Skip to main content

Barock, Revolution, Wein und Melodien

Mit diesen Veranstaltungen will das Rastatter Schloss bei den Besuchern punkten

Das Revolutions-Jubiläumsjahr bildet einen Mittelpunkt im Programm des Rastatter Schlosses. Das hat neben den klassischen und den Sonderführungen in Kooperation mit mehreren Partnern aber wieder jede Menge mehr vor.

Menschen auf Picknickdecken im Schlossgarten, im Hintergrund die Schlossfassade
Die Staatlichen Schlösser und Gärten öffnen das Schloss-Areal auch in diesem Jahr wieder für Großveranstaltungen wie das tête-à-tête oder die Sunset Vibes. Foto: Wisio Medie GmbH

Beliebtes Ausflugsziel, bewährter Veranstaltungsort: Die Staatlichen Schlösser und Gärten (SSG) ziehen eine positive Bilanz des zurückliegenden Jahres 2023, was den Besucherzuspruch für das Schloss Rastatt angeht – und haben auch für das Jahr 2024 viel vor in der Barock- und Revolutionsstadt.

„Überdurchschnittlicher Besucherzuwachs“ in Schloss Rastatt

Zunächst einmal freuten sich SSG-Geschäftsführerin Patricia Alberth und die Leiterin der Rastatter Schlossverwaltung Magda Ritter bei der Programmpräsentation über die Zahlen aus 2023. Insgesamt 65.446 Gäste besuchten demnach im vergangenen Jahr die Barockresidenz in der Stadtmitte – alle Veranstaltungen, also auch Open-Air-Konzerte, mitgerechnet. Das sei eine Steigerung um 22,8 Prozent, so Alberth. Und damit überdurchschnittlich.

Insgesamt verzeichneten die 63 Landesmonumente der SSG einen Zuwachs von 22,9 Prozent (auf 3,6 Millionen). Damit sei man fast wieder auf dem Vor-Corona-Niveau angekommen. Auf „solidem Niveau“ habe sich dabei Schloss Favorite behauptet. Dort wurden im vergangenen Jahr 17.304 Gäste gezählt.

Generell zeige sich: Die Schlösser mit ihrem Angebot von Führungen und Kinderprogramm über klassische Konzerte bis hin zu Live- und Elektromusik ziehen. „Tendenziell beobachten wir eine Zunahme bei individuellen Besucherinnen und Besuchern sowie internationalen Gästen in beiden Schlössern“, stellt Ritter fest. Auch beim regionalen Publikum punkte man.

Blick auf 175 Jahre Badische Revolution

Das soll so bleiben, wenn es nach den Schlossherrinnen geht. Dafür setzt man auch wieder auf Kooperationen. Natürlich spielt dabei das Jubiläum 175 Jahre Badische Revolution in thematischen Sonderführungen eine große Rolle. So führt beispielsweise ein Kombi-Rundgang durch Schloss und Kasematten.

Im Ehrenhof der Residenz war es 1849 zum Soldatenaufstand gekommen, am Ende wurden in deren Ahnensaal die Standgerichte abgehalten, in den Kasematten wurden die Revolutionäre unter unwürdigen Bedingungen inhaftiert. Eine Spurensuche führt zudem zu Originalschauplätzen der Revolution in Rastatt, auch dem Großherzog Leopold, der im Zuge des Aufstands floh, ist eine Führung gewidmet.

Elektronische Beats, Picknick und Wein aus der Region

Auch Musik ist wieder viel drin im Jahresprogramm 2024, darunter ein ganz neues Event: Am 15. Juni soll sich der Schlossgarten bei „Melodic Wine“ zur Genussmeile für Wein- und Musikfans verwandeln. Elektronische Beats treffen auf erlesene Tropfen aus der Region, schildern die Veranstalter, am Abend verwandle sich die Bühne dann in eine Fläche, auf der man mit Musik per Kopfhörer tanzen kann – mit drei Kanälen zur Auswahl, wie Ritter erläutert. Die Veranstaltung ist schon so gut verkauft, dass möglicherweise ein zweiter Termin stattfindet.

Dieses Jahr keine Schlossfestspiele mit Live-Open-Airs im Ehrenhof

Am 13. Juli laden die „Sunset Vibes“ zum vierten Mal zum Pop-up-Picknick mit Musik vor der Schlosskulisse ein. Auf die „Schlossfestspiele“, also die Live-Open-Airs im Schlosshof, müssen Fans indes erst mal verzichten – sie pausieren dieses Mal, wie es am Dienstag hieß. Ob sich der Hof wieder bei der „Red-Residence“ in einen Techno- und Elektrotempel verwandelt, steht derweil noch nicht fest. Termine seien optional festgehalten, in Bälde wollen die Veranstalter eine Entscheidung treffen.

Freunde der klassischen Musik kommen am 1. Mai mit dem Karlsruher Barockensemble und dessen „Fest für Henry Purcell“ auf ihre Kosten, in Favorite lädt das Quantz-Kollegium zu zwölf Abenden ein, und in der Schlosskirche gibt es am 21. September eine Orgelmatinee. Neu: Für Favorite sei erstmals eine barrierearme Führung ausgearbeitet worden, die auch mit dem Rollstuhl besucht werden kann (14. Juli).

Straßentheaterfestival tête-à-tête gastiert wieder im Schlossgelände

Nicht zu vergessen: das Straßentheaterfestival tête-à-tête. Ohne Schlosshof und -garten gar nicht mehr vorstellbar, wie dessen organisatorische Leiterin Christina Hernold betonte. Das Programm wird erst Mitte April (Abendveranstaltungen) und Anfang Mai (Tagesaufführungen) bekannt gegeben. Fest steht indes, dass im Ehrenhof ein „Highlight“ stattfinden soll: Dort gastiert am 30. und 31. Mai das französische Kollektiv La Méandre. Dessen audiovisuelle Platzinszenierung „Fantôme“ biete einen etwas anderen Blick auf die Revolutionsgeschichte.

Im Schlossgarten ist unter anderem ein tête-à-tête-Mitmachzirkus für Kinder ab dem Grundschulalter angekündigt. Apropos Kinder: Seit der Lego-Ausstellung im vergangenen Jahr sei die Anfrage nach Aktionen für Kinder im Schloss „deutlich nach oben gegangen“, berichtet Ritter. Viele Anfragen betreffen unter anderem Kindergeburtstage, die hier gefeiert werden können.

nach oben Zurück zum Seitenanfang