Skip to main content

Ausschreibung für Ideenwettbewerb beginnt

Am Bahnhof in Muggensturm soll ein Kunstwerk entstehen

Das Muggensturmer Bahnhofsumfeld soll in absehbarer Zeit durch ein Kunstobjekt verschönert werden. Dazu wird jetzt ein Ideenwettbewerb gestartet. Ein ehemaliger Gemeinderat fungiert dabei als Sponsor.

Im Zuge der Sanierung des Bahnhofsumfeldes soll auch ein Kunstwerk geschaffen werden, das  voraussichtlich  neben dem Bahnhofsgebäude platziert wird.
Im Zuge der Sanierung des Bahnhofsumfeldes soll auch ein Kunstwerk geschaffen werden, das voraussichtlich neben dem Bahnhofsgebäude platziert wird. Foto: Stefan Maue

Das Bahnhofsumfeld in Muggensturm soll sich in naher Zukunft einer Verschönerungskur unterziehen. Im Zuge des Landessanierungsprogrammes III „Am Bahnhof“ ist daran gedacht, einen weiteren Akzent für Kunst im öffentlichen Raum zu setzen – nachdem es bereits diverse künstlerisch gestaltete Objekte auf verschiedenen anderen Plätzen und entlang von Wegen in Muggensturm gibt.

Der Gedanke, direkt neben dem Bahnhofsgebäude ein Kunstwerk zu schaffen, geht auf eine Anregung von Anton Knapp zurück. Der frühere SPD-Gemeinderat, Kreisrat und ehemalige Bürgermeister von Hüfingen hatte die Idee Ende vergangenen Jahres bei einem Besuch in Muggensturm entwickelt, als er sein Buch „Ist das Kunst oder muss das weg“ im Rathaus vorstellte.

Ab 1. April können Vorschläge eingereicht werden

Der Startschuss für den Ideenwettbewerb steht nun unmittelbar bevor. Ab 1. April können Interessenten ihre Vorschläge einreichen. Die Frist läuft bis zum 30. Juni. „Ich freue mich, dass Bürgermeister Kopp die Ausschreibung jetzt so schnell auf den Weg gebracht hat“, sagt Knapp. Mit dem Vorhaben will er nach eigenem Bekunden seiner Heimatgemeinde etwas zurückgeben und auch hier einen Beitrag zur Förderung der Kunst im öffentlichen Raum leisten.

Kunstobjekt in Muggensturm
Künstlerisch gestaltete Objekte, wie im Bereich zwischen Hauptstraße und Bahnhofsplatz gibt es in Muggensturm schon an mehreren Stellen. Foto: Stefan Maue

In welche Richtung die Gestaltung des Kunstobjektes geht, darüber mag Knapp allerdings nicht spekulieren: „Das ist völlig offen, ich will mich da gerne überraschen lassen“, sagt er. Auch Bürgermeister Johannes Kopp (SPD) betont, dass „wir keinerlei Vorgaben machen.“ Die Thematik sei frei wählbar. Laut Ausschreibung heißt es indessen, dass „es schön wäre, wenn das Thema einen Bezug zur Gemeinde oder zum Sponsor hätte.“

Obergrenze für die Kosten liegt bei 10.000 Euro

Eingehalten werden sollen allerdings die preislichen Dimensionen, die eine Obergrenze von etwa 10.000 Euro festlegen. Die Teilnehmer werden aufgefordert, einen verbindlichen Kostenvoranschlag den Wettbewerbsunterlagen beizulegen. Anton Knapp erklärt sich bereit, einen entsprechenden Betrag zur Umsetzung des Kunstprojektes zu spenden. „Es ist schön, wenn wir die Leute am Bahnhof künftig mit einem Kunstwerk beglücken können“, sagt Kopp und zeigt sich zuversichtlich, dass dies auch gelingen kann.

Es ist schön, wenn wir die Leute am Bahnhof mit einem Kunstwerk beglücken können.
Johannes Kopp, Bürgermeister

Knapp hat in seiner Zeit als Rathauschef in Hüfingen bereits einige Erfahrung mit Ideenwettbewerben gesammelt: „Es waren zwischen vier und zwölf Vorschläge, die dabei eingegangen sind“, erinnert er sich und glaubt, dass sich die Resonanz in Muggensturm in ähnlichem Rahmen bewegen könnte.

Laut Ausschreibung können Interessenten eine Projektskizze, eine Projektbeschreibung oder auch ein Modell einreichen, bei dem ersichtlich wird, was geplant ist. Auf die besten drei Vorschläge warten Geldpreise, und zwar 1.200 Euro für den Sieger, 800 Euro für den Zweitplatzierten und 400 Euro für den Dritten.

Jury soll über die Kunst-Vorschläge für Muggensturm entscheiden

Wie es in der Ausschreibung heißt, behalte sich die Gemeinde vor, die eingereichten Arbeiten in einer Ausstellung zu präsentieren. Über den Gewinner entscheidet eine Jury, der neben Bürgermeister Kopp und Anton Knapp auch Repräsentanten sämtlicher im Gemeinderat vertretener Fraktionen angehören.

„Im Herbst sollte die Entscheidung gefallen sein“, glaubt Knapp. Er zeigt sich ebenso wie Kopp zuversichtlich dass das neue Kunstobjekt am Bahnhof im Laufe des nächsten Jahres eingeweiht werden kann.

Im Herbst soll die Entscheidung gefallen sein.
Anton Knapp, Initiator und Kunstfreund

In seiner Publikation zum Thema Kunst im öffentlichen Raum hat Knapp ausführlich dargelegt, welch eine vielfältige Bedeutung das Thema Kunst und Kultur für eine Gemeinde und ihre Entwicklung besitzen kann. „Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass diese Bedeutung insbesondere in kleineren Kommunen weitgehend unterschätzt oder gar nicht erkannt wird“, sagt er.

Für ihn habe Kunst die Aufgabe, Räume und Orte ästhetisch zu gestalten. „Sie soll den öffentlichen Raum bereichern, aber auch strukturieren“, betont Knapp. Zugleich sei damit das Ziel verbunden, „Denkanstöße zu liefern, zu erinnern, zu mahnen oder einfach zu gefallen.“

nach oben Zurück zum Seitenanfang