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Arbeiten im Zeitplan

Neue Schule in Rastatt soll im Herbst fertig werden

In Rastatt entsteht eine neue Schule. Nachdem sich das Großprojekt im Vorfeld deutlich verzögert hatte, läuft es beim Bau nun rund. Nach den Sommerferien können die Kinder das Gebäude in Beschlag nehmen.

Eine Baustelle
Eine neue Schule entsteht: Die Fassadenarbeiten am Neubau in Rastatt sind mittlerweile abgeschlossen. Das Gerüst soll in den kommenden Tagen verschwinden. Foto: Hans-Jürgen Collet

Wann endlich wieder alle Kinder und Jugendlichen in die Schulen zurückkehren können, weiß niemand. Der Neubau der Hans-Thoma-Schule soll aber pünktlich zum Ende der Sommerferien fertig werden.

Nach Angaben der städtischen Pressestelle liegt das Großprojekt im Zeit- und Kostenplan. An diesem Montag entscheiden die Mitglieder des Technischen Ausschusses über ein weiteres wichtiges Detail.

Die Stadtverwaltung will auf dem Dach des Neubaus eine Photovoltaikanlage errichten lassen. Die Kosten dafür liegen bei geschätzten 150.000 Euro.

Ursprünglich war vorgesehen, die Fläche an die Stadtwerke zu verpachten. Bau und Betrieb des Sonnenkraftwerks wären dann in die Zuständigkeit des Unternehmens gefallen.

Stadt Rastatt will Photovoltaik in Eigenregie errichten

Nach dem Start hätte die Stadt die Anlage zurück gepachtet und wäre zum Energieerzeuger geworden. Doch aus diesem Modell wird nichts.

Wie die Verwaltung in der Vorlage für die Ausschusssitzung erläutert, hätte die Stadt dieses Angebot in einem Vergabeverfahren auch möglichen Konkurrenten der Stadtwerke öffnen müssen. „Aus Zeitgründen“ habe sich die Stadt deshalb entschlossen, die Anlage selbst zu errichten.

Das schraubt die Kosten des Neubaus in die Höhe. Allerdings ist die Stadtverwaltung optimistisch, den Gesamtrahmen von rund 15 Millionen trotzdem einzuhalten.

Wir liegen im Zeitplan.
Heike Dießelberg, Pressesprecherin der Stadt Rastatt

Zum Zwischenstand Anfang März lag die Prognose für die Endabrechnung rund 170.000 Euro unter dem Gesamtbudget, das der Gemeinderat genehmigt hatte.

Laut der städtischen Pressesprecherin Heike Dießelberg kann das Gebäude nach aktuellem Stand wie vorgesehen zum kommenden Schuljahr in Betrieb gehen: „Wir liegen im Zeitplan.“

Die Arbeiten an der Fassade seien abgeschlossen, das Gerüst werde in den kommenden Tagen abgebaut. Anschließend könne mit den Außenanlagen entlang des Ötigheimer Wegs begonnen werden. Im Innenbereich sei der Estrich verlegt, derzeit montiere ein Unternehmen die abgehängten Decken.

Schüler sind solange in Schule in Rastatt-Wintersdorf einquartiert

Im September könnten die Schüler dann aus ihrem Exil in Wintersdorf zurückkehren. Die Kinder sind seit dem Herbst 2018 in der dortigen Schule einquartiert.

Die Geschichte des Großprojekts reicht deutlich weiter zurück. Bereits vor zehn Jahren hatte sich der Gemeinderat bei einem Vor-Ort-Termin mit dem Thema beschäftigt. Er fällte den Grundsatzbeschluss zum Abriss des alten Gebäudes und dem Bau einer neuen Schule aber erst 2016.

Im Herbst 2018 rückten schließlich die Bagger an, um das alte Gebäude dem Erdboden gleichzumachen. Dass es anschließend noch mehr als ein Jahr dauerte, bis sich Stadtspitze und Vertreter der Baufirmen zum symbolischen Spatenstich treffen konnten, lag an den ersten Angeboten für die Rohbauarbeiten.

Diese waren so teuer, dass der Gemeinderat beschloss, die Ausschreibung aufzuheben. „Die Konjunktur hat uns eingeholt“, sagte Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch damals. Unterm Strich sorgte das für ein halbes Jahr Verzögerung.

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