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Angebot an Jugendliche

Swap-Party: Wie im Landratsamt Rastatt Kleidertausch mit einer Feier verknüpft wird

Kleidertausch, Party-Stimmung und Sensibilisierung für Nachhaltigkeit: All das verbindet die Swap-Party des Abfallwirtschaftsbetriebs im Kreistagssaal.

Jugendliche im Kreistagssaal
„Kleidertausch statt Kleiderkauf“ lautet das Motto der Swap-Party im Kreistagssaal des Landratsamts. Foto: Xenia Schlögl

Was ist eine Swap-Party? Swap ist ein Begriff aus dem Englischen und bedeutet tauschen. Und was wird getauscht? Kleidung. Und warum Party? Weil die Aktion des Kreis-Abfallwirtschaftsbetriebs (AWB) sich an Kinder und Jugendliche richtet und in einem altersgerechten Rahmenprogramm die Idee „Kleidertausch statt Kleiderkauf“ besser ankommt.

Es ist ein Kommen und Gehen im Kreistagssaal des Landratsamts. Aktuelle Musik wummert aus den Boxen. Jugendliche in Gruppen oder zu zweit, jüngere Kinder mit ihren Müttern strömen interessiert an die Kleidertische, auf denen Textilien nach Größen sortiert liegen.

An den Kleiderständern hängen Jacken, Mäntel und Kleider. In improvisierten Umkleidekabinen mit Spiegeln kann die Wunschware anprobiert und begutachtet werden. Wer ein wenig länger verweilen will, findet bei Kuchen, Waffeln und Snacks, die von den Auszubildenden des Landratsamts und Schülern der Waldorf-Schule angeboten werden, schnell Kontakt.

Die jungen Leute waren begeistert, dass es speziell für sie ein solches Angebot im Landkreis Rastatt gibt. 
Karin Zettner
Marketingleiterin Abfallwirtschaftsbetrieb

Karin Zettner, Leiterin für Marketing und Vertrieb beim Abfallwirtschaftsbetrieb, freut sich über den regen Zulauf. Die Resonanz der ersten Swap-Party 2022 war durchweg positiv: „Die jungen Leute waren begeistert, dass es speziell für sie ein solches Angebot im Landkreis Rastatt gibt.“

Swap-Party in Rastatt für nachhaltige Kleidung

Die 15-jährige Johanna ist das erste Mal dabei und schätzt die lockere Atmosphäre. Aufmerksam wurde sie auf die Swap-Party über die sozialen Medien. Kleidung, die zum Tausch oder zum Verschenken abgegeben wird, sollte in einem guten Zustand und sauber sein. Ein Kostenbeitrag fällt nicht an.

Kassandra Fleming, die für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing im AWB zuständig ist, geht oft in die Schulen und versucht, die Jugendlichen mit pädagogischen Angeboten zum Thema Textilien als wertvollen Wertstoff zu sensibilisieren. „Die junge Generation ist trendbewusst und shoppt oft neue Klamotten.“ Mit der Swap-Party solle ein Raum geschaffen werden, bei dem die Jugendlichen sich begegnen und mit dem nachhaltigen Umgang von Kleidung sich auseinandersetzen können.

Tauschen statt Verkaufen ist für die junge Generation attraktiv.
Kassandra Fleming
Öffentlichkeitsbeauftragte beim AWB

„Tauschen statt Verkaufen ist für die junge Generation attraktiv“, ist Fleming überzeugt. „Auf einem Flohmarkt ist der Preis beim Weiterverkauf meist viel niedriger als der Einkaufswert.“ Dieser Einschätzung stimmt die 15-jährige Amata zu. Sie suche auf der Swap-Party nicht gezielt nach Markenklamotten, sagt sie, sie sollen nur cool und gut aussehen.

Was übrig bleibt, kann die Caritas verwerten

Die Verantwortlichen haben sich viele Gedanken bei der Ausrichtung der Swap-Party gemacht. Begleitende Informationen zur Massentextilproduktion, Ressourcenverbrauch und Recycling hängen als ansprechende Plakate an den Wänden. Die Näherin Monica Romero Solorio zeigt Interessierten, wie ein Riss oder ein Loch in der Kleidung leicht zu beheben sind.

Übriggebliebene Kleidung wird nach der Veranstaltung an den Caritasverband weitergegeben. Der katholische Sozialverband verwertet diese im eigenen Second-Hand-Shop „Kids & Co“.

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