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Das sind die Gewinner

Auflösung der vierten Sommerrätsel-Runde: Wo Professor Brinkmann wohnte

Im vierten Teil des Sommerrätsels 2023 ging es um einen Drehort der Fernsehserie „Die Schwarzwaldklinik“. Haben Sie die Lösung erraten?

Volkskundemuseum Hüsli in Rotach
Vielen Fernsehzuschauern ist diese Ansicht vertraut. Das Volkskundemuseum „Hüsli“ in Rothaus fungierte in der Serie „Die Schwarzwaldklinik“ als Wohnhaus von Professor Brinkmann. Foto: Petra Hirschel

Sie staunt darüber immer wieder aufs Neue. „95 Prozent der Besucher kommen wegen der Schwarzwaldklinik hierher“, sagt Anita Müller-Berthold. Die Leiterin des „Hüslis“ sitzt an dessen Kasse. Und wie so oft beantwortet sie Fragen zu der Fernsehserie.

Hat hier Professor Brinkmann gewohnt? Wo im Haus wurde gedreht? Ist die Einrichtung heute noch dieselbe wie damals?

Knapp 38 Jahre nach der Erstausstrahlung der ZDF-Serie ist ihr Zauber ungebrochen. Selbst jüngere Generationen sind teils wie verhext. „Sogar Kinder“, weiß Müller-Berthold.

Sie erzählt von zwei Grundschülern aus München, die sich sehnlichst einen Ausflug zum „Hüsli“ gewünscht hatten. Sie reisten mit ihrer Oma in den Schwarzwald. „Und spielten in der Stube Szenen nach.“

Als im Oktober 1985 der Hype um die Seifenoper begann, bedeutete das auch für die Drehorte ungewohnten Rummel.

Endlich ist wieder eine glückliche Stimmung eingekehrt bei Käti (Karin Hardt, l.) und Prof. Brinkmann (Klausjürgen Wussow, r.).
Szene vor dem „Hüsli“: Haushälterin Käti (Karin Hardt) und Professor Brinkmann frühstücken vor dem alten Schwarzwaldhaus. Foto: Thomas Waldhelm/ZDF

Produzent Wolfgang Rademann hatte die Handlung in Deutschlands Südwesten verlegt. In eine malerische Bergwelt mit idyllischen Tälern, pittoresken Fachwerkstädtchen und alten Bauernhäusern.

Wie schön muss der Schwarzwald sein – das sagte sich das Millionen-Publikum, das in rund 40 Ländern den heile Welt vorgaukelnden TV-Kitsch verfolgte.

Die Schwarzwaldklinik und die anderen Drehorte trennen viele Kilometer

Rademann und sein Team führten die Zuschauer jedoch etwas an der Nase herum. Die Landschaft samt ihren Orten und Gebäuden gab es zwar in der Realität, doch sie waren gleichzeitig ein Produkt der Fantasie. Denn die Filmemacher bastelten sich ihre eigene Schwarzwald-Welt.

So überraschte es viele, dass die Klinik nicht in der Nähe des stets gezeigten Titisees lag – und dass Professor Brinkmann, die von Hansjürgen Wussow gespielte Hauptfigur, nicht in der Nachbarschaft seiner Arbeitsstätte wohnte.

Schwarzwaldklinik, Carlsbau im Glottertal
In ein Klinikgebäude im Glottertal, der Carlsbau, wurde die Handlung der „Schwarzwaldklinik“ verlegt. Innen wurde allerdings nie gedreht. Foto: Thomas Waldhelm/ZDF

Für die Serie hatte man sich ein Krankenhaus im Glottertal herausgepickt. Schließlich machte das Gebäude, das 1914 als Teil eines Sanatoriums errichtet worden war, einiges her. Mit seinem Walmdach entsprach der Carlsbau so ganz dem Schwarzwald-Klischee.

Die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg nutzte ihn in den 1980er Jahren. Heute ist dort eine psychosomatische Fachklinik untergebracht.

Dr. Rens (Holger Petzold, l.) ist plötzlich erkrankt. Er sieht einer Operation entgegen. Auch ein Arzt kann Angst vor einer Blinddarmoperation haben. Professor Brinkmann (Klausjürgen Wussow, r.) und sein Sohn Udo (Sascha Hehn, M.) versuchen ihm gut zuzusprechen.
Eine Szene aus der „Schwarzwaldklinik“: Professor Brinkmann (Klausjürgen Wussow) und sein Sohn Udo (Sascha Hehn) muntern den erkrankten Kollegen Dr. Rens (Holger Petzold) auf (von rechts). Foto: Thomas Waldhelm/ZDF

Das Glottertal und die gleichnamige Gemeinde befinden sich am Westrand des Schwarzwalds, sprich 13 Kilometer nordöstlich von Freiburg. Das Wohnhaus des TV-Chefarztes aber sucht man dort vergeblich. Denn rund 60 Kilometer trennen die Klinik und das alte Schwarzwaldhaus, in dem Brinkmann lebte.

Das Filmset wurde vor dem „Hüsli“ in Rothaus aufgebaut

Sollte damals gefilmt werden, wie der Arzt zuhause vorfuhr, wurde das Filmset in Rothaus aufgebaut. Der Ortsteil von Grafenhausen liegt im Hochschwarzwald, zum Schluchsee ist es nicht weit.

Und neben der Badischen Staatsbrauerei Rothaus gibt es eine zweite Sehenswürdigkeit: das „Hüsli“. Dabei handelt es sich um ein typisches Schwarzwaldhaus, das seit vielen Jahren Volkskundemuseum ist.

Schlafstube im Hüsli
Helene Siegfried ließ das „Hüsli“ nach dem Vorbild historischer Schwarzwaldhäuser erbauen und richtete es mit altem Mobiliar ein. Foto: Petra Hirschel

Die Sehnsucht nach dem einfachen bäuerlichen Leben animierte Helene Siegfried Anfang des 20. Jahrhunderts, das historisch anmutende Gebäude zu errichten.

Die gebürtige Lörracherin hatte in Berlin als Konzertsängerin Erfolge gefeiert und baute sich in Rothaus eine Sommerresidenz, deren Architektur sie sich bei traditionellen Höfen abguckte.

Küche im Hüsli
Haushälterin Käti werkelten in einer modernen Küche und nicht an dieser alten Kochstelle im „Hülsi“. Foto: Petra Hirschel

Sie reiste dafür durch den Schwarzwald und sammelte dabei auch viele Gegenstände für die Einrichtung – etwa Kachelöfen, bemalte Wände und Betten. Kein Wunder also, dass Rademann und Co entzückt gewesen sein müssen, als sie das „Hüsli“ entdeckten. Für einen Arzt, der sich nach getaner Arbeit in seinen Nostalgie-Kokon zurückzieht – perfekt.

Viele Szenen der Schwarzwaldklinik wurden im Hamburger Studio gedreht

Doch so hübsch die Räume sind: Gefilmt wurde hier fast nie. Die Innenaufnahmen entstanden im Studio in Hamburg. „Das wissen viele nicht“, sagt Müller-Berthold. Aber sie dürften trotzdem manches wiedererkennen. Die Stube im Film etwa ähnelt sehr dem Original.

 Stube des Volkskundemuseums „Hüsli“
Die Stube des Volkskundemuseums „Hüsli“ sieht tatsächlich so ähnlich aus wie die Fernsehstube. Drehort war sie aber nicht. Foto: Petra Hirschel

Auch in der Klinik wurde nicht gedreht. Trotzdem strömten Massen zu dem Haus, um es zu sehen. Heute ist das nicht mehr so. „Es kommt aber noch vor, dass Besucher nach der Schwarzwaldklinik fragen“, sagt Eveline Kaltenbach von der Touristeninfo Glottertal. Einige brechen zu der Wanderung auf, die einen schönen Blick auf den berühmten Bau verspricht.

Das „Hüsli“ wird ebenfalls mit einer Wanderung beworben. Sie startet am Schluchsee.

Ende Juli sollte vor dem Haus zudem wieder das Freilichtkino mit der „Schwarzwaldklinik“ steigen. Doch das Wetter spielte nicht mit. „Vielleicht nächstes Jahr“, sagt Müller-Berthold.

BNN-Sommerrätsel, Teil 4: Das sind die Gewinnerinnen und Gewinner

Der erste Preis: Auf das Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof können sich Maria Jerger (Achern), Barbara Böhland (Linkenheim-Hochstetten), Karlheinz Kraus (Steinmauern), Rainer Klöpfer (Karlsruhe) und Simone Schmidt (Kuppenheim) freuen.

Diese fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmer des BNN-Sommerrätsels wussten die richtige Antwort und dürfen nun am Freitag, 22. September, an einer Führung in Gutach mit Butterschlagen und anschließender Schnapsverkostung teilnehmen. Der Preis gilt jeweils für vier Personen.

Der zweite Preis: Die Frage zur TV-Serie „Die Schwarzwaldklinik“ hat auch Edmund Großmann aus Durmersheim richtig beantwortet. Er hat eine Weinprobe für zwei Personen auf Schloss Staufenberg gewonnen.

Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Spaß beim Raten!

Dieses Mal kein Glück gehabt? Dann raten Sie weiter beim BNN-Sommerrätsel mit. Auch in den nächsten Runden verlosen wir attraktive Preise.

Der nächste Teil unseres Sommerrätsels zum Thema „Typisch Baden“ erscheint am Sonntagabend, 27. August.

Das sind die Teilnahmebedingungen.

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