Deutschland sucht ein Endlager für seinen Atommüll. 10.500 Tonnen Schwermetall werden tief unter der Erde eingelagert, an der Oberfläche werden 30.000 Kubikmeter benötigt. Bis zum Jahr 2031 soll der Standort feststehen.
Es ist der zweite Anlauf nach dem brachialen Scheitern in Gorleben. Die Politik hatte sich Ende der Siebzigerjahre auf den niedersächsischen Standort fokussiert. Es gab Proteste, einen Untersuchungsausschuss und die Erkenntnis: Es braucht eine neue Suche. Und mehr Transparenz.
Dazu gehörte eine digitale Informationsveranstaltung für Karlsruher Bürger am Donnerstagabend. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) ging dabei auf Fragen ein. Nachdem drei Jahre lang Daten erhoben und ausgewertet wurden, steht fest, in welchen Teilgebieten der Standort entstehen könnte. „Wir suchen einen Standort, der tief, dicht und relativ stabil ist“, erklärte BGE-Geschäftsführer Steffen Kanitz.