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Eurofighter über der Pfalz

Militärübung sorgt für kuriose Kondensstreifen am Himmel

Die Kondensstreifen waren weithin sichtbar – zahlreiche Menschen dokumentierten die seltsamen Formen am Himmel. Jetzt bestätigen die Deutsche Flugsicherung in Karlsruhe und die Bundeswehr, was dahinter steckt.

Zwei Kringel und ein großer Kreis: Diese Kondensstreifen am Himmel sorgten am Mittwoch für Rätselraten.
Zwei Kringel und ein großer Kreis: Diese Kondensstreifen am Himmel sorgten am Mittwoch für Rätselraten. Foto: Björn Fix

So viel ist sicher: Bei einem Wetter wie an diesem Donnerstag hätte sich keiner gefragt, was da am Mittwoch am Himmel über dem Südwesten zu sehen war. Zwei Kringel, dazu ein größerer Kreis, der wegen teils enger Radien an ein Rechteck erinnert: Das sorgte zwischen Karlsruhe, Pforzheim, Bruchsal und in der Pfalz, aber sogar bis in den Raum Frankfurt/Main für Aufsehen.

Vermutlich haben alle dieselbe Formation gesehen. „Erst ab einer Höhe von 10.000 Metern bilden sich Kondensstreifen“, erklärt Boris Pfetzing von der Deutschen Flugsicherung in Karlsruhe. Entsprechend weit sei dieses Phänomen zu sehen gewesen. Der klare Himmel half dabei.

Deutsche Flugsicherung spricht von „überbordend großem Interesse“

Normalerweise gibt die Deutsche Luftsicherung keine Auskünfte über militärische Manöver. „Diesmal war das Interesse aber überbordend groß“, so Petzing, und führt aus: Das militärische Übungsgebiet über der Pfalz war am Dienstag und Mittwoch für militärische Übungen reserviert.

„Dabei folgen die Piloten gewissen Bewegungsmustern, deswegen waren schon am Dienstag ähnliche Formen zu sehen wie am Mittwoch.“ Es seien völlig normale militärische Übungen gewesen.

Auf Bildern sind zwei Maschinen zu erahnen, die an der Übung beteiligt waren. Augenzeugen bestätigen das. In den sozialen Netzwerken hatte die kuriose Form der Kondensstreifen für Diskussionen und Witze gesorgt.

Piloten simulierten Abfangmanöver – und wollten keine Geschlechtsteile zeichnen

Mancher wollte Geschlechtsteile darin erkannt haben. Auch Petzing kennt entsprechende Posts. Darüber sagt er: „Das lag ganz sicher nicht in der Absicht des Piloten.“

Inzwischen bestätigt auch die Bundeswehr gegenüber dieser Redaktion, dass es ein Militärmanöver war. Die Auswertung der Radardaten habe ergeben, dass es sich um zwei Kampfflugzeuge der Bundeswehr vom Typ Eurofighter handelte.

Ein Sprecher des Luftfahrtamtes der Bundeswehr teilte schriftlich weiter mit: „Die Luftfahrzeuge flogen um 15:25 Uhr als Trainings-Alarmrotte im Übungsluftraum TRA 205/305 simulierte Abfangmanöver.“ Die durchschnittlich geflogene Höhe zum Zeitpunkt der Beobachtung habe etwa 11.300 Meter über Grund betragen. Und: „Ein Verstoß gegen flugbetriebliche Vorschriften konnte nicht festgestellt werden“, so der Sprecher abschließend.

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