Skip to main content

Vermögensberatung von Laptop zu Laptop

Deutsche Vermögensberatung ist für Badenia und Generali in Karlsruhe wichtiger denn je

Das Vertriebskonzept der Deutschen Vermögensberatung AG fußt vor allem darauf, dass die Berater zu den Kunden ins Haus kommen. Das ist in Corona-Zeiten schwieriger geworden. Dennoch laufen die Geschäfte nach DVAG-Angaben gut.

 Deutsche Bausparkasse Badenia AG in Karlsruhe-Oberreut
Gemeinsam unter einem Dach: Die Deutsche Bausparkasse Badenia und die Generali setzen auch in Karlsruhe auf ihren Vertriebspartner DVAG. Foto: Rake Hora

Vermögensberatung ist in Corona-Zeiten für die Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG/Frankfurt) eine Herausforderung. Es wird viel digital – also vom Laptop des DVAG-Mitarbeiters zum Laptop des Kunden – beraten. „Das geht besser bei Bestandskunden. Bei Neukunden ist das schwierig“, sagt DVAG-Chefvolkswirt Ralf-Joachim Götz im BNN-Gespräch.

Wenn vieles zu ist, bleibt mehr Zeit für Allfinanzberatung

Wenn Restaurants und Fitnessstudios geschlossen und Vereinsaktivitäten stark gedrosselt sind, haben die Menschen mehr Zeit für Vermögens- und Vorsorgeberatung. Falls die AHA-Regeln eingehalten werden können, kämen die DVAG-Mitarbeiter direkt zu den Kunden.

„Das Bedürfnis der Menschen nach Beratung nimmt weiterhin zu“, betont Götz. Viele Menschen haben nach seinen Worten Sorgen und Fragen: Greift meine Reiserücktrittversicherung? Was ist, wenn ich arbeitslos werde? Was ist mit meiner Krankenversicherung, wenn ich ein Intensivbett brauche?

Während ein Teil der Wirtschaft am Beatmungsgerät hängt, hat sich für viele finanziell gar nicht viel getan.
Ralf-Joachim Götz, Chefvolkswirt der DVAG

Es gebe aber auch zahlreiche Menschen, die die Coronakrise finanziell nicht zu spüren bekommen. Die Sparquote stieg im zweiten Quartal auf über 20 Prozent, erinnert Götz. Üblich seien rund 10 Prozent. „Während ein Teil der Wirtschaft am Beatmungsgerät hängt, hat sich für viele finanziell gar nicht viel getan.“

Im Postleitzahlengebiet 74 bis 76 betreuen 650 hauptberufliche DVAG-Vermögensberater über 250.000 Kunden. Der Branchenführer ist Außenvertrieb der Deutschen Bank, außerdem Alleinvertrieb der Generali Deutschland und der Deutschen Bausparkasse Badenia. Allein deshalb hat die DVAG in der Region besonderes Gewicht.

Der Name AachenMünchener ist Geschichte

Die medienscheue Badenia hat in Karlsruhe ihren Sitz. Vom Badenia-Haus aus betreuen zudem rund 260 Generali-Mitarbeiter Lebensversicherungs-Kunden des Konzerns in halb Deutschland. Diese Mitarbeiter waren früher im AachenMünchener-Haus am Karlsruher Bahnhofplatz tätig – seit Juli 2020 ist der Name AachenMünchener aber Geschichte.

Durch die Übernahme des Generali-Außendienstes habe die DVAG ihre Vertriebskraft verstärkt, unterstreicht Götz. 2019 erreichte der Frankfurter Allfinanzvertrieb zum fünften Mal in Folge neue Höchststände: beim Umsatz, beim Jahresüberschuss und bei der Zahl der Vermögensberater. Götz: „Dass wir auch in der Corona-Zeit den Umständen entsprechend sehr gute Geschäfte machen, das kann man auf jeden Fall sagen. Das trifft gerade auch in der Region der BNN zu.“

Aus Sicht des Volkswirtes hat der Wunsch der Baden-Württemberger nach einer eigenen Immobilie nochmals an Bedeutung gewonnen. Auch das Umland von Karlsruhe bleibe in Sachen Immobilien interessant, wenn Firmen das Homeoffice nach Corona weiterhin als Alternative zur Büropräsenz anbieten.

Götz rechnet 2021 mit Preissteigerungen

Lange vor dem Immobilienkauf schließen viele einen Bausparvertrag ab. Ab 2021 kommen mehr Bausparer in den Genuss der – zudem erhöhten – staatlichen Wohnungsbauprämie. Darauf setzen die Bausparkassen, so auch die Badenia. Im Geschäftsjahr 2019 vermittelte ihr die DVAG-Mitarbeiter 7,1 Prozent mehr Bausparneugeschäft. 2,3 Milliarden Euro Bausparsumme kamen so zusammen – ein Rekordergebnis. Der Bestand erhöhte sich auf 23,5 Milliarden Euro. Bausparen sei ein Baustein im Allfinanzangebot der DVAG. „Auch die anderen Bereiche sind gut gelaufen und werden sich auch in diesem Jahr gut entwickeln.“

Bei einer Inflationsrate von zuletzt minus 0,2 Prozent „scheint Inflation bei vielen Deutschen kein Megathema zu sein“, sagt Götz zur aktuellen Situation. Er rechnet aber fürs kommende Jahr mit deutlich anziehenden Preisen. Eine Inflationsrate von über zwei Prozent hält er Mitte des kommenden Jahres für möglich. Der DVAG-Volkswirt begründet seine Einschätzung vor allem mit zwei Punkten: Die Mehrwertsteuer wird wieder auf die regulären Sätze erhöht. Außerdem greift die Kohlendioxid-Steuer für fossile Energien.

nach oben Zurück zum Seitenanfang