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Landkreise melden Probleme

Corona-Software wegen Omikron überlastet: Enzkreis warnt „vor stark verzerrtem Bild“

Der Enzkreis und andere Landkreise melden massive Probleme bei der Erfassung neuer Infektionszahlen. Grund ist offenbar eine Software-Überlastung durch die Omikron-Welle.

Auf einem Monitor werden verschiedene Varianten des Corona-Virus wie Delta und Omikron dargestellt.
Omnipräsent: Die Omikron-Welle zwingt mit ihren hohen Fallzahlen mitunter offenbar auch Corona-Software in die Knie. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Das Landratsamt des Enzkreises hat akute technische Schwierigkeiten mit seiner Corona-Meldesoftware. Das teilte die Behörde am Freitag in Pforzheim mit.

„Aufgrund von Problemen mit der Meldesoftware können in unserem Gesundheitsamt derzeit keine neuen Fälle eingegeben werden“, erläuterte Sprecher Jürgen Hörstmann in der Mitteilung. Die Schwierigkeiten könnten zeitweilig zu einem „stark verzerrten Bild“ bei der Fallzahlenmeldung führen.

Auch einige andere Gesundheitsämter in Baden-Württemberg sind offenbar betroffen. Die Software sei den aktuellen Herausforderungen nicht mehr gewachsen und führe zu einer Verzögerung der Fallbearbeitung, teilte der Hauptgeschäftsführer des Landkreistages, Alexis von Komorowski, am Freitag der Nachrichtenagentur dpa mit.

Die entsprechende Software sei bei 16 der 38 Gesundheitsämter in Baden-Württemberg im Einsatz. Der Landkreistag habe das Sozialministerium über die Probleme mit der Software bereits informiert und um eine Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund gebeten.

Keine Probleme mit Corona-Software in Karlsruhe und Rastatt

Unterdessen meldeten Karlsruhe und Rastatt am Freitag allerdings keine Auffälligkeiten. Michael Jahnke, Sprecher des Landkreises Rastatt, erklärte am Nachmittag: „Zum jetzigen Stand funktionieren unsere Eingabesysteme normal.“ Jahnke verwies auf unterschiedliche Software.

Mitunter kommt es zu einem Datenstau.
Peter Friebel, Leiter des Gesundheitsamtes Karlsruhe

Auch in Karlsruhe lief die Datenerfassung am Freitag ohne Probleme, wie der Leiter des Gesundheitsamtes Peter Friebel auf Anfrage dieser Redaktion sagte. Grundsätzlich stelle man immer wieder kleinere Software-Ausfälle fest, so der Amtsleiter. „Etwa wenn zu viele Daten auf einmal eingespeist werden, kommt es mitunter zu einer Art Datenstau durch Überlastung.“

Ohnehin verlören die neuesten Fallzahlen immer mehr an Bedeutung in der Pandemiebekämpfung. „Auf ein paar 100 neue Fälle hin oder her, kommt es derzeit eigentlich nicht mehr so sehr an“, so Friebel mit Blick auf die omnipräsente Omikron-Variante. Die Zahlen gehen in ganz Deutschland derzeit weiter nach oben.

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