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Verbrauch zu hoch

Einige Enzkreis-Gemeinden und Bad Herrenalb steuern auf Engpass beim Trinkwasser zu

Wird schon nächste Woche Trinkwasser rationiert? Vor allem Straubenhardt und Teile von Bad Herrenalb wären davon stark betroffen. Jetzt appelliert der Zweckverband Mannenbach eindringlich an die Verbraucher.

ARCHIV - 25.07.2013, Nordrhein-Westfalen, Köln: Trinkwasser läuft aus einem Wasserhahn in ein Glas. (zu dpa «Besseres Wasser für alle - EU-Parlament für neue Trinkwasserregeln» vom 23.10.2018) Foto: Oliver Berg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ | Verwendung weltweit
Trinkwasser könnte in einigen Enzkreis-Gemeinden und in Bad Herrenalb bald knapp werden. Foto: Oliver Berg/dpa

Der Zweckverband Mannenbach-Wasserversorgung steuert auf einen Engpass beim Trinkwasser zu. Darüber informierte der Verbandsvorsitzende Martin Steiner, Bürgermeister in Birkenfeld, am Mittwoch. Bereits seit Tagen zeichne sich ein Rückgang der Quellschüttungen ab. Seit Ende Juli gebe es zudem immer wieder einen höheren Verbrauch, der sich zwischen 82 Liter pro Sekunde und und 100,2 Liter pro Sekunde bewege.

Die Warnung ist eindringlich: „Sollte die Trockenheit über den 15.08. 2020 hinaus anhalten, ist davon auszugehen, dass die Schüttung unserer Quellen und die Wasserlieferungen aus Pforzheim nicht mehr ausreichen, um den Bedarf der einzelnen Gemeinden zu decken”, heißt es in einer Pressemitteilung. In dem Fall müsse man die Bezugsrechte der einzelnen Verbandsgemeinden dem Wasserangebot anpassen. Die Konsequenz: In einzelnen Gemeinden würde schon kommende Woche nicht mehr so viel Wasser zur Verfügung stehen, wie derzeit abgenommen wird.

Im Enzkreis wären Straubenhardt, Neuenbürg und Birkenfeld betroffen

Der Zweckverband Mannenbach versorgt die Gemeinden Dobel und Straubenhardt sowie die Ortsteile Neusatz und Rotensol der Stadt Bad Herrenalb vollständig und die Gemeinden Birkenfeld, Neuenbürg und Karlsbad teilweise mit Trinkwasser.

Die Mitgliedsgemeinden haben Bezugsrechte von 112,4 Litern pro Sekunde, also rund 9.700 Kubikmeter am Tag, rechnet der Verband vor. Derzeit liefere man täglich rund 100 Liter pro Sekunde pro Sekunde (8.640 Kubikmeter). Die Quellen im Eyachtal schütten derzeit noch rund diese 100 Liter, daneben beziehe man von den Stadtwerken Pforzheim bis auf Weiteres zusätzlich 7,9 Liter pro Sekunde. Diesen Bezug habe man vor zwei Wochen erhöht, die Menge sei aber nicht dauerhaft zu halten.

Muss Wasserversorgung eingestellt werden?

„Unsere technischen Möglichkeiten zur Erschließung weiterer Wasservorkommen sind erschöpft, es gibt auf die Schnelle keine Möglichkeit, an zusätzliches Wasser zu gelangen”, warnt der Verband. „Einige unserer Mitgliedsgemeinden laufen Gefahr, dass in dieser Situation die jeweiligen Hochbehälter leerlaufen und die Wasserversorgung zumindest tageweise eingestellt werden muss.”

Einer solche Situation könne nur durch konsequentes Wassersparen begegnet werden. „Wir appellieren deshalb an alle Bürgerinnen und Bürger in unserem Einzugsbereich, auf ihren Wasserverbrauch zu achten und ihn nach Möglichkeit zu reduzieren.” Schwimmbecken sollten nicht befüllt werden, große Rasenflächen nicht besprengt werden, so der dringende Appell.

Die Wetterprognosen verheißen nichts Gutes. Dauerregen ist nicht in Aussicht, so ist auch nicht davon auszugehen, dass sich die Quellschüttungen deutlich verbessern. Sie werden wohl eher noch weiter abnehmen, fürchtet man beim Verband.

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