Bei der Bürgermeisterwahl am 28. November in Eisingen geht ein Bewerber-Trio an den Start. Alle drei Kandidaten sind mit der Gemeinde eng verbunden und haben sich Themen wie Klima und Digitalisierung auf die Fahne geschrieben. Amtsinhaber Thomas Karst tritt nicht mehr an.
Sascha-Felipe Hottinger hatte sich früh in Position gebracht. Der Kriminalhauptkommissar gab schon im Sommer seine Kandidatur bekannt.
Der 36-Jährige ist CDU-Gemeinderat von Königsbach-Stein, tritt bei der Wahl aber parteiungebunden an. Er sei mit der Gemeinde Eisingen schon seit der Schulzeit verbunden, erzählte er im Gespräch mit dieser Redaktion.
Sascha-Felipe Hottinger reizt der Kontakt mit den Menschen
Während seiner Ausbildung hat er außerdem drei Jahre in der Gemeinde gearbeitet – er absolvierte von 2003 bis 2006 eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und holte die Fachhochschulreife nach. 2007 begann er mit seiner Laufbahn bei der Polizei des Landes Baden-Württemberg. Hottinger, der mit seiner Familie in Stein lebt, ist auch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr.
Hottinger studierte in Karlsruhe und arbeitete von 2011 bis 2018 im kriminalpolizeilichen Bereich. Seit Oktober 2018 ist er im Landespolizeipräsidium in Stuttgart tätig. Am Bürgermeister-Job reizt ihn der enge Kontakt zu Menschen und gemeinsam etwas zu entwickeln. Zu Themen, die Hottinger bewegen, zählen Digitalisierung, die Personalsituation im Kindergarten und das Vereinsleben.
Janette Fuchs will Bildung und Betreuung voranbringen
Als Zweite hat Janette Fuchs ihren Hut in den Ring geworfen. Seit 2014 ist die 55-Jährige Bürgermeisterin in Todtmoos im Südschwarzwald. In Eisingen tritt sie ebenfalls parteilos an. Sie sei immer noch fest im Enzkreis verwurzelt, begründete Fuchs ihre Bewerbung. Fuchs wurde 1966 in Pforzheim geboren und ist in Bauschlott aufgewachsen.
Nach der Ausbildung für den mittleren Verwaltungsdienst bei der Gemeinde Neulingen hatte Fuchs die Staatsprüfung absolviert. Die staatlich geprüfte Wirtschaftsassistentin studierte an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl und war von 1987 bis 2014 in unterschiedlichen und leitenden Funktionen in der Ispringer Gemeindeverwaltung beschäftigt.
In Eisingen will die Verwaltungsfachfrau Klimaschutz, Wirtschaftsförderung, Digitalisierung sowie das Bildungs- und Betreuungsangebot voranbringen. Auch die bürgerorientierte Verwaltung und Politik liegen Fuchs am Herzen.
Jens Balzer richtet Fokus auf Fachkräftemangel
Auch der dritte Bewerber Jens Balzer (parteilos) ist in Eisingen verwurzelt. Er ist in der Gemeinde aufgewachsen und hat hier Familie und Freunde. Der 33-Jährige arbeitet im Finanzbereich bei Porsche und lebt mit seiner Frau derzeit in Flein im Landkreis Heilbronn.
Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Volksbank Stein Eisingen und dem Abitur in Pforzheim studierte Balzer Medienmanagement in Stuttgart und Kommunikationsmanagement in Hohenheim. Seit 2018 ist der gebürtige Pforzheimer Projektkoordinator bei Porsche.
Termin
Die Kandidaten stellen sich am 15. und 16. November ab 19 Uhr in der Bohrrainhalle in Eisingen vor. Anmeldungen bis 10. November unter www.eisingen.de
Mit seiner beruflichen Erfahrung wolle er nun dazu beitragen, dass Eisingen eine aktive und lebensfreundliche Gemeinde bleibe, sagt Balzer. Den Fokus will er künftig auf Themen wie Klima, Fachkräftemangel in sozialen Berufen und Digitalisierung richten. Auch eine offene Gesprächskultur ist dem 33-Jährigen wichtig. Neue Medien sieht der Marathonläufer als Möglichkeit, den Austausch mit den Eisingern zur fördern.