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Kulturdenkmäler

Das Kloster Maulbronn verzeichnet Besucherzuwachs

Die 230.000 Besucher aus dem Jahr 2019 sind noch lange nicht erreicht. Gerade Gäste aus dem Ausland fehlen. Doch der Trend geht nach oben: Das Kloster Maulbronn hatte im vergangenen Jahr über 28 Prozent mehr Besucherinnen und Besucher als im Vorjahr.

Als eines der wenigen historischen Momente im Land hatte das Kloster Maulbronn im vergangenen Jahr einen Besucherzuwachs um fast 30 Prozent zu verzeichnen, während landesweit die Zahlen um 4,7 Prozent zurückgingen
Ausnahmeerscheinung: Als eines der wenigen historischen Monumente im Land hatte das Kloster Maulbronn im vergangenen Jahr mehr Gäste als zuvor. Landesweit gingen die Zahlen um 4,7 Prozent zurück. Foto: Foto: Foto: Achim Mende, Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Das Kloster Maulbronn hat einen massiven Zuwachs der Besucherzahlen verzeichnet. Im vergangenen Jahr zählte die Staatliche Schlösser- und Gärten-Verwaltung (SSG) mit knapp 80.000 Gästen eine Steigerung um über 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Anders sieht es dagegen in den meisten der 62 historische Monumente aus, die die SSG verwaltet: Während der Pandemie blieben vielerorts die Gäste aus. Im Vergleich zum Jahr 2020 ging die Gesamtbesucherzahl in den historischen Städten in Baden-Württemberg durchschnittlich um 4,7 Prozent zurück, teilt SSG-Geschäftsführer Michael Hörrmann mit.

Dementsprechend zeigt sich die Leiterin der Klosterverwaltung Maulbronn UNESCO Welterbestätte, Alexandra Müller, gegenüber unserer Redaktion auch „sehr erfreut“ über dieses Ergebnis, das aus ihrer Sicht unter anderem einen zentralen Grund hat: „Durch die Lockerungen der Maßnahmen und der Möglichkeit, das Kloster wieder zu öffnen, hatten wir die Chance, unser Kloster wieder Besuchern zugänglich zu machen.“

2019 waren 230.000 Besucher normal

Trotzdem bestehe im Hinblick auf die Besucherzahlen natürlich weiterhin Luft nach oben, wenn man alleine auf die Zeit vor der Pandemie blickt. Rund 230.000 Besucher waren 2019 nämlich noch normal, also etwa drei Mal so viele wie im vergangenen Jahr.

Doch auch hier zeigt sich Müller zuversichtlich, „dass wir mit unseren neu ausgearbeiteten Führungen auch wieder mehr Besucher für uns begeistern können.“

Zuletzt kamen diese vor allem aus der „näheren und nahen Region“, bestätigt sie. „Urlaub im Ausland war sicher für viele ein großes Risiko“ und viele Menschen aus dem Ländle hätten deshalb lieber die eigene Heimat erleben wollen, gewissermaßen als gute Alternative zur Fernreise. Sie selbst begrüßt das.

„Es ist doch toll, wenn wir unsere Region und Heimat wieder mehr erkunden und dabei entdecken, was für Schätze wir vor der eigenen Haustüre haben“, betont Müller.

Kloster Maulbronn hat „eine absolute Strahlkraft“

Das Kloster Maulbronn habe in diesem Sinne als UNESCO-Weltkulturerbe „eine absolute Strahlkraft“ entwickelt. „Viele offene, luftige Räume und eine große Bewegungsfreiheit im Klosterhof haben sicherlich auch dazu beigetragen“, ist sie überzeugt.

Gering ausgefallen ist dagegen die Zahl der ausländischen Besucher – aufgrund der geltenden Reisebeschränkungen, die inzwischen wieder gelockert worden sind. Insofern sehe sie auch hier eine „positive Entwicklung in die richtige Richtung“, bemerkt Müller.

SSG-Geschäftsführer Michael Hörrmann versichert zudem, man habe im vergangenen Jahr „Erstaunliches geleistet, um für die Gäste ein Maximum an Erlebnis unter sicheren Bedingungen zu ermöglichen.“

Das habe „absolute Maßarbeit in den historischen Monumenten“ erfordert. Unter strengen Vorsichtsmaßnahmen habe man im Frühjahr die ersten Einrichtungen wieder zugänglich gemacht und sich dann im Sommer „fast schon dem Normalbetrieb“ genähert.

Trotzdem seien das zweite Jahr in Folge fast sämtliche Großveranstaltungen aus dem Programm genommen worden. Der traditionelle Kräuter- und Erntemarkt war eine Ausnahme. Diesen habe man im September unter strikten Hygiene- und Abstandsregeln durchführen können.

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