Die Aussicht ist grandios. Wenn man vor Ulrike Rexers Haus in der Straße „Am Enzberg“ in Niefern steht, blickt man quer übers Tal. Allerdings hat man auch einen Panoramablick auf die Autobahn, keine 50 Meter entfernt.
Und das noch viel mehr, seit vor zwei Jahren entlang der A8 auf 100 Metern Bäume und Büsche gerodet wurden - als Auftakt des Autobahnausbaus, der aber auf sich warten lässt. Die Pflanzen hatten einigen Lärm geschluckt. Und der ist nun gewaltig.
„Daran gewöhnt man sich nicht“, sagt Ulrike Rexer, die seit 72 Jahren in ihrem Haus wohnt und miterlebt hat, wie der Verkehr im Laufe der Jahrzehnte immer mehr anschwoll. Über 80.000 Fahrzeuge fahren täglich hier vorbei, Tendenz steigend. In den 70er-Jahren konnte die Niefernerin mit ihrem Mann noch auf dem Balkon frühstücken - das geht schon lange nicht mehr, sagt sie.