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Winter-Check

Die Oberliga-Fußballerinnen des FV Niefern und ihre turbulenten Monate

Große Veränderungen hat es beim FV Niefern gegeben. Was sich die Fußballerinnen in Liga und Pokal vornehmen.

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Kollektiven Torjubel gab es bei den abstiegsgefährdeten Oberliga-Fußballerinnen des FV Niefern in der Liga bislang erst elfmal. Dafür steht das Team im Pokal im Halbfinale. Foto: Harry Rubner

Das erste Halbjahr der Saison 2023/24 ist Geschichte. Hinter den Fußballerinnen des FV Niefern liegen rückblickend einige turbulente Monate.

Die Spielzeit in der Fußball-Oberliga begann mit einem Paukenschlag. Philipp Meister löste die langjährige Spielertrainerin Carolin Rauth auf der Kommandobrücke ab.

Ein Schritt, der durchaus Sinn machte. Rauth wollte sportlich kürzertreten und Meister, der zuvor bereits die Torfrauen gecoacht hatte, wollte hauptamtlicher Mannschaftstrainer werden – zum ersten Mal in seiner noch jungen Karriere.

Ich hätte nicht gedacht, dass da so viel auf mich zukommt.
Philipp Meister
Trainer des FV Niefern

„Es macht unheimlich Spaß. Aber ich hätte nicht gedacht, dass da so viel auf mich zukommt. Ich muss auch vieles außenrum managen und das zehrt an den Kräften. Prinzipiell macht es mit den Mädels aber unwahrscheinlich Spaß”, sagt Meister.

Die Ergebnisse stimmen beim FV Niefern noch nicht

Sportlich ist man beim FV Niefern mit der Situation jedoch nicht zufrieden. Zumindest nicht vollständig. „Mit den Ergebnissen bin ich nicht zufrieden, wohl aber mit unseren Leistungen und der Art und Weise, wie wir uns präsentieren”, erklärt Meister.

Nieferns Fußballerinnen belohnen sich nicht für gute Leistungen

Der FVN belegt zum Ende der Hinrunde mit sieben Punkten den zehnten und drittletzten Tabellenplatz und steht damit in der Abstiegszone. Eine Situation, die durchaus Fragen aufwirft. Regelmäßig zeigen die Fußballerinnen nämlich sehr gute Leistungen, verlieren aber trotzdem.

„Ich hatte nur gegen den SC Sand II und den TSV Tettnang das Gefühl, dass wir nichts holen können. Ansonsten wäre in allen anderen Spielen etwas drin gewesen”, meint Meister.

Der Übungsleiter verweist dabei vor allem auf das letzte Spiel in diesem Jahr. „Jeder, der gegen den Karlsruher SC II zugeschaut hat, weiß, zu was wir in der Lage sind.” Die Grün-Weißen entschieden die Partie mit 5:1 für sich. Bisweilen habe die Mannschaft die Tendenz, sich selbst im Weg zu stehen, sagt Meister.

Nieferns Coach Meister gibt sich selbstkritisch

Allein darauf möchte er die Platzierung jedoch nicht schieben. Selbstkritisch sagt der FVN-Coach: „Ich muss zwei, drei Dinge auf meine Kappe nehmen.” Damit meint er unter anderem die Partie gegen den bis dato noch sieglosen Tabellenletzten SV Gottenheim. Niefern ging in diesem Spiel mit 0:3 unter.

„Das Spiel gegen Gottenheim geht auf mich. Ich habe den Gegner analysiert und dachte, eine Lösung gefunden zu haben. Im Endeffekt hätten wir aber unser System beibehalten müssen. Ich kann mich da nicht von Schuld freisprechen”, resümiert Meister.

Im Verbandspokal stehen die Fußballerinnen des FV Niefern im Halbfinale

Auch wenn der Liga-Alltag Priorität genießt, freut sich der FV Niefern über die Erfolge im Verbandspokal. Der FVN steht im Halbfinale und trifft in diesem Ende März 2024 auf den Oberligarivalen TSV Neckarau. „Unser Ziel ist das Finale, damit wir uns schonmal ein Highlight sichern können”, gibt sich Meister kämpferisch.

Mit zwei bis drei Spielerinnen führen wir Gespräche.
Philipp Meister
über mögliche Verstärkungen

Mitte Januar beginnt für die Nieferner Fußballerinnen die Vorbereitung auf die Rückrunde. Drei Turniere sollen im Winter absolviert werden, damit alle Spielerinnen auch fit sind. Abgänge wird es wohl keine geben. Über potenzielle Neuzugänge schweigt sich Meister aus. Nur so viel: „Mit zwei bis drei Spielerinnen führen wir Gespräche.”

Philipp Meister ist vom Klassenverbleib des FV Niefern überzeugt

Anfang März 2024 wird es im Heimspiel gegen den VfL Herrenberg wieder ernst. „Die ersten Spiele in der Rückrunde werden ,Do-or-die’-Spiele sein. Da müssen wir abliefern”, weiß Meister. Vom Klassenverbleib seiner Mannschaft ist der Übungsleiter überzeugt, schließlich sei die Qualität im Kader definitiv vorhanden. „Es gilt, aus unseren Fehlern zu lernen. Wir dürfen uns nicht selber schlagen”, sagt Meister und meint damit nicht nur sein Team, sondern auch sich.

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