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Verwaltungs- und Wirtschaftsausschuss

Im Enzkreis könnte ein Zentrum für Künstliche Intelligenz entstehen

Nach dem Bau des Zentrums für Präzisionstechnik könnte im Enzkreis ein weiteres Zentrum entstehen – eines für Künstliche Intelligenz. Die Hochschule Pforzheim sieht darin große Chancen für die Region.

Neubau Zentrum für Präzisionstechnik an der Tiefenbronner Straße in Pforzheim
Offizielle Eröffnung am 30. September: Das neue Zentrum für Präzisionstechnik bei der Hochschule Pforzheim wird Ende des Monates an die WSP übergeben. Foto: Roland Wacker

Ein weiterer Schritt zurück zur Normalität: So bezeichnete Landrat Bastian Rosenau die Sitzung des Verwaltungs- und Wirtschaftsausschusses, die nach Monaten erstmals wieder als Präsenzsitzung im Landratsamt stattgefunden hat.

Und Kreiskämmerer Frank Stephan hatte für die Teilnehmer gleich eine gute Nachricht: Nach dem Finanzzwischenbericht des Enzkreises gestaltet sich das Jahr 2021 besser als erwartet.

Ursprünglich war ein Defizit von rund fünf Millionen eingeplant gewesen; nun könne man sogar von einem ausgeglichenen Haushalt ausgehen, sagte der Kreiskämmerer.

Ötisheims Bürgermeister Henle kritisiert „astronomische Immobilienpreise“

Allerdings seien die Folgen von Corona noch nicht endgültig abzuschätzen. Unklar sei auch, wie hoch die Schlüsselzuweisungen des Landes ausfallen. Dieser Finanzausgleich sei aber entscheidend für den Verlauf des Wirtschaftsjahres, so Stephan.

Bei der Grunderwerbssteuer laufen die Erträge bislang nach Plan. Die eingeplanten elf Millionen Euro könnten sogar um zwei Millionen überschritten werden.

Ausschuss-Mitglied Werner Henle (Freie Wähler) kritisierte in dem Zusammenhang die „astronomischen Immobilienpreise“, die inzwischen auch im Enzkreis bezahlt würden.

Bei den Personalausgaben rechnet der Kämmerer derzeit mit einer „Punktlandung“. Ähnlich sehe es bei den Transferaufwendungen im Sozialbereich aus.

Zentrum für Präzisionstechnik hält Baukosten von 10,6 Millionen Euro ein

Markus Epple, Geschäftsbereichsleiter der Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP), informierte den Ausschuss anschließend über die Fertigstellung des Zentrums für Präzisionstechnik in der Tiefenbronner Straße.

Das Gebäude soll am 31. Juli übergeben werden. Das Budget der Baukosten in Höhe von 10,6 Millionen Euro sei nicht überschritten worden, so Epple.

Mieter sind unter anderem die Hochschule und das Ausbildungszentrum Technik. Der Einzug ist für August geplant und die offizielle Eröffnung des Zentrums für den 30. September.

Autonomes Autofahren wird die Welt verändern.
Bernhard Kölmel, stellvertretender wissenschaftlicher Direktor an der Hochschule Pforzheim

Mit Künstlicher Intelligenz (KI) beschäftigte sich das Gremium bei der Sitzung ebenfalls. Ausschuss-Mitglied Jochen Protzer stellte als WSP-Geschäftsführer gemeinsam mit Bernhard Kölmel, stellvertretender wissenschaftlicher Direktor an der Hochschule, die Idee eines regionalen KI-Zentrums im Nordschwarzwald vor.

Beide sehen darin neue Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung für Unternehmen und Verwaltungen. „Autonomes Autofahren wird die Welt verändern“, ist sich Kölmel sicher.

Auf ihrer Werbetour wollen Protzer und Kölmel die Bekanntheit von KI steigern. „Künstliche Intelligenz ist der Wachstumstreiber. Wir sehen große Chancen für den Nordschwarzwald“, sagte Protzer.

KI sei auch kein Arbeitsplatzvernichter, ganz im Gegenteil: In einer alternden Gesellschaft brauche es Automatismus. Denkbar wäre, ein KI-Zentrum in der Nähe der Pforzheimer Hochschule anzusiedeln. Nach dem Einverständnis der anderen Landkreise im Nordschwarzwald soll über weitere Schritte beraten werden.

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