
Der Adrenalinschub ist garantiert, wenn man in der Gondel des Fahrgeschäfts „Techno Power“ schnelle Drehbewegungen macht und schon mal vergisst, wo oben und unten ist. Das „Spitzen-Hoch-Rundfahrgeschäft“ zählt zu den Höhepunkten der diesjährigen Mess – übrigens dem einzigen deutschlandweit mit einem Live-DJ.
Horizontale, vertikale und diagonale Überschläge machen ganz Wagemutige im Überkopfgeschäft „Night Style“. Jede Fahrt wird nicht durch ein automatisches Programm, sondern per Joystick gesteuert und gilt daher als einzigartig.
Pforzheimer Mess: Besucher können mit der Bimmel-Bahn vom Marktplatz zum Messplatz fahren
Nicht fehlen dürfen auf der Pforzheimer Mess auch die Wildwasserbahn, das Riesenrad, die Geisterbahn, das historische Etagen-Karussell und die Kinder-Autoscooter. Im Einsatz ist wieder die Bimmel-Bahn: Taglich von 12 bis 21 Uhr fährt sie Besucher im Halbstundentakt kostenlos vom Marktplatz zum Messplatz.

Offiziell eröffnet wird die Mess am Freitag, 16. Juni, um 19 Uhr beim Fassanstich im Festzelt. Am Familientag (22. Juni) gibt es den ganzen Tag reduzierte Eintrittspreise und Sonderangebote. „Es dürfen natürlich alle kommen, nicht nur Familien“, betont Marktmeister Marc Pfrommer.
Grundsätzlich seien die Preise auf der Mess wie im vergangenen Jahr und liegen zwischen 2,50 und fünf Euro für die Fahr- und Laufgeschäfte, so Pfrommer. Der Preis für ein Maß Bier im Festzelt ist ebenfalls stabil und kostet 9,90 sagt Wirtin Marina Platzer.
Die Atmosphäre ist so toll gewesen, ich hatte eine Gänsehaut.Marc Pfrommer, Marktmeister
Worauf sich Marktmeister Pfrommer besonders freut, ist das traditionelle Feuerwerk am 23. Juni (ab 22.15 Uhr). Im vergangenen Jahr sei der Messplatz während des Feuerwerks proppenvoll gewesen. „So was hab ich noch nicht erlebt“, sagt Pfrommer, der seit 20 Jahren Marktmeister ist. „Die Atmosphäre ist so toll gewesen, ich hatte eine Gänsehaut.“
Neu ist der „Tag der Musikanten“ im Festzelt. Hier können sich Musikvereine aus der Region auf der Bühne präsentieren. Die Rückmeldung sei sehr gut, sagt Wirtin Platzer. Grundsätzlich versuche sie, Party und volkstümliche Stimmung zu kombinieren, um Jung und Alt im Zelt zusammenzubekommen.
„Wichtig ist, dass für alle auf der Mess etwas dabei ist“, sagt Artur Dingeldein, Vorsitzender des Pforzheimer Schaustellerverbands. Das Erfolgsrezept der Mess sei die Verbindung von Jahrmarkt und Krämermarkt, ergänzt Dingeldeins Stellvertreter Karl Müller. 72 Schausteller und 40 Krämermarkthändler sind dieses Jahr auf der Mess vertreten. 600 Bewerbungen gab es insgesamt.
Jahrmärkte in der Region sind dieses Jahr alle gut gelaufen
In der Region seien alle Jahrmärkte in diesem Frühjahr gut gelaufen – praktisch wie vor Corona, hat Dingeldein beobachtet. 2020 fiel die Pforzheimer Mess, die es in der jetzigen Form seit 1960 gibt, aus. Vor zwei Jahren gab es die Mini-Mess und im vergangenen Jahr verbuchten die Veranstalter mit rund 300.000 Besuchern fast eine Rekord-Mess.
Der könnte in diesem Jahr geknackt werden, zumal auch die Wetteraussichten günstig sind. Was den Schaustellern allerdings Probleme macht, ist der Personalmangel. „Quer durch alle Bereiche“, sagt Marktmeister Pfrommer. „Die meisten behelfen sich dann, so gut es geht.“