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Scheidtweiler erläutert Konzept

Zwischen den Baumwipfeln: Pforzheimer Hotelentwickler baut in Bad Wildbad

Hoch hinaus zieht es erneut den Pforzheimer Hotelentwickler Wolfgang Scheidtweiler. Der Unternehmer will in Bad Wildbad ein Baumwipfelhotel bauen. Das Konzept dazu basiert auf Natur und absoluter Ruhe.

Skizzi für ein Hotel von Scheidtweiler auf dem Sommerberg in Bad Wildbad
Aufgefächert: Das Baumwipfelhotel könnte nach dieser Skizze ganz oben eine Dachterrasse bekommen, um die sich ein grünes Band schmiegt. Foto: Visualisierung: Firma Scheidtweiler

Wer das kleine Einmaleins der Natur kennenlernen will, sollte in zwei Jahren auf dem Sommerberg in Bad Wildbad richtig sein. Dafür will der Pforzheimer Unternehmer Wolfgang Scheidtweiler sorgen.

Er hat dieser Tage mit seinen Plänen für ein Baumwipfelhotel den dortigen Gemeinderat überzeugt. Dazu gehören nicht nur rund 90 Einheiten, sondern auch die Dienste einer Rangerin oder eines Rangers.

Außerdem setzt der erfolgreiche Entwickler von Beherbungsbetrieben auf „absolute Ruhe“ rund um das angedachte Holzhaus.

„Einsames Land“ hatte Scheidtweiler vor Augen, als er seine Idee dem Wildbader Bürgermeister und dem Landrat von Calw näherbrachte. Sie sei im Zuge der gastronomischen Belebung der „Pforzheimer Skihütte“ – der Hans-Fuld-Hütte – ab 2017 entstanden.

Chichi gibt es nicht, alles wird auf das Wesentliche reduziert.
Wolfgang Scheidtweiler, Hotelentwickler aus Pforzheim

Der Erlebnisbereich Sommerberg ist erst am Wachsen, als Scheidtweiler 2019 seine Vorstellungen von einer Übernachtungsmöglichkeit in der Abgeschiedenheit der Natur präsentiert. Jetzt steht er am Start mit einem naturnah konzipierten, sechsgeschossigen Familienhotel.

Start für 2023 geplant

Im Mai 2023 könnte es so weit sein, dass sich die ersten Gäste in der „kleinen Küche ihres Appartements“ ein Essen richten. Sie können auch in die Sauna gehen oder das hoteleigene Restaurant besuchen. „Aber Chichi gibt es nicht“, sagt Scheidtweiler.

Alles werde auf das Wesentliche reduziert. Nächtlicher Rummel ist nicht erwünscht. Insofern steht auch „keine neue Hochzeitslocation“ in Aussicht.

Das Holzhaus mit 21 Metern Höhe bis hin zur Dachterrasse könnte einiges bieten für derartige Gesellschaften. Aber es soll „ein Rückzugsort, ein gemütliches, ökologisch sinnvoll konzipiertes Hotel werden mit Wolle als Isolierung und Solar auf dem Dach“. Scheidtweiler glaubt, damit „vielleicht ein bisschen was Richtungsweisendes“ zu bauen.

Neues Hotel soll zum Bad Wildbad Revival beitragen

Dass die Idee zum Revival von Wildbad beiträgt, steht für den Unternehmer außer Zweifel. Er zieht einen Vergleich mit Bad Teinach, wo er das Thermenhotel betreibt.

Nachdem klar war, dass geöffnet werden kann, sei die Hälfte der 125 Zimmer binnen drei Tagen ausgebucht gewesen. Der Ort, der vor Jahren noch als verschlafen galt, habe sich zu einer „attraktiven Destination mit einer ganz neuen Klientel“ entwickelt.

Frische Luft auf 800 Metern Höhe, ein Nachtschlaf frei von Lichtverschmutzung, Natur im Überfluss sind die Zutaten, auf die Scheidtweiler setzt. Naturverträgliche Attraktionen wie Baumwipfelpfad und Hängebrücke bringen ein Übriges für eine touristische Nachfrage.

Wer darüber hinaus Geselligkeit sucht, am Abend, nach einer Tour mit dem Ranger, findet eine „urige Wanderhütte“. Mehr braucht es nicht im naturnahen Gästekosmos von Scheidtweiler.

Dass es neben diesem Prototyp für ein neues Übernachtungs- und Freizeitkonzept auch auf anderen Geschäftsfeldern weitergeht, soll sich noch in dieser Woche zeigen. Scheidtweiler hofft, dass das Heidelberger Berghotel Königstuhl eröffnet wird.

Er und die Betreiberfamilie warten seit einem Jahr auf diesen Moment. Es war die vielleicht mildeste Herausforderung für den vielseitigen Hotelentwickler aus Pforzheim, die die Corona-Pandemie mit sich brachte.

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