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Eigenanteil bei 300.000 Euro

Förderbescheid für das Gelände Alter Schlachthof in Pforzheim ist da

1,5 Millionen Euro schießt das Land zu, um das Gelände Alter Schlachthof zu entwickeln. Bald soll das Architektenbüro bekanntgegeben werden, der Umbau der Ateliers beginnt planmäßig nächstes Jahr.

Große Freude über den Förderbescheid: Marc Tell Felt, Christof Grosse, Ute Hötzer, Joachim Wossidlo, Stefanie Wetzke, Sibylle Schüssler und Christof Weisenbacher (von links) wollen in Sachen Alter Schlachthof jetzt richtig loslegen.
Große Freude über den Förderbescheid: In Sachen Alter Schlachthof soll es jetzt richtig loslegen. Foto: Stefan Friedrich

Gute Nachrichten gibt es in Sachen Alter Schlachthof Pforzheim: Bekannt war bereits, dass das baden-württembergische Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen die Entwicklung des Quartiers mit einem Gesamtvolumen von knapp 1,5 Millionen Euro fördern wird.

Jetzt ist auch der offizielle Förderbescheid eingetroffen. Das wurde am Mittwochnachmittag auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Der Eigenanteil liegt demnach bei rund 300.000 Euro.

Unterstützung kommt aus Fördertopf „Innovativ Wohnen BW“

Dass der Förderbescheid nun auch offiziell vorliegt, ist eine Nachricht, die auch bei der Stadt positiv aufgenommen wird. „Wir freuen uns sehr“, betont Bürgermeisterin Sibylle Schüssler (Grüne).

„Wir haben das Projekt die letzten beiden Jahre immer sehr positiv begleitet und unterstützt.“ Schüssler ist überzeugt, dass die Entwicklung des Quartiers nicht nur für die Stadt Pforzheim und die Oststadt ein wichtiges Vorhaben ist. „Das kann echt Strahlkraft nach außen entwickeln“, sagt sie im Gespräch mit dieser Redaktion.

Die finanzielle Unterstützung kommt aus dem Fördertopf „Innovativ Wohnen BW“, bei dem sich die Genossenschaft Gewerbekultur Pforzheim eG – sie treibt das Projekt voran – gegen 60 Mitbewerber durchgesetzt hat. Das wertet Schüssler als „Zeichen, dass Pforzheim mal ganz vorne dran ist mit so einem Projekt“.

Fördersumme wurde zum Ende nochmals erhöht

Über den Bescheid freut sich auch Gewerbekultur-Aufsichtsrätin Ute Hötzer. „Wir können jetzt wirklich anfangen, die ganzen Planungen auf den Weg zu bringen und das Architekturbüro beauftragen.“

Welches Büro es konkret sein wird, das wird in Kürze bekanntgegeben. Fest steht bereits, dass man mit dem Umbau der Ateliers im nächsten Jahr beginnen will. Die „Sanierung und Herstellung von Ateliers als erster Umsetzungsschritt für neue Formen des Lebens und Arbeitens in beziehungsweise auf dem alten Gewerbegebäude“ ist eine der vier Komponenten, die über die Förderung finanziert werden sollen.

Die weiteren sind zum einen die Machbarkeits- und Konzeptstudie zum Thema „Wohnen auf dem Dach“, sowie das Werkstattverfahren und die Verfahrens- und Prozessbeteiligung zur Vorbereitung der Gesamtentwicklung in dem Quartier.

Die Fördersumme selbst sei am Ende sogar noch etwas erhöht worden, „weil die Prozessbegleitung dazugekommen ist“, erklärt Hötzer. Damit solle „ein Stück weit eine Professionalisierung des Prozesses“ geschaffen werden, wo bislang hauptsächlich ehrenamtliche Strukturen am Werk sind.

Aktuell entstehen beheizbare Räume in mehr als 200 Quadratmeter großen Halle

Mit der Stadt Pforzheim hat die Genossenschaft bereits einen Erbbau- und Anhandgabevertrag abgeschlossen, erklärt Stefanie Wetzke, die seit September bei der Gewerbekultur Pforzheim als hauptamtliche Geschäftsführerin angestellt ist.

Die Laufzeit wurde dabei auf 100 Jahre fixiert. In den nächsten dreieinhalb Jahren soll zunächst eine Gesamtvision für das Areal entwickelt werden. Am Ende soll dann ein vorhabenbezogener Bebauungsplan stehen, der – so ist das Ziel – dann auch die Mehrheit im Gemeinderat finden wird.

Derzeit entstehen bereits beheizbare Räume in einer mehr als 200 Quadratmeter großen Halle im Sheddach Bereich, die nächstes Jahr bezogen werden soll. Einen ersten Mieter gibt es bereits: die soziale Fahrradwerkstatt von Q-Prints & Service.

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