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Demonstration für Klimaschutz

Fridays for Future ruft am 15. September zum Klimastreik in Pforzheim auf

Bei der letzten Klimademonstration im März gingen rund 500 Menschen in Pforzheim auf die Straße. Vor allem Ältere schlossen sich dem Protest an. Diesmal wollen die Organisatoren deutlich mehr Schüler und Studenten mobilisieren.

Drei junge Männer sitzen an einem Tisch. Sie sind von der Pforzheimer Ortsgruppe Fridays for Future und planen am 15. September den nächsten Klimastreik in der Stadt.
Florian Martens (von links), Stefan Haug und Nils Geiger planen den nächsten Klimastreik in Pforzheim. Dieser soll am 15. September in der Pforzheimer Innenstadt stattfinden. Foto: Stefan Friedrich

Die Pforzheimer Ortsgruppe von Fridays for Future ruft zum nächsten Klimastreik am 15. September auf, um für die sofortige Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaabkommens und des 1,5-Grad-Ziels zu demonstrieren.

Die Demonstration soll um 13.30 Uhr auf dem Pforzheimer Marktplatz mit Redebeiträgen von drei Organisationen beginnen. Sprechen werden Vertreter von Scientists for Future, Health for Future und des BUND Nordschwarzwald, kündigen Vertreter der Ortsgruppe bei einem Pressegespräch an.

Nach den Reden soll es einen Demonstrationszug über die Deimling- und die Zerrennerstraße geben, der vorbei am Volksbankhaus und über den Leopoldplatz zurück zum Marktplatz führen wird.

Zum Klimaprotest im März in Pforzheim kamen rund 500 Menschen

„Wir wollen wieder so viele Leute wie das letzte Mal auf die Straße bringen“, sagt Florian Martens, „optimalerweise auch noch etwas mehr.“ Bei der letzten Klimademonstration im März waren es 500 Menschen, die sich beteiligt haben.

„Da waren wir schon sehr überrascht, wie viele Leute wir erreichen konnten“, sagt Martens, denn tatsächlich hätten sie mit deutlich weniger gerechnet. „Das war wirklich beeindruckend“, erinnert sich Martens.

Die Teilnehmer seien vorwiegend ältere Menschen gewesen, „vor allem die Leute, die seit Jahren in Umweltgruppen aktiv sind, oder auch bei den Omas gegen Rechts“, so Martens. „Die hatten sich zusammengeschlossen und sind dann zu uns gekommen.“

Und auch wenn sie bei diesem Klimastreik nicht Statistik geführt haben, so sei doch klar gewesen, dass die jungen Leute ein bisschen gefehlt haben. „Da hatten wir ein Defizit“, räumt Martens ein. Das wollen sie dieses Mal ausgleichen, indem sie verstärkt auch in den Schulen auf den anstehenden Klimastreik hinweisen.

„Die letzten Male waren wir da etwas schwach aufgestellt“, sagt Martens. Dieses Mal haben sie von der Stadt die Erlaubnis bekommen, zu plakatieren. „Wir haben schon im Vorfeld richtig die Werbetrommel gerührt“, bemerkt Martens deshalb.

Organisatoren wollen ab Montag auch an den Pforzheimer Schulen und Hochschulen für den Klimastreik werben

Nur bei den Schulen und Hochschulen waren sie eben bislang zurückhaltend, weil die Ferien noch nicht beendet sind. „Da können wir erst am Montag so richtig loslegen“, kündigt Martens an.

Über die sozialen Medien sind sie allerdings bereits in Kontakt mit den SMV-Gruppen in den einzelnen Schulen, die sie angeschrieben und auf den Klimastreik hingewiesen haben – in der Hoffnung, dass sich möglichst viele beteiligen, wenn sie die Politik mit ihren Forderungen unter anderem nach einem Kohleausstieg bis 2030 und einer vollständigen Versorgung durch erneuerbare Energie bis 2035 konfrontieren wollen.

Jeder für sich alleine könne da nämlich nicht so viel tun, verweist Nils Geiger einerseits auf die Rodung des Regenwaldes in Brasilien, die ihm Sorgen bereitet. Andererseits nimmt er auch die Klima-Kleber in Schutz, die nach Asien geflogen sind, seiner Meinung nach nicht in den Urlaub, sondern nur zum Arbeiten, wie er sagt. 

Stefan Haug geht die Dinge schon pragmatischer an und nennt Lösungsmöglichkeiten: Die erneuerbaren Energien könnten deutlich schneller als momentan ausgebaut werden, wenn die Politik es wirklich will. „Der Klimawandel hält sich halt nicht an die Bürokratie. So funktioniert das leider nicht.“

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