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Sicherheit

Hauptbahnhof in Pforzheim wird jetzt videoüberwacht

Die Bundespolizei kann jetzt auf Videodaten vom Pforzheimer Hauptbahnhof zugreifen. Die neuen Kameras wurden scharf gestellt.

Scharfgestellt: Das Videoüberwachungssystem am Hauptbahnhof in Pforzheim soll der Bundespolizei Daten liefern.
Scharf gestellt: Das Videoüberwachungssystem am Hauptbahnhof in Pforzheim soll der Bundespolizei Daten liefern. Foto: René Ronge

Videoüberwachung kennt man in Pforzheim schon aus den Bahnhofsunterführungen. Jetzt kann die Polizei auch im Hauptbahnhof selbst mit seinen oberirdischen Bahnsteigen per Kamera genauer hinschauen.

Was sich die Polizei davon verspricht, wo die Daten ausgewertet und wie lange sie gespeichert werden – wir haben Fakten zum Thema Videoüberwachung am Pforzheimer Hauptbahnhof zusammengestellt.

Gab es einen konkreten Anlass für die Videoüberwachung am Pforzheimer Hauptbahnhof?
Es gab keinen Einzelfall, der dazu führte. Vielmehr haben Deutsche Bahn, Bundespolizei und Bundesinnenministerium grundsätzlich überlegt, welche Bahnhöfe mit moderner Videotechnik ausgestattet sein sollen. Pforzheim gehört zu den priorisierten Bahnhöfen. Das erklärt die Bundespolizei auf Anfrage.
Welchen Zweck hat die Videoüberwachung?
Die Deutsche Bahn erklärt, die Videoüberwachung sei eine polizeiliche Maßnahme zur Prävention und Aufklärung von Straftaten im Bahnhof. Die Bundespolizei hält die Technik grundsätzlich für ein „geeignetes Mittel, um Tatverdächtige zu identifizieren, Tathandlungen nachzuweisen und das Sicherheitsgefühl der Reisenden zu erhöhen“, so eine Sprecherin. Die Aufzeichnung leiste einen wichtigen Beitrag für mehr Sicherheit. Sprecherin Julia Busse: „Der wahrnehmbare Einsatz von Videotechnik in öffentlichen Räumen, insbesondere in Kombination mit der sichtbaren Präsenz von Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten, ist somit ein geeignetes Mittel, um potenzielle Straftäter abzuschrecken und diese von möglichen Tathandlungen abzuhalten.“ Videoaufzeichnungen erhöhen die Qualität der Beweisführung ihr zufolge erheblich, Ermittlungen kommen schneller voran. „Zur effektiven Bekämpfung und Verfolgung von Straftaten im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei hat sich der Einsatz moderner Videotechnik unverzichtbar bewährt“, so die Sprecherin.
Seit wann sind die Kameras scharf?
Am 29. November 2023 wurde die Videoanlage des Hauptbahnhofs Pforzheim laut Bundespolizei teilweise in Betrieb genommen. Eine vollständige Integration der Videokameras in das System erfolge voraussichtlich bis Ende 2024. Zuvor waren die Kameras monatelang verhüllt gewesen.

Aus den Videos können Standbilder für die Fahndung entstehen

Wo werden die Daten ausgewertet?
Die Videoüberwachung erfolgt durch die Bundespolizei. Die Deutsche Bahn betont, sie habe keinen Zugriff auf die Bilder. Bei der Bundespolizei heißt es, im Bedarfsfall würden die Bilder durch speziell geschulte Polizeibeamtinnen und -beamte der Bundespolizeiinspektion Karlsruhe ausgewertet. Die sichergestellten Datenträger müssen demnach teilweise aufwendig gesichtet werden, um Hinweise zu erhalten. „Hierbei können im Rahmen der Strafverfolgung und der Fahndung sehr gute und schnelle Erfolge erzielt werden“, betont die Sprecherin. Aus den Videosequenzen können Standbilder gefertigt werden, die dann veröffentlicht und verbreitet werden können. Somit ist es möglich, dass auch weitere Dienststellen nach gesuchten Personen fahnden.
Wie lange werden die Daten gespeichert?
Personenbezogene Daten können bis zu 30 Tage gespeichert werden, soweit diese nicht darüber hinaus zur Abwehr einer gegenwärtigen Gefahr oder zur Verfolgung einer Straftat oder Ordnungswidrigkeit benötigt werden.
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