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Best-Ager-Marke

Klingel verkauft Alba Moda an die Goldner-Gruppe

Die achte Marke des insolventen Pforzheimer Versandhändlers Klingel hat den Eigentümer gewechselt. Diesmal geht es um eine Modemarke für Best-Ager.

Der Hauptsitz der Klingel Gruppe ist in der Sachsenstraße in der Pforzheimer Nordstadt.
Der Hauptsitz der Klingel Gruppe ist in der Sachsenstraße in der Pforzheimer Nordstadt. Foto: Klingel Gruppe

Die Klingel-Gruppe hat den Verkauf einer weiteren bekannten Modemarke abgeschlossen. Dies teilte der insolvente Versandhändler aus Pforzheim am Mittwochmorgen mit. Demzufolge habe die Alba Moda GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Gruppe, ihre Marke „Alba Moda“ sowie die Kundenadressen und Warenbestände an die Goldner-Fashion-Gruppe verkauft. Der Verkauf erfolgt mit Wirkung zum 1. Februar 2024.

Die Goldner-Gruppe mit Sitz im oberfränkischen Münchberg betreibt die Best-Ager-Modemarke „Atelier Goldner“ und hat entsprechend der Mitteilung zu Beginn des Jahres 2024 die Marke „Madeleine“ erworben.

Goldner sieht in Alba Moda „perfekte Ergänzung“

Marcus Anton, CEO der Goldner-Fashion-Gruppe, sagt: „Alba Moda ist eine perfekte Ergänzung für unsere Gruppe. Mit unserer Kompetenz im Best-Ager-Bereich sehen wir großes Potenzial, unser Angebot durch den Erwerb der Marke weiter auszubauen. Wir stehen für feminine Mode mit höchsten Ansprüchen an Schnittführung und Qualität. Diesen Weg werden wir auch mit Alba Moda fortsetzen.“

Die Zusammenführung von „Atelier Goldner“, „Alba Moda“ und „Madeleine“ eröffne Goldner die Chance, sich auf dem Markt weiter zu stärken. „Dabei soll das zielgerichtete Angebot für die Kundinnen jeder Marke erhalten bleiben, während wir gleichzeitig von den Ressourcen und Expertisen der Goldner-Fashion-Gruppe profitieren“, so Anton weiter. Der neue Online-Shop für „Alba Moda“ soll ab März 2024 an den Start gehen.

Alba Moda nicht direkt von der Klingel-Insolvenz betroffen

Anders als diverse andere Marken befindet sich die Alba Moda GmbH Klingel-Angaben zufolge nicht in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung wie die Klingel-Hauptgesellschaft K-Mail Order GmbH & Co. KG. Für die Marke sei dennoch in den vergangenen Monaten ein Käufer gesucht worden, da das Unternehmen eine Beteiligung der K-Mail Order GmbH & Co. KG ist und wesentliche Funktionen wie Logistik, HR und IT von der Klingel-Gruppe genutzt hat.

„Alba Moda“ gehört seit 2016 zur Klingel-Gruppe und ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätig. Klingel-Geschäftsführer und Pluta-Sanierungsexperte Marcus Katholing sagt: „Der Verkauf der einzelnen Marken schreitet voran. Das ist sehr erfreulich. Wir führen derzeit noch Gespräche für die weiteren Marken.“ Sein Kollege Stefan Warmuth, der die Verhandlungen führte, ergänzt: „Die Gespräche mit Goldner verliefen sehr konstruktiv. Wir haben mit dem Verkauf die bestmögliche Lösung erzielt.“

Acht von bis zu 14 Marken von Klingel sind bereits verkauft

Die K-Mail Order GmbH & Co. KG befindet sich seit Mai 2023 in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung, im August wurde die Stilllegung des Betriebs bis Ende 2024 verkündet. Seitdem ist der vorherige Sanierer Marcus Katholing auch als Geschäftsführer von Klingel eingesetzt, um die Gruppe mit ihren im August noch bis zu 14 Marken abzuwickeln. Mit Alba Moda ist nun die achte Marke verkauft.

Größte Käufer von Marken sind derzeit Bader (mit den Marken „Klingel“ und „Mona“) und die Popken Fashion Group (mit den Marken „Happy size“ und „Miamoda“). Jeweils einmal zugeschlagen haben die Weltbild D2C Group („Vamos“), hinter dem der Düsseldorfer Investor Droege steht, und Vanderstorm Ventures („Babista“), wohinter Klingel-Inhabersohn Tobias Kohm steht. Außerdem ging zuletzt die Schmuckmarke Diemer an die Göde-Gruppe.

Unter den verbleibenden Marken sticht vor allem „Wenz“ heraus, einst selbst ein Versandhändler aus Pforzheim. Auch „Impressionen“, „Meyermode“, „Wellsana“ und „Hoeltzhaus“ stehen zum Verkauf. Die Marke „Schneider“ ist von der Insolvenz in Eigenverwaltung nicht betroffen.

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