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Schwer alkoholisierter Patient

Todesopfer bei Pforzheimer Klinik-Brand war an Bett fixiert

Ein schwer alkoholisierter Patient war in der Notaufnahme des Pforzheimer Helios-Klinikums an sein Bett fixiert. Starb er deswegen bei dem Brand in der Nacht zum Mittwoch? Das wird ermittelt.

Polizeiarbeit: Ermittler suchen nach dem Tod eines Patienten in der Notaufnahme des Helios-Klinikums nach Spuren.
Polizeiarbeit: Ermittler suchen nach dem Tod eines Patienten in der Notaufnahme des Helios-Klinikums nach Spuren. Foto: Igor Myroshnichenko

Das Brandopfer in der Notaufnahme des Pforzheimer Helios-Klinikums war an sein Klinikbett fixiert. Das geht aus einer Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft hervor.

Der Mann war zuvor in die Notaufnahme eingeliefert worden und schwer alkoholisiert. „Nach ersten Erkenntnissen war dieser im Vorfeld des Brandes aufgrund fremdaggressiven Verhaltens durch das Krankenhauspersonal an seinem Klinikbett fixiert worden“, heißt es in der Mitteilung.

Tödlicher Brand in Pforzheimer Helios-Klinikum: Wurden gebotene Vorsichtsmaßnahmen ergriffen?

Die näheren Umstände dieser Fixierung und des vorangegangenen wie nachfolgenden Geschehens sind nun Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Diese sollen sowohl die Rechtmäßigkeit der Fixierung klären als auch den Fragen nachgehen, ob die Fixierung für den eingetretenen Tod des Mannes ursächlich ist.

Außerdem soll geklärt werden, ob die im Umgang mit dem „erkennbar fremdaggressiven Patienten“ gebotenen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen wurden.

Die Staatsanwaltschaft hat zur genauen Klärung der Ereignisse und der Todesursache die Hinzuziehung von Sachverständigen des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Heidelberg angeordnet und die Obduktion des Leichnams veranlasst.

Zur Brandursache könne noch keine Aussage getroffen werden. Brandermittler des Kriminalkommissariats Pforzheim haben zusammen mit Sachverständigen des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg die Ermittlungen hierzu aufgenommen.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler befanden sich zum Zeitpunkt der Brandentstehung am späten Dienstagabend rund 20 Menschen in den Räumlichkeiten der Zentralen Notaufnahme. Sie konnten selbstständig das Gebäude verlassen. Die genaue Zahl der Personen, die durch das Brandgeschehen verletzt wurden, ist noch Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.

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