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Hochfeldhalle wird geräumt

Thales-Gebäude in Pforzheim noch nicht bezugsfertig: Unterbringung für Flüchtlinge verzögert sich

Die Stadt Pforzheim will auf dem ehemaligen Thales-Gelände bis zu 500 Flüchtlinge unterbringen. In den zu nutzenden Gebäuden wird derzeit noch gearbeitet.

Wohnräume: Die Stadt Pforzheim ertüchtigt dieses Gebäude auf dem ehemaligen Thales-Geländes dafür, dass Ende dieses Monats beziehungsweise Anfang des kommenden Monats Flüchtlinge einziehen können.
Wohnräume: Die Stadt Pforzheim ertüchtigt dieses Gebäude auf dem ehemaligen Thales-Geländes dafür, dass Ende dieses Monats beziehungsweise Anfang des kommenden Monats Flüchtlinge einziehen können. Foto: Roland Wacker

Im vergangenen Monat wollte die Stadt Pforzheim bereits Flüchtlinge auf dem ehemaligen Thales-Gelände unterbringen.

Noch ist es jedoch nicht soweit. An den Gebäuden, die die Stadt auf dem Areal in der Ostendstraße anmieten will, wird derzeit noch gewerkelt, auch wenn die großen Arbeiten, wie beispielsweise der Aufbau von Compartments für die Unterbringung, weitgehend abgeschlossen seien, wie der städtische Pressesprecher Philip Mukherjee auf Anfrage dieser Redaktion berichtet. „Aktuell werden noch Arbeiten im Elektrobereich sowie im Küchenbereich erledigt“, führt Mukherjee weiter aus.

Keine Unterbringung im Sozialbau

Für die Unterbringung von Geflüchteten war zunächst der sogenannte Sozialbau auf dem Thales-Gelände als Notlösung vorgesehen gewesen – für den Fall, dass die Stadt Ende Februar höhere Zuweisungen vom Land bekommen hätte, als erwartet.

Dies geschah allerdings nicht. „Glücklicherweise musste auf den Sozialbau als Unterbringung nicht zurückgegriffen werden.“ Für Schlafen, Wohnen und Waschmöglichkeiten ist zumindest momentan ausschließlich die Shedhalle vorgesehen. Im Sozialbau sollen die künftigen Bewohner dann die Möglichkeit zum Kochen haben.

Ehemaliges Tahles-Gelände.
Kochgelegenheiten wurden für die erwarteten Flüchtlingen auf dem ehemaligen Thales-Gelände eingerichtet. Foto: Roland Wacker

Aktuell geht die Stadt davon aus, dass Flüchtlinge Ende März, Anfang April einziehen können. Der Zeitplan für alle Umbauten und die Abnahme seien sehr ambitioniert, gibt Mukherjee zu verstehen. Wie viele Menschen dort einziehen werden, steht nicht fest. Die Höchstkapazität sind rund 500 Personen. Die Stadt will die Räumlichkeiten für drei Jahre anmieten.

Im April soll Hochfeldhalle geräumt werden

Schon im Jahr 2016 diente das Thales als vorläufige Bleibe für geflüchtete Menschen. Ende März erfolgt nun die nächste monatliche Zuweisung von Geflüchteten seitens des Landes. Zuletzt waren es monatlich zwischen 50 und 60 Menschen.

Im Laufe des Aprils will die Stadt dann die Hochfeldhalle räumen und einen Monat später schließlich auch die Notunterkunft in einem ehemaligen Fitnessstudio auf der Wilferdinger Höhe aufgeben. Um die Situation in der Unterkunft in der Konstanzer Straße zu entspannen, hatte die Stadt die Hochfeldhalle umfunktioniert und dafür viel Kritik seitens des Sportkreises und aus Teilen des Gemeinderats einstecken müssen.

Auch bei Sportvereinen machte sich Frust breit angesichts der Entscheidung. Im vergangenen November zogen die ersten Geflüchteten ein.

Momentan sind dort ebenso wie in der Konstanzer Straße jeweils rund 50 Personen untergebracht. Wann in der Hochfeldhalle wieder Schul- und Vereinssport stattfinden kann, hängt laut Mukherjee auch davon ab, wie schnell die Einbauten wieder rückgebaut werden und die Stadt dann mit der Reinigung sowie erforderlichen Kleinreparaturen und dergleichen loslegen kann.

„Wir gehen davon aus, dass circa zwei Wochen, nachdem der letzte Flüchtende die Halle verlassen hat, der normale Betrieb wieder aufgenommen werden kann“, erklärt Mukherjee.

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