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Aus nach zwölf Jahren

Bisons Bühl ziehen sich aus der Volleyball-Bundesliga zurück

Sie waren das Aushängeschild im mittelbadischen Sport der vergangenen Jahre. Zwölf Spielzeiten lang mischten die Bisons Bühl in der Volleyball-Bundesliga mit und erreichten zweimal das deutsche Pokalfinale. Nun ziehen sich die Badener zurück.

Abschiedsvorstellung: Der überraschende Sieg gegen den VfB Friedrichshafen am 10. März 2021 war das letzte Bundesliga-Heimspiel der Bisons Bühl.
Abschiedsvorstellung: Der überraschende Sieg gegen den VfB Friedrichshafen am 10. März 2021 war das letzte Bundesliga-Heimspiel der Bisons Bühl. Foto: Thomas Steuerer

Ende einer Volleyball-Ära: Nach zwölf Jahren in der Bundesliga verzichten die Bisons Bühl auf den Lizenzantrag für die kommende Saison. Nach der schwierigen abgelaufenen Saison unter den Auflagen der Corona-Pandemie stellt sich die Situation noch schlechter dar als im Vorjahr. Bereits 2020/21 haben sich viele Sponsoren von ihrem Engagement zurückgezogen und das Budget der Bisons deutlich gemindert.

Mit einem abgespeckten Kader und entsprechenden Kosteneinsparungen und Dank staatlicher Hilfen hielten sich die Bisons am Leben. Trotz der Widrigkeiten gelang es, sportlich für Überraschungen zu sorgen. Rückblickend stehen Siege gegen den Meister Berlin, Vizemeister Friedrichshafen und den Pokalsieger Frankfurt zu Buche.

Es wäre unseriös, unter diesen Umständen eine Lizenz zu beantragen.
Achim Kammerer, Geschäftsführender Gesellschafter der Bisons

Dennoch haben sich weitere Sponsoren aus dem Projekt zurückgezogen. Ob und in welcher Höhe Ticketing-Einnahmen in der kommenden Spielzeit realisiert werden können, kann heute niemand beantworten. Zu viele Fragezeichen im wirtschaftlichen Bereich und keine Planungssicherheit führten nun zum Rückzug.

„Es wäre unseriös, unter diesen Umständen eine Lizenz zu beantragen“, sagt Achim Kammerer, Geschäftsführender Gesellschafter der Bisons. Lange haben die Verantwortlichen über Lösungsansätze nachgedacht und abgewogen, ob nicht doch eine Möglichkeit für eine weitere Saison in Aussicht gestellt werden kann. Jedoch war man bereits in der abgelaufenen Runde an der Grenze des Machbaren.

„Der Spielbetrieb macht nur Sinn, wenn wir eine wettbewerbsfähige Mannschaft aufs Feld stellen können“ macht Gesellschafter Stefan Zachmann deutlich. „Kein Sponsor und Fan möchte zusehen, wie die Bisons sich von Spiel zu Spiel geschlagen geben müssen und nicht mithalten können.“

Manager Oliver Stolle macht den Vergleich zu anderen Teams: „Wir haben es nicht geschafft, einen Namensponsor ähnlich den Helios Grizzlys Giesen zu finden. Ohne valide Zahlen zu kennen, gehe ich davon aus, dass die Helios Kliniken einen hohen Sockelbetrag leisten und damit einen Großteil des Budgets sichern. Und das über mehrere Jahre. Das ist Planungssicherheit, auf der man aufbauen kann.“

So verabschieden sich die Bühler nach zwölf Jahren mit vielen denkwürdigen Momenten, darunter zwei Pokalfinals und Auftritte im Europapokal, aus dem Oberhaus. „Danke an alle, die das Projekt mitgetragen, unterstützt und gefeiert haben“, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.

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