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Handball-Europapokal

Mit Vollgas ins Final Four zuhause: Rhein-Neckar Löwen überrollen Medwedi Tschechow

Die Rhein-Neckar Löwen haben sich mit einem 37:27-Kantersieg im Viertelfinal-Rückspiel der European League gegen Medwedi Tschechow für das Final Four daheim in der Mannheimer SAP-Arena qualifiziert.

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Denker und Lenker: Andy Schmid warf acht Tore und führte die Rhein-Neckar Löwen ins Finale Four der European League in der SAP-Arena. Foto: Zimmermann/imago images

Die Gastgeber werden auch Teilnehmer sein beim Final Four der European League im Handball. Die Rhein-Neckar Löwen haben dem Druck Stand gehalten und die Chance gewahrt, acht Jahre nach dem Triumph im EHF-Cup auch die Trophäe im Nachfolgewettbewerb zu gewinnen.

Mit einer Leistung wie aus einem Guss setzte sich der badische Bundesligist am Dienstag im Heidelberger SNP-Dome im Viertelfinal-Rückspiel gegen Medwedi Tschechow mit 37:27 (19:8) durch und machte damit die 32:33-Niederlage beim russischen Meister mehr als wett.

Für das finale Turnier in der Mannheimer SAP-Arena am 22. und 23. Mai hat sich auch der SC Magdeburg qualifiziert. „Da kommen große Gegner. Aber wir sind jetzt unter den letzten Vier und nun gilt es noch zwei Spiele zu gewinnen. Das versuchen wir mit aller Macht“, sagte Trainer Martin Schwalb.

Das ist der Wettbewerb, in dem wir noch wirklich was reißen wollen.
Andy Schmid, Torschütze

Auch Andy Schmid bekräftigte nach den einseitigen 60 Minuten und einer Demonstration der Stärke, dass sie in eigener Halle nach dem europäischen Titel greifen wollen: „Das ist der Wettbewerb, in dem wir noch wirklich was reißen wollen. Der Druck wurde für uns ja nicht kleiner mit der Austragung des Final Four zuhause.“ Der achtfache Torschütze betonte: „Es war ein richtiges Druckspiel für uns und wir haben es beeindruckend gelöst.“

Immer wieder schnelle Gegenstöße der Rhein-Neckar Löwen

Die Löwen gaben von Beginn an Gas. Sie stießen nur in den ersten fünf Minuten auf echten Widerstand und hatten mit dem erfolgreichen Tempogegenstoß von Jannik Kohlbacher zur 3:2-Führung das Defizit aus dem Hinspiel schon egalisiert. Immer wieder liefen die Löwen schnelle Konter, weil sie in der Deckung äußerst aufmerksam und zupackend agierten, so zu Ballgewinnen kamen und in Torhüter Andreas Palicka einen ganz starken Rückhalt hatten.

„Palle stand sensationell hinten drin und dann sind wir schnell nach vorne gelaufen“, sagte Schmid. Schon vor der Pause kam der Schwede auf zehn Paraden und eine unfassbar starke Quote von 56 Prozent gehaltener Bälle.“

Kotow von Medwedi Tschechow gegen die Löwen an der Leine

Die von Co-Trainer Klaus Gärtner gut eingestellte Mannschaft profitierte aber auch davon, dass die Russen Alexander Kotow lange nicht von der Leine ließen. Mit dick bandagiertem rechten Wurfarm durfte der im Hinspiel 13-fache Torschütze zunächst nur in der Abwehr ran.

Erst nach 20 Minuten rückte er in den rechten Rückraum, von wo aus er vor einer Woche den Löwen so massive Probleme bereitet hatte. Als Kotow den Linkshänder Dimitri Kisilew im Angriff ersetzte, lagen die Russen beim 6:12 aber schon mit sechs Toren in Rückstand. Fünf Treffer erzielte der kurzgedeckte Kotow diesmal.

Die Löwen ließen nicht locker. Konsequent nutzten sie die teils hanebüchenen Fehler der Russen, denen selbst einfachste Aktionen missrieten. Fast hatte man den Eindruck, als wollten sie den Löwen die Teilnahme am eigenen Heimturnier nicht verwehren. Nach 28 Minuten schloss Mait Patrail einen der vielen Tempogegenstöße zum 17:7 und damit zur erstmaligen zweistelligen Führung ab. Den Vorsprung brachten die Löwen souverän über die Zeit.

Rhein-Neckar Löwen: Schmid (8), Tollbring (6), Kohlbacher (6), Kirkelökke (4), Groetzki (4), Lagarde (3), Patrail (2), Veigel (2), Lagergren (1), Ahouansou (1).

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