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Leichtathletik-Wochenende

Lange Laufnacht in Karlsruhe verspricht hochklassige Rennen

2020 musste die Lange Laufnacht in Karlsruhe wegen Corona abgesagt werden. An diesem Samstag nun findet die fünfte Auflage unter strengen Hygieneauflagen und ohne Hobbyläufer statt.

Leichtathletik: Deutsche Meisterschaft, DM, Eintracht Stadion. 3000 m Hindernis, Finale, Frauen. Elena Burkard jubelt beim Zieleinlauf. +++ dpa-Bildfunk +++
Elena Burkard aus Baiersbronn gewann bei den deutschen Meisterschaften 2020 in Braunschweig den Titel über die 3.000 Meter Hindernis. Foto: Swen Pförtner picture alliance/dpa

Eine Woche nach dem Saisoneinstieg auf den so genannten krummen Laufstrecken in Pliezhausen und im Weitsprung in Ettlingen nimmt die Saison von Deutschlands besten Leichtathleten zügig Fahrt auf.

Während bei den Halleschen Werfertagen Gewichte durch das Stadion fliegen, trifft sich die Elite der Sprinter und Sprinterinnen inklusive der über 100 und 200 Meter startenden Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo beim Meeting unter dem Label Road to Tokyo in Mannheim, um erstmals die Normen für Olympia und Junioren-EM anzugreifen.

In Karlsruhe bietet die LG Region an diesem Samstag den Mittel- und Langstrecklern, die einem Kader angehören, eine der aufgrund der Pandemie in diesem Jahr raren Startgelegenheiten bei der Langen Laufnacht.

Lange Laufnacht ist ein Etikettenschwindel

Wörtlich genommen ist die fünfte Auflage des Meetings im Carl-Kaufmann-Stadion, die im vergangenen Jahr wegen der Pandemie abgesagt werden musst, ein Etikettenschwindel. Denn im Gegensatz zu den bisherigen Veranstaltungen wird die Sonne noch nicht untergegangen sein, wenn der letzte Läufer die Ziellinie überquert hat.

Noch immer gilt in Karlsruhe laut Corona-Verordnung ab 22 Uhr die Ausgangssperre, also zu einer Zeit, zu der Alina Reh vor zwei Jahren über die 5.000 Meter für das Highlight unterm Flutlicht sorgte und danach noch Hobbyläufer bis Mitternacht ihre Runden drehten.

An diesem Samstagabend wird nun nicht nur die inzwischen in Berlin beheimatetem Königin der Laufnacht fehlen, sondern auch das Fußvolk. Nur Spitzensportler dürfen laut Verordnung starten, weshalb statt der sonst mehr als 600 Teilnehmer diesmal keine 300 zugelassen werden konnten.

Bei der fünften Auflage sind viele Auflagen zu erfüllen, was sich in kleineren Feldern niederschlägt. „Die Leute rennen uns die Bude ein, aber wir haben viele Anmeldungen ablehnen müssen. Selbst für manche Kaderathleten haben wir keinen Platz mehr“, sagt LGR-Sportwart Günther Scheefer bedauernd.

Qualität verspricht erstklassige Rennen

Quantitativ kann die Lange Laufnacht diesmal nicht mit den Vorjahren mithalten, auch Zuschauer sind nicht zugelassen. Aber die Qualität verspricht wieder erstklassige Rennen, die via Livestream verfolgt werden können.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung werden die 3.000 Meter Hindernis der Frauen mit Elena Burkhard aus Baiersbronn sein, bei denen die EM-Sechste von 2018 gegen starke Konkurrenz die Olympianorm angreifen will.

Zumindest in die Nähe des Richtwerts für Tokio hofft auch Lokalmatador Christoph Kessler über die hochkarätig besetzten 800 Meter zu kommen. „Das Feld hat das Niveau eines DM-Finales“, weiß Scheefer, der zudem auch ohne Reh, aber mit Miriam Dattke über die 5.000 Meter der Frauen ein Highlight im Hellen erwartet.

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