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Bereit für Auftakt

1. CfR Pforzheim und FC Nöttingen: Angriffslustig in die neue Fußball-Oberliga-Saison

Die Vorbereitungszeit ist vorbei: Für die beiden Fußball-Oberligisten 1. CfR Pforzheim und FC Nöttingen beginnt der Ernst des Fußball-Oberliga-Alltags – samt einiger Veränderungen.

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Mit neuem Elan: Eray Gür (links) trifft mit dem FC Nöttingen am 14. September auf den 1. CfR Pforzheim und Demarveay Sheron. Foto: Harry Rubner

Volker Grimminger, das hat er schon mehrfach betont, weiß, was seine Mannschaft zu leisten imstande ist.

Und auch wenn der Trainer des 1. CfR Pforzheim beim 9:1-Erfolg seiner Elf im Testspiel gegen den südbadischen Verbandsligisten SV Kuppenheim beim Sportfest des FV Langenalb aufgrund seiner DFB-Trainerschein-Ausbildung nicht vor Ort sein konnte – die Infos, die ihm Interimscoach Alexander Freygang übermittelte, stimmten den Coach durchaus zufrieden.

„Die Leistungen zuletzt waren gut. Vor allem die Art und Weise. Aber bis dato ging es auch noch nicht um viel und im Pokal ist Weiterkommen einfach Pflicht“, sagt Pforzheims Coach.

Große Kaderbreite beim 1. CfR Pforzheim: Vor- oder Nachteil?

Den SV Kuppenheim, Testspielcharakter hin oder her, nahm der Fußball-Oberligist ebenso auseinander wie ein paar Tage später den Verbandsligisten VfB Bretten im Verbandspokal (9:0). Und so manch ein Anhänger fragte sich in Langenalb nicht zu unrecht, wo in dieser Mannschaft denn künftig noch die damals fehlenden Stanley Ratifo, Tim Schwaiger, Enes Türköz, Noah Lulic, Denis Gudzevic und Salvatore Varese einen Platz finden sollen.

Der Kader ist in Spitze und Breite extrem gut aufgestellt, „und wir werden auch alle brauchen“, ist sich CfR-Sportdirektor Giuseppe Ricciardi sicher.

Wir werden alle Spieler brauchen.
Giuseppe Ricciardi, CfR-Sportdirektor

In den Neuzugängen Schwaiger und Alexander Götz kam Erfahrung hinzu, in Konstantinos Markopoulos eine Offensivkraft, die weiß, wo das Tor steht. Motivation und Laune ob des großen Konkurrenzkampfes hochzuhalten, dürfte dennoch eine von Grimmingers schwierigeren Aufgaben werden.

„Die Jungs verstehen immer mehr, dass wir alle benötigen. Wir brauchen das Kollektiv, das wird uns zugute kommen“, ist er überzeugt. Waren es sonst oft nur 13, 14 Spieler, die den Stamm bildeten, so sind es diesmal rund 20 Akteure, die berechtigte Ansprüche auf einen Platz in der Startformation stellen. „Es geht nur nach Leistung“, stellt der CfR-Coach klar.

CfR startet mit einem Heimspiel gegen den 1. FC Rielasingen-Arlen

Vor dem Auftakt am Samstag (16 Uhr) zuhause gegen den 1. FC Rielasingen-Arlen sieht er trotz der ansprechenden Auftritte noch Verbesserungspotenzial. „In der kollektiven Rückwärtsbewegung und im Spiel gegen den Ball können wir uns noch steigern“, so Grimminger, der in den Stuttgarter Kickers, dem FC Villingen, dem SSV Reutlingen, Bissingen und dem 1. Göppinger SV die stärksten Widersacher sieht, wenn es darum geht, ganz oben anzugreifen.

Dass auch der CfR, vergangene Saison Fünfter, unter den Trainerkollegen häufig genannt wird, wenn es um die Titelkandidaten geht, erhöhe den Druck nicht. „Das ist dann eher Bestätigung der Arbeit, die wir leisten. Wir wollen gut starten und wären zufrieden, wenn wir ein, zwei Plätze besser abschneiden als vergangene Saison“, so Grimminger. „Die Erfahrung, die wir nun durch die Neuzugänge hinzugewonnen haben, ist Gold wert. Das gibt Sicherheit.“

Frühes Pokal-Aus für den FC Nöttingen ein Dämpfer

Sicherheit ist auch das, was sie sich beim FC Nöttingen erhoffen. Die Generalprobe vor dem ersten Oberliga-Spiel am Freitag (19 Uhr) gegen die SG Sonnenhof Großaspach ging im Verbandspokal bei der 2:3-Niederlage gegen den Landesligisten ASV Durlach gehörig daneben.

Generell spricht Coach Reinhard Schenker von einer „durchwachsenen Vorbereitung. Ich bin da zweigeteilt: Einerseits konnten wir Trainingsinhalte nicht so durchziehen wie erhofft, hatten krankheits- und verletzungsbedingt teils nur elf Feldspieler im Training. Andererseits war die Intensität aber gut. Die Jungs haben versucht, alles umzusetzen.“

Wir wollen gut starten und wären zufrieden, wenn wir ein, zwei Plätze besser abschneiden als vergangene Saison.
Volker Grimminger, Trainer 1. CfR Pforzheim

Das Pokal-Aus sei ein Dämpfer gewesen, der nun in der Liga schnell vergessen gemacht werden soll. Doch es dürfte noch einige Zeit brauchen, bis beim FC Nöttingen ein Rädchen ins andere greift.

„Man darf nicht vergessen: Wir haben zehn neue Spieler, neun Abgänge. Das war schon ein mittelgroßer Umbruch. Es ist ein Prozess, der nicht in vier, fünf Wochen beendet ist. Die Anpassungen werden bis tief in die Hinrunde andauern“, sagt Schenker.

Taktisch will sich der FC Nöttingen künftig variabler präsentieren

Künftig will sich der FCN taktisch variabler präsentieren, weg vom einst „typischen“ Nöttinger 4-2-3-1. In der Vorbereitung wurde eifrig an der Dreierkette mit davor zwei Sechsern gefeilt, „weil wir uns aufgrund der vielen Gegentore, die wir zuletzt bekommen haben, einfach Gedanken gemacht haben, wie wir die Defensive verdichten können“, so Nöttingens Trainer.

Es ist ein Prozess, der nicht in vier, fünf Wochen beendet ist.
Reinhard Schenker, Trainer FC Nöttingen

Der Auftakt gegen Großaspach wird für beide Teams eine Art Wundertüte, gerade bei den Remchingern gibt es schon vor dem Start etliche verletzte und angeschlagene Spieler.

„Bei Sonnenhof muss sich nach dem Abstieg auch erst ein Gerüst bilden. Aber allein vom Kader und der individuellen Qualität her sind sie natürlich im vorderen Drittel anzusiedeln“, so Schenker.

Stuttgarter Kickers sind für Reinhard Schenker der Top-Favorit

Ebenso sieht er im Kampf um die vorderen Plätze den 1. Göppinger SV, den 1. CfR Pforzheim und den FC Villingen.

„Und wenn wir ebenfalls in diese Regionen vorstechen könnten, wäre schon viel erreicht“, so Schenker, der wie alle aber in den Stuttgarter Kickers den absoluten Top-Favoriten sieht.

„Wenn man sieht, was sie jetzt wieder im DFB-Pokal gegen Greuther Fürth abgerissen haben, dann sind die Kickers schon das Maß aller Dinge.“

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