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Spitzenreiter bleibt in der Spur

Souveräner Auftritt gegen Mühldorf: Baden Volleys verschaffen sich ersten Meister-Matchball

Die Baden Volleys sind souverän aus der vierwöchigen Spielpause auf das Volleyball-Feld zurückgekehrt. Gegen den TSV Mühldorf gelang dem Spitzenreiter ein 3:0-Erfolg. Den Schlusspunkt setzte einer, der dafür sonst nicht zuständig ist.

Am Ball: Tobias Hosch (hinten, SSC) und Leon Zimmermann (vorne, SSC) 

GES/ Volleyball/ 2. Bundesliga Herren: Baden Volleys SSC Karlsruhe - TSV Muehldorf,  26.03.2022
Auf dem Sprung zum Titel: Zuspieler Tobias Hosch (hinten) und Leon Zimmermann beim glatten 3:0-Erfolg über den TSV Mühldorf. Foto: Stefan Mazur/GES

Wenn es läuft, dann läuft es. Und dann wird auch mal ein Libero zum erfolgreichen Angreifer. So gesehen war es eigentlich folgerichtig, dass Benjamin Dollhofer den finalen Schlag im Match der Baden Volleys des SSC Karlsruhe gegen den TSV Mühldorf setzte.

Dollhofer tauschte am Samstagabend sein angestammtes Libero-Trikot mit dem „normalen“ Dress des Volleyball-Zweitligisten, um den noch noch etwas angeschlagenen Lukas Jaeger immer mal wieder zu entlasten.

Und der Aushilfsangreifer nutzte nach nur 70 Minuten den zweiten Matchball des designierten Meisters zum nie gefährdeten 3:0(25:16, 25:20, 25:18)-Erfolg gegen den Tabellenneunten.

Sieg Nummer 20 im 22. Spiel

„Das war echt gut“, bilanzierte der starke Zuspieler Tobias Hosch nach dem 20. Sieg des Spitzenreiters im 22. Saisonspiel. Dass das zwölfte 3:0 noch nicht zum vorzeitigen Titelgewinn reichte, stand ja bereits seit dem Mimmenhausener Sieg am vergangenen Mittwoch in Friedrichshafen fest.

Nicht nur der 21 Jahre alte Hosch konnte das angesichts des riesigen Polsters der Karlsruher gut verkraften. Und der Spitzenreiter muss jetzt auch keine Titelrechnungen mehr aufstellen: Am kommenden Sonntag (15 Uhr) können die Volleys im Duell beim abgehängten Tabellenzweiten TV/DJK Hammelburg aus eigener Kraft die Meisterschaft perfekt machen.

In Hammelburg wollen wir Meister werden.
Antonio Bonelli, Cheftrainer Baden Volleys

„In Hammelburg wollen wir Meister werden, in Freiburg gewinnen, weil es ein Derby ist. Und zu Hause gegen Gotha dann einen runden Abschluss feiern“, gab Chefcoach Antonio Bonelli die Richtung für das Saisonfinale vor.

Auch weil jedes Spiel seine „eigene Geschichte“ habe, wie es Bonelli formuliert, „hat jeder richtig Bock drauf“, sagt Kapitän Jens Sandmeier.

Der Ausnahmespieler der Liga heimste gegen wackere, aber letztlich chancenlose Mühldorfer seine neunte Gold-Plakette als MVP ein. Und war auch angesichts der durch eine Corona-Zwangspause auf vier Wochen angewachsene Pflichtspielpause rundum zufrieden mit dem Auftritt seines Teams.

Nach kurzem Abtasten schaltet der Favorit hoch

„Alles in allem war das souverän“, urteilte Sandmeier. Nach zunächst verhaltenem Beginn bis zum zwischenzeitlichen 8:8 im ersten Satz schaltete der Favorit „eine Stufe höher“, wie der Außenangreifer feststellte. Tatsächlich distanzierten die Volleys die Gäste in allen drei Durchgängen mehr oder weniger früh.

Der nur mit sieben Spielern angereiste Konkurrent konnte dem Spiel der Hausherren auch deshalb wenig entgegensetzen, weil seine stärkste Waffe nahezu stumpf blieb. „Sie konnten keinen Druck über ihre Angaben entfalten“, bemerkte Bonelli, der sich über eine „konstante und konzentrierte Leistung“ seiner Spieler freute.

Erster Meister-Matchball in Hammelburg

Der Lohn ist der erste Meister-Matchball kommendes Wochenende. Dass seine überzeugende Premierensaison bei den Karlsruhern derart erfolgreich sein würde, das hat Tobias Hosch vor Beginn der Runde kaum gedacht.

„Es macht echt Spaß“, sagte der Zuspieler, der auch gegen Mühldorf wieder variabel alle Angreifer bediente. Auch den, der sich an diesem Abend nur als ein solcher tarnte.

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