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Neu beim TV Bühl

Bisons-Mittelblocker Jurkovics legt Wert auf Kalorien

Mit einer Körpergröße von 2,11 Meter ist Mittelblocker Mathäus Jurkovics der größte Spieler im Kader des Volleyball-Bundesligisten Bisons Bühl. Der 22-jährige Österreicher möchte im Badischen den nächsten Karriereschritt machen - trotz starker Konkurrenz auf seiner Position.

 links Mathäus Jurkovics Heitec Volleys, 13 rechts Jeffrey Jendryk II Berlin Recycling Volleys, 04 Heitec Volleys - Berlin Recycling Volleys / Volleyball Bundesliga / Saison 2019/20 / Spieltag 8 / 24.11.2019 / Brose Arena Bamberg Heitec Volleys - Berlin Recycling Volleys Bamberg *** left Mathäus Jurkovics Heitec Volleys, 13 right Jeffrey Jendryk II Berlin Recycling Volleys, 04 Heitec Volleys Berlin Recycling Volleys Volleyball Bundesliga Season 2019 20 Matchday 8 24 11 2019 Brose Arena Bamberg Heitec Volleys Berlin Recycling Volleys Bamberg Copyright: xEibner-Pressefoto/xeerx EPdlb
Weit über der Netzkante: Der Österreicher Mathäus Jurkovics verstärkt den Volleyball-Bundesligisten Bisons Bühl im Mittelblock. Foto: imago images/Eibner

Heimatliche Gefühle kommen bei Mathäus Jurkovics immer wieder auf, obwohl er in Bühl weit entfernt ist von seinem Geburtsort Waidhofen an der Ybbs in Niederösterreich. Neben Niklas Kronthaler und Florian Ringseis ist der 22-Jährige beim Volleyball-Bundesligisten Bisons Bühl einer von drei Neuzugängen aus der Alpenrepublik. „Wir kennen uns aus der Nationalmannschaft. Es ist einfach cool, man muss nicht immer hochdeutsch reden“, erzählt Jurkovics im BNN-Gespräch. Eine Grüppchenbildung gebe es allerdings nicht, zumal die Kommunikation bei den Bisons ohnehin meist auf Englisch läuft.

Seit zwei Jahren in der Bundesliga

Bundesliga-Erfahrung sammelte Jurkovics bereits in den vergangenen Jahren, zuerst beim TV Rottenburg, in der vergangenen Saison dann bei den Volleys Eltmann. Im Badischen möchte der Mittelblocker den nächsten Schritt machen. „Mir kommt es darauf an, dass ich mich weiterentwickle und mit meinen Fähigkeiten dem Team helfe“, sagt Jurkovics, der sich auf seiner Position in Konkurrenz mit dem routinierten Ungarn Alpar Szabo und dem aus Frankfurt gekommenen Paul Henning befindet.

Die Eindrücke der ersten Wochen in Bühl sind durchweg positiv. Die Leute seien nett und auch außerhalb des Trainings könne man viel unternehmen. Am wichtigsten sind freilich die sportlichen Aspekte, und auch diese stimmen Jurkovics positiv. Er spüre das Vertrauen des Trainers, berichtet er. Das sei auf seinen früheren Stationen nicht immer der Fall gewesen. Auch das Training sei abwechslungsreicher als in Rottenburg und Eltmann.

Im Blockverhalten verfügt er über sehr gute Qualitäten.
Alejandro Kolevich, Cheftrainer Bisons Bühl

Bisons-Cheftrainer Alejandro Kolevich freut sich über die Entwicklung von Jurkovics, dessen Vertrag in Bühl bis 2021 läuft. „Im Blockverhalten verfügt er über sehr gute Qualitäten und ich bin mir sicher, dass er auch im Angriff einen deutlichen Schritt nach vorne machen kann“, meint der Argentinier und erwähnt auch die körperliche Veränderung in der jüngeren Vergangenheit. „Er hat viel an seiner Physis gearbeitet.“ Zehn Kilogramm legte Jurkovics an Körpergewicht zu, indem er die Ernährung umstellte und mehr Kalorien zu sich nahm.

Extra-Schichten in Eltmann

Hinzu kamen in Eltmann Extra-Schichten mit seinem damaligen Teamkollegen Richard Peemüller. „Der hat mich ziemlich gedrillt“, berichtet Jurkovics. Über 100 Kilogramm habe er zwischenzeitlich auf die Waage gebracht, aktuell sind es etwa 97 - verteilt auf eine Körpergröße von 2,11 Meter. Damit ist Jurkovics nicht nur der größte Akteur im aktuellen Bisons-Kader, sondern auch der längste in der Familie, wobei er der jüngste von drei Brüdern ist. Das Wachstum seiner Mutter, so erzählt Jurkovics, sei einst mit Hormonspritzen gestoppt worden. „Sie wäre sonst fast zwei Meter groß geworden.“ Zum Volleyball kam Mathäus Jurkovics über seinen ältesten Bruder Karl, sein weiterer Bruder Paul ist im Marathon und Triathlon aktiv.

In Bühl bildet Jurkovics nun eine Wohngemeinschaft mit Tim Stöhr, der von Jurkovics Künsten am Herd (Berufswunsch war früher Koch) wenig mitbekommt. „Tim lebt vegan, das mag ich aber nicht. Für mich muss es auch mal deftig sein“, sagt Jurkovics, der sich abgesehen von Ernährungsfragen mit seinem Mitbewohner gut versteht.

Pokalfinale und EM im Visier

Neben der Volleyball-Karriere studiert Jurkovics seit kurzer Zeit Sportmanagement an der Fernuni Weimar. Weit entfernt liegt auch sein Traumziel Australien. „Ich war noch nie dort, will aber unbedingt einmal hin, weil die Natur dort ganz anders ist.“ Nahziel ist zunächst, mit den Bisons in die Play-offs zu kommen und das Pokalfinale zu erreichen. Mit seinem Heimatverein VCA Amstetten (rund 25 Kilometer nördlich von Waidhofen) gewann er 2018 den österreichischen Cup. Mit der Nationalmannschaft peilt Jurkovics die Europameisterschaft an. Im Januar stehen Qualifikationsspiele in Israel gegen den Gastgeber sowie Bulgarien auf dem Programm.

Zum Abschluss erwähnt Jurkovics noch eine Eigenschaft, an der er weiter feilen will. „Gerade als Mittelblocker ist es wichtig, ruhig zu bleiben und keine voreiligen Entscheidungen zu treffen.“

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