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Neue Richtlinien

Verschärfte Corona-Regeln sorgen für leere Fußballplätze und Hallenfelder in der Region

Die großflächige Ausweitung der 2G-plus-Regel auf Innenräume hat den Amateursport in der Region am Wochenende weitgehend lahmgelegt. Ob der Spielbetrieb zumindest für den Rest des Jahres ausgesetzt bleibt, ist aber nicht überall klar.

Leeres Spielfeld, Spielabsage aufgrund der neuen Covid19 Richtlinien 

GES/ Fussball/ Landesliga: FC Neureut - SV Huchenfeld,  04.12.2021
Nicht nur auf den Fußballplätzen ging am Wochenende nichts mehr. Auch viele Hallenfelder blieben verwaist. Foto: Stefan Mazur/GES

Auf den Fußballplätzen der Region herrschte am Wochenende nasskalte Dezember-Tristesse: Kein Ball rollte mehr. Vermutlich hätte es dafür gar nicht mal den eilig gefassten Beschluss des Badischen Fußballverbandes (bfv) von Freitagabend gebraucht – angesichts des komplett verregneten Samstags wären vermutlich ohnehin ein Großteil der überhaupt noch angesetzten Partien ins Wasser gefallen.

Doch im Zuge der neuen Corona-Verordnung des Landes hatte der Verband seine Kicker witterungsunabhängig in die Winterpause geschickt.

Und auch ein Großteil der Hallenfelder blieben nach den jüngsten Verschärfungen am Wochenende leer – und werden es möglicherweise dieses Jahr auch bleiben. Als Grund nannten die Verbände den Wechsel von 2G auf 2G plus für geschlossene Räume.

Handballer sehen sich wegen Corona-Regeln „gezwungen“, zu unterbrechen

Aufgrund der Kurzfristigkeit und der 2G-plus-Regel „nicht nur für Zuschauer sondern auch für alle beteiligten Sportler, Trainer, Schiedsrichter, sehen sich die drei Handballverbände in Baden-Württemberg dazu gezwungen, kurzfristig den Spielbetrieb am Wochenende abzusetzen“, hatten die Handballer noch am Freitagabend mitgeteilt.

Im Laufe dieser Woche solle beraten werden, wie es weiter geht. Am kommenden Wochenende stünde noch mal ein kompletter Spieltag auf dem Programm. An diesem Montag wird die neue Sport-Verordnung der Landesregierung erwartet.

Wir gehen davon aus, dass der nächste Spieltag dann stattfindet.
Nordbadischer Volleyball-Verband

Ähnlich argumentierte auch der Nordbadische Volleyball-Verband (NVV), der den Spielbetrieb ab der Oberliga abwärts aussetzte. „Durch die kurzfristige Entscheidung der Landesregierung sehen wir aus organisatorischen Gründen keine andere Möglichkeit“, hieß es. Der NVV hält aber auf seiner Homepage auch fest: „Das bedeutet aber nicht, dass die Saison unter- oder gar abgebrochen wird. Wir gehen davon aus, dass der nächste Spieltag dann stattfindet.“

Basketballer setzen ihren Spielbetrieb nach neuer Corona-Verordnung nicht generell aus

Dagegen haben die Basketballer ihren Spielbetrieb nicht ausgesetzt. „Es besteht für alle Spiele die Möglichkeit einer kurzfristigen und kostenfreien Verlegung“, teilte der Basketballverband Baden-Württemberg aber mit. Eine Vielzahl der Begegnungen fand wie geplant statt. In dieser Woche solle über das weitere Vorgehen beraten werden.

Der Tischtennisverband Baden-Württemberg hatte schon zuvor angekündigt, den Spielbetrieb auszusetzen, sollte eine 2G-plus-Regelung kommen. Durch die neue Verordnung sind somit alle Punktspiele in den Verbands- und Bezirksspielklassen bis auf Weiteres abgesetzt. Gleiches gelte auch für Jugendspiele. Der Trainingsbetrieb kann von den Vereinen unter Einhaltung der 2G-Plus-Regel aufrecht erhalten werden.

Generell nicht betroffen sind von Unterbrechungen die höherklassigen Ligen, in der Regel bis zur dritthöchsten Spielklasse.

Fußballverband: Umsetzung der Corona-Regeln nicht zumutbar

Auch die Fußballer hatten am Freitagabend die Reißleine gezogen. „Die Umsetzung der Regeln sieht der Vorstand des Badischen Fußballverbandes als nicht mehr zumutbar an“, hieß es in einer Pressemitteilung mit Blick auf die Regelung, wonach 2G plus künftig zum Beispiel auch für die Nutzung von Kabinen gilt.

Das macht es uns als Entscheider und den Vereinen in der Umsetzung noch schwerer.
Ronny Zimmermann, bfv-Präsident

Präsident Ronny Zimmermann kritisierte die Kurzfristigkeit der neuen Verordnung. „Das macht es uns als Entscheider und den Vereinen in der Umsetzung noch schwerer, als es ohnehin schon ist“, wurde Zimmermann in der bfv-Mitteilung zitiert.

Anders als der südbadische Verband, der seine Clubs schon zuvor in die vorzeitige Winterpause geschickt hatte, wollte der bfv den Spielbetrieb unbedingt aufrecht erhalten. Allzu sehr ins Gewicht fällt die Absage aber nicht: Ein Großteil der Ligen hatte bereits den letzten Hinrunden-Spieltag. Nur die Landesliga Mittelbaden hatte noch einen Spieltag, auch im Kreis Pforzheim waren noch ganze Spieltage. Im Kreis Karlsruhe standen nur noch ein paar Nachholspiele an. Gekickt wird jetzt aber auf jeden Fall erst im neuen Jahr.

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