Skip to main content

Fußball

Der bfv-Pokal ist die erste Standortbestimmung für die Verbandsligisten

Die sechs Verbandsligisten aus dem Fußballkreis Karlsruhe sind am Sonntag im bfv-Pokal gefordert. Dann wird es erste Erkenntnisse darüber geben, wie weit die Mannschaften in ihrer Vorbereitung auf die am 5./6. September beginnende Punktrunde schon sind.

Mathias Schäfer, Holger Fuchs und Erax Gür (lila, FC Nöttingen) gegen Fagbian Geckle  (weiß, SV Spielberg)
Zugang mit Zug zum Tor: Der Neu-Spielberger Fabian Geckle schließt den SVS-Angriff im Testspiel beim FC Nöttingen (1:3) beherzt ab, beobachtet von Teamkollege Robert Stark und den Nöttingern Erax Gür, Holger Fuchs und Mathias Schäfer (von rechts). Foto: Arnd Waidelich

Fast fünf Monate nach dem letzten Pflichtspiel kehren die nordbadischen Amateurfußballer am ersten August-Wochenende wieder in offiziellen Wettbewerben auf den Sportplatz zurück. Sowohl auf Verbands- wie auf Kreisebene steht die erste Runde in den Pokal-Wettbewerben auf dem Programm. Im Fußballkreis Karlsruhe ist die Verbandsliga erneut die höchste Spielklasse mit Beteiligung hiesiger Vereine. Nach dem Aufstieg des SV Langensteinbach sind weitere fünf Mannschaften aus dem Kreis in der Verbandsliga vertreten: ATSV Mutschelbach, SV Spielberg, FC Friedrichstal, Fortuna Kirchfeld und Spvgg Durlach Aue. Alle erwartet am Sonntag (17 Uhr) eine Auswärtsaufgabe im bfv-Pokal – es ist für das Sextett eine erste Standortbestimmung.

ATSV Mutschelbach

Mannschaft und Funktionsteam hatten lange am Lockdown und den Folgen zu knabbern. Denn durch den Saisonabbruch wurde der Aufstiegsanwärter in seiner Aufholjagd jäh gestoppt. Der ATSV blieb auf Rang drei, der Tabellenzweite 1. FC Bruchsal stieg dagegen noch auf. Der Pforzheimer Kreisligist FC Fatihspor ist nun erster offizieller Pokal-Prüfstein für die Mannschaft von Trainer Dietmar Blicker, der sein Team schon seit Anfang Juli auf die neue Saison vorbereitet. Im Vergleich zur Corona-Saison hat sich der ATSV personell noch einmal deutlich verstärkt - nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ. Aus Bruchsal kamen die Brüder Jan und Jonas Malsam, aus Nöttingen wechselte Colin Bitzer, Robin Schnürer und Luca Obermeier verließen Durlach-Aue und die Brüder Jonah und Noah Reinle kickten zuletzt in Ersingen. Den sieben Zugängen stehen die Abgänge von Reinhard Schenker (Nöttingen) und Tariq Husein (Oberweier II) gegenüber.

SV Spielberg

Mit Platz fünf in der Abschlusstabelle konnte der frühere Regional- und Oberligist ganz gut leben. Zum Neustart bekommt es die seit dem 1. Juli bereits trainierende Mannschaft von Coach Sebastian Weber im Pokal mit dem Karlsruher Kreisligisten SG Stupferich zu tun. Die Partie verspricht ein interessantes Duell zu werden, unter anderem, weil die neu verpflichteten Fabian und Marvin Gondorf auf den im vergangenen Winter zur SG gewechselten Bruder Rouven treffen. Das Trio war vor einem Jahr noch gemeinsam für die Spvgg Durlach-Aue aktiv. Neu im Kader sind auch der bisherige Bruchsaler Fabian Geckle, der seine Abschlussstärke beim 4:0-Testspielsieg in Würmersheim mit zwei Toren unter Beweis stellte, Jannik Hofmann (KSC-Junioren), Nico Plattek (Grunbach), Paulo Henrique Ursino Lima (Nöttingen) und Silas Keck (Kirchfeld). Von den sechs Abgängen ist Co-Trainer und Ex-Profi Edmond Kapllani der bekannteste.

FC Friedrichstal

Platz elf war nicht das, was sich der ehemalige Oberligist im Jahr nach seinem Abstieg ausgerechnet hatte. Die lausige Trefferquote von nur 19 Toren in 21 Spielen war wesentlich für das schwache Abschneiden. Beim 0:2 im Testspiel am Samstag gegen den FC Walldorf II blieben die Gastgeber ohne Torerfolg. Erkenntnisse, ob die Germanen die Effizienz steigern können, wird das Pokalduell beim Landesligisten SV Büchenbronn liefern. Fünf Zugänge hat Trainer Dubravko Kolinger zum Trainingsstart am 15. Juli begrüßen können, neben vier Eigengewächsen den Ex-Pforzheimer Alex Butschek. Ein Quintett hat den Verein verlassen, darunter Lucca Wobbe und Carlos Dinges zum Rivalen Fortuna Kirchfeld.

Fortuna Kirchfeld

Corona hat die Fortuna vor dem Abstieg gerettet. Ohne den Saisonabbruch hätte der Drittletzte der Abschlusstabelle das rettende Ufer mutmaßlich nicht mehr erreicht. Der von Kirchfeld propagierte Neuaufbau kann nun aber in der Verbandsliga vollzogen werden unter dem neuen, alten Trainer Rouven Lang. Nach vier Jahren beim FC Busenbach ist der Ex-Coach zu den Kirchfeldern zurückgekehrt, nachdem Spielertrainer Dirk Rohde nach Elchesheim weitergezogen war und Dominic Frey mitnahm. Wie weit Lang schon gekommen ist bei seiner Aufgabe, ein Dutzend Zugänge fit zu bekommen für den Punktspielstart am 6. September, wird sich bei der Pokal-Prüfung beim Landesligisten FV Ettlingenweier zeigen. Die Aufgabe gegen die Mannschaft des vom SV Mörsch zu seinem ehemaligen Club zurückgekehrten Trainers Patrick Anstett hat es in sich. Am Sonntag gewann die Fortuna ein Testspiel gegen den Kreisligisten FVgg Weingarten mit 4:1.

Spvgg Durlach-Aue

Was für Kirchfeld gilt, trifft noch viel viel mehr für die Spielvereinigung zu: Ohne den ausgesetzten Abstieg müsste Durlach-Aue in der Landesliga antreten. Der Vorletzte war dem Abstieg geweiht. Im Oberwaldstadion fand ein gewaltiger Aderlass statt, 13 Spieler haben den Verein verlassen, darunter auch die beiden bislang noch verbliebenen Gondorfs. Der vom Landesligisten Kürnbach geholte Trainer Daniel Kreuzer, der auch eine Vergangenheit in Aue hat, fand aber in den Ex-Profis Steffen Haas und Patrick Huckle namhafte Unterstützung beim Vorhaben Klassenverbleib. Seit einer Woche bereitet Kreuzer die bisherigen Spvgg-Spieler und die zwölf Zugänge auf die Saison vor. Der erste Test verlief verheißungsvoll, denn Aue besiegte Oberliga-Aufsteiger 1. FC Bruchsal durch ein Tor von Zugang Tim Kröbel mit 1:0. Am 2. August steht die Pokal-Aufgabe beim Landesligisten FV Hambrücken an. Kreuzer kann noch nicht sagen, was er erwarten darf: „Wir wissen gar nicht, wo wir stehen mit unserer fast komplett neuen Mannschaft. Aue ist die große Unbekannte.“

SV Langensteinbach

Die Mannschaft von Trainer Marius Mößner marschierte souverän durch die Landesliga, am Aufstieg bestand nie ein Zweifel. Mit acht Zugängen hofft der Aufsteiger, der am 20. Juli in die Vorbereitungsphase eingestiegen ist, erfolgreich über die Runde zu kommen. Ein bekannter Name ist Alan Delic, der für den 1. CfR Pforzheim bereits in der Oberliga am Ball war und zuletzt beim bisherigen Landesligisten TSV Grunbach spielte. Gleiches gilt für Vittorio Cali. Der 1. FC Ersingen hatte die Landesliga-Saison nur drei Plätze hinter dem Meister beendet, der SVL weiß also, was ihn im Pokal erwartet. Das Hinspiel in der Landesliga-Vorrunde gewann der spätere Meister mit 1:0, das Rückspiel fiel Corona zum Opfer.

nach oben Zurück zum Seitenanfang