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Steffens HEIMspiel: Kaderplanung ist für Fußball-Funktionäre Herkulesaufgabe

Entweder schon im Herbst oder auf den letzten Drücker im Juni – die Kaderplanung bei Amateurfußballern ist kein leichtes Unterfangen. Und alles beginnt mit der T-Frage.

Steffens HEIMspiel
Steffens HEIMspiel Foto: picture-alliance

Das Aufgabengebiet eines Sportlichen Leiters oder Sportvorstands in einem Fußballverein ist vielseitig. Alltägliche Aufgaben und Termine müssen ganzjährig abgearbeitet werden.

Die größte Prüfung steht jedoch mit der jährlichen Kaderplanung bevor. Von Verein zu Verein wird dies ganz unterschiedlich gehandhabt. Beginnen manche Teams bereits im Oktober, so muss auf anderen Sportplätzen alles auf den letzten Drücker Ende Juni geschehen.

Alles beginnt mit der Frage nach dem Fußballtrainer

Alles beginnt mit der T-Frage. Sprich: Wer ist der Trainer für die kommende Runde? Der Übungsleiter ist das größte Teil beim Kader-Puzzle, da die Spieler nicht selten ihre Zu- oder Absage vom jeweiligen Coach abhängig machen.

Dabei können Vereine quasi jedermann an der Seitenlinie platzieren, sodass die Trainerfindung im Regelfall kein Problem darstellt. Erst ab der Verbandsliga wird ein B-Schein als Voraussetzung für die Trainertätigkeit gefordert.

Nicht immer sind Zusagen der Spieler sehr viel wert

Hat man nun also seinen Trainer gefunden oder mit dem bisherigen verlängert, so geht es an die Spielerplanung. Ich selbst versuche bereits Mitte November, Gespräche mit meinen aktuellen Spielern zu führen. Wie ist die Tendenz, wohin zeigt die Richtung?

Spätestens mit Beginn der Wintervorbereitung Mitte Januar möchte ich von den Kickern eine verpflichtende Zu- oder Absage haben. Wie viel eine Zusage dann tatsächlich Wert ist, sieht man meistens erst nach dem 30. Juni, also nach dem Ende der Wechselfrist. Oder nach dem 31. August, dem Ende der Wechselfrist mit Amateurverträgen.

In den meisten Fällen dürfte das grobe Gerüst somit bereits im Januar stehen. Anders verhält es sich mit Neuzugängen für die kommende Spielzeit. Hierbei den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, um potenzielle Spieler anzusprechen, ist schwierig.

Viele Kicker möchten sich ihre Entscheidung längstmöglich offenhalten, um alle etwaigen Szenarien abwarten zu können. Auf- oder Abstiege, finanziell bessere Angebote oder einfach eine höhere Spielklasse. Dieser Umstand macht es Funktionären schwierig, frühzeitig Sicherheit für die kommende Spielzeit zu erlangen.

Kein Eiertanz mit noch unentschiedenen Spielern

Wir beim FV Wössingen vertreten das Credo, dass Spieler, die sich Ende März nicht zu uns bekannt haben, wohl einfach nichts für uns sind. Auf einen Eiertanz können und wollen wir uns einfach nicht einlassen.

Zudem möchten wir auch keine Spieler nur aufgrund einer aufgeführten Statistik im Team wissen, sondern schauen uns die Akteure zumindest einmal bei einem Spiel oder Training selbst an.

Schlussendlich wünschen wir uns doch alle homogene Mannschaften, mit genügend Spielern, tollen Charakteren, die das Vereinsleben auch wirklich verkörpern und Spaß am Fußball haben. Kein leichtes Unterfangen, eher die Herkulesaufgabe des Sportlichen Leiters.

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