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Steffens HEIMspiel: Trotz höherer Spesen bleibt die Suche nach Fußball-Schiedsrichtern auch in Karlsruhe ein Problem

Ab der kommenden Saison erhalten Fußball-Schiedsrichter in Baden-Württemberg mehr Geld für ihren Dienst an der Pfeife. Alle Probleme löst das allerdings nicht, findet unser Kolumnist.

Steffens HEIMspiel
Steffens HEIMspiel Foto: picture-alliance

Jüngst haben die Fußballverbände die neuen Spesensätze für Schiedsrichter vorgestellt, die ab der kommenden Saison gelten werden. Nachdem zuletzt in der Saison 2019/2020 die Beträge erhöht worden waren, folgt nun die nächste Anpassung nach oben. 

Im Durchschnitt erhalten Schiedsrichter in der Saison 2024/2025 dann 18 Prozent mehr Aufwandsentschädigung für ihren Dienst an der Pfeife als in der laufenden Spielzeit.

Mehrkosten für Schiedsrichter-Spesen müssen die Fußballvereine tragen

Nicht nur der Verbraucherpreisindex hat sich seit 2019 deutlich erhöht, auch die Kosten der Schiedsrichter für die Anreise zu den Spielen sind seither gestiegen. Insofern ist die neuerliche Erhöhung auch aus Vereinssicht vollends gerechtfertigt, wenngleich die Clubs natürlich die teureren Spesen aufbringen müssen.

So steigt etwa die Entschädigung in den Kreisklassen A/B/C von bisher 33 auf 40 Euro pro Spiel an. Das sind Mehrkosten von 21 Prozent für den jeweiligen Verein. In der Jugend gibt es zudem Spielklassen, in denen die Steigerung satte 50 Prozent beträgt.

Mehr Geld als Zeichen der Wertschätzung für Schiedsrichter

Zukünftig möchten die Verbände in einem dreijährigen Zyklus überprüfen, ob angesichts der allgemeinen Preisentwicklung oder sonstiger Hintergründe die Aufwandsentschädigungen angepasst werden müssen.

Der Verband sieht die höheren Spesen aber in erster Linie als Wertschätzung gegenüber den Schiedsrichtern. Diese ermöglichen – nicht selten durch mehrere Einsätze an einem Wochenende – überhaupt erst einen geordneten Spielbetrieb.

Generell gilt: Wie bei Ehrenamtlichen und Spielern wird der Durchschnitt der pfeifenden Schiedsrichter immer älter. Ohne einen starken Zuwachs in der Riege der Unparteiischen wird es in geraumer Zeit wohl in der C-Klasse zu unbesetzten Spielen kommen. Somit ist es die Pflicht der Vereine, verstärkt Werbung für die Schiedsrichterlehrgänge zu machen.

Wie schwer es allerdings ist, neue Schiedsrichter für seinen Verein zu gewinnen, merke ich immer wieder selbst. Im Club, den ich leite, können wir aktuell keinen aktiven Schiedsrichter vorweisen. Obwohl ich das Thema immer wieder auf die Tagesordnung hieve.

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