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Ziel ist die EM

Maximilian Köhler aus Ettlingen ist einer der schnellsten U18-Langsprinter in Deutschland

Maximilian Köhler von der LG Region Karlsruhe ist eines der größten Talente in Deutschland über die 400 Meter flach und Hürden. Sein Ziel für 2021 ist die Qualifikation für die U18-EM in Rieti.

Maximilian Köhler beim Sprung über eine Hürde.
Auf dem Sprung: Maximilian Köhler gewann im vergangenen September mit 16 Jahren bei der U18-DM in Heilbronn die Silbermedaille über die 400 Meter Hürden. Foto: BEAUTIFUL SPORTS/KJPeters via www.imago-images.de imago images/Beautiful Sports

Wenn direkte Duelle mit Altersgenossen so gut wie unmöglich sind wie in dieser ausgefallenen Hallensaison der Nachwuchs-Leichtathleten, dann helfen Statistiken zur Einordnung der eigenen Leistung. Beim einzigen Test-Wettkampf des Baden-Württemberg-Kaders am 6. Februar im Sindelfinger Glaspalast musste sich Maximilian Köhler, Jahrgang 2004, von der LG Region Karlsruhe über die 400 Meter nur dem vier Jahre älteren Baden-Badener Justus Baumgarten um eine halbe Sekunde geschlagen.

Nach 49,48 Sekunden kam der Gymnasiast aus Ettlingen ins Ziel, eine Zeit, die Köhler auch im Freien noch nicht gelaufen war. „Damit bin ich ziemlich zufrieden“, sagt der junge Langsprinter und betont: „Mit der Zeit wäre ich letztes Jahr in der Rangliste der Wintersaison Zweiter bei der U18 gewesen.“ In diesem Jahr, in dem Wettkämpfe allerdings rar waren, liegt er gar auf Platz eins.

Der erfolgreiche Leistungstest lässt Köhler ambitionierte, aber keineswegs unrealistische Ziele formulieren. „Ich will mich für die U18-EM in Rieti qualifizieren, auch wenn die Konkurrenz in Deutschland sehr stark ist“, sagt der Schlaks. Köhlers Plus: Er hat mehrere Chancen, die europäischen Titelkämpfe in Italien zu erreichen. Denn auf der Stadionrunde zählt er sowohl flach als auch mit Hürden zu Deutschlands Top-Talenten, er ist damit auch klarer Anwärter auf einen Platz für die Staffel.

Deutscher Vizemeister 2020 über die Langhürden

Über die 400 Meter mit den zehn Hindernissen gewann er 2020 als Sechzehnjähriger die Silbermedaille bei der U18-DM in Heilbronn in 54,80 Sekunden. Die Norm für Rieti ist 53,25 Sekunden, bei der flachen Variante ist der Richtwert 48,5 Sekunden. Das sind Vorgaben, die für Köhler machbar sein sollten aufgrund seiner Entwicklung in den vergangenen Monaten, in denen er als Kader-Athlet vom Corona-Sportverbot nicht betroffen war.

Viermal pro Woche trainiert er in der Europahalle, zudem absolviert er regelmäßig Laufeinheiten im Oberwald und geht einmal in den Kraftraum. „Ich kann mich nicht beschweren, es lief für mich ziemlich gut“, sagt Köhler.

Die 400 Meter Hürden sind für Köhler eine runde Sache. Die Disziplin fasziniert den Schützling von Trainer Georg Zwirner, seit er sich vor drei Jahren erstmals an die damals 300 Meter Hürden wagte - und 2019 dann auch den deutschen Titel bei den Fünfzehnjährigen gewann.

„Die Langhürden machen mir besonders viel Spaß, auch wenn sie noch anstrengender sind als die schon extrem harten 400 Meter flach. Denn man muss immer konzentriert bleiben und versuchen, seinen Rhythmus beizubehalten“, schwärmt der junge Mann, dessen großes Vorbild der zweifache Weltmeister Karsten Warholm aus Norwegen ist.

Trainer Zwirner lobt Köhlers Konsequenz

Trainer Zwirner sagt: „Es macht Spaß, mit Max zu arbeiten, weil er sehr zielstrebig ist, konsequent trainiert, hinterfragt und mitdenkt.“ Wichtig sei, das noch „zarte Bürschchen behutsam aufzubauen.“ Gerade im athletischen Bereich und damit bei der Grundschnelligkeit gebe es noch viel Potenzial, sagt Zwirner.

Sindelfingen-Sieger Justus Baumgarten ist zweifacher deutscher Meister der U20 über die 400 Meter. Zum Vergleich: Vor vier Jahren und damit im Alter von Max Köhler legte der Baden-Badener die 400 Meter in der Halle in 50,67 Sekunden zurück.

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