Skip to main content

„Absolut kein Verständnis“

Tennisverbände in Baden-Württemberg kritisieren Corona-Politik der Landesregierung scharf

Die Corona-Regeln auf dem Court seien strenger als beim Shoppen – so lautet der Vorwurf der Tennisverbände an die Landesregierung. In einem Offenen Brief formulieren sie eine klare Forderung.

Tennis: Show-Turnierserie "International Premier League", eine deutsche Turnierserie mit deutschen und internationalen Teilnehmern. Morderger gegen Hering, beide aus Deutschland. Der Schatten von Yana Morderger ist auf dem Sandplatz zu sehen. +++ dpa-Bildfunk +++
Return der Verbände: Ihre Unzufriedenheit mit der Corona-Politik der Landesregierung haben die Tennisverbände in Baden-Württemberg nun in einem Offenen Brief zum Ausdruck gebracht. Foto: Friso Gentsch/dpa

Die Tennisverbände in Baden-Württemberg haben in einem Offenen Brief ein weiteres Mal die Corona-Politik der Landesregierung scharf kritisiert. „Für die zuletzt getroffenen Entscheidungen und in der Corona-Verordnung festgelegten Regelungen haben wir absolut kein Verständnis“, heißt es in dem Schreiben, das Stefan Bitenc, Präsident des Badischen Tennisverbandes (BTV), und Stefan Hofherr, Präsident des Württembergischen Tennis-Bundes, unterzeichnet haben.

Baden-Württemberg sei das einzige Bundesland in Deutschland, das die ersten Öffnungsschritte, die auf die Bundesnotbremse folgen, mit Verschärfungen beginne. „Während wir bei einer Inzidenz von über 100 für ein Einzelspiel im Freien keinen Corona-Test benötigen, ist bei einer Inzidenz von 35-100 plötzlich und völlig unerwartet grundsätzlich ein Test-, Impf- oder Genesenennachweis vorgeschrieben“, erklären die Verbandsvertreter. Damit würden beim Ausüben eines Individualsports, bei dem jedem Sportler mehrere hundert Quadratmeter Fläche zur Verfügung stünden, „strengere Regelungen“ gelten „als beim Shoppen in der Innenstadt“.

Verbände fordern Differenzierung zwischen „drinnen“ und „draußen“

Darüber hinaus prangern die Verbände an, die Landesregierung habe es versäumt, eine langfristige Differenzierung zwischen „drinnen“ und „draußen“ sowie zwischen Mannschafts- und Individualsportarten vorzunehmen.

Der Brief endet mit dem Appell: „Setzen Sie diesem Wahnsinn endlich ein Ende, treffen Sie sinnvolle Entscheidungen und lassen Sie uns inzidenzunabhängig ohne Test-, Impf- oder Genesenennachweis Tennisspielen.“

Angst vor „irreparablen Schäden“

Andernfalls fürchten die Verbände „irreparable Schäden“ für den „Tennissport und die ganze Vereinslandschaft in Baden-Württemberg“.

Es ist nicht das erste Mal, dass die baden-württembergischen Tennisverbände die Corona-Politik der Landesregierung kritisiert. Mitte Februar waren diese sogar gerichtlich gegen die Schließung der Tennishallen vorgegangen. Der Verwaltungsgerichtshof in Mannheim lehnte einen ersten Eilantrag allerdings ab.

nach oben Zurück zum Seitenanfang