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Zweckverband Wasserversorgung Albgau

Vorerst Entwarnung nach Nagetier-Fund im Trinkwasserhochbehälter bei Ettlingen

Tote Nagetiere wurden im Hochbehälter S1 bei Malsch gefunden, der auch Ettlingen, Marxzell, Karlsbad und Etzenrot versorgt. Es liege aber keine Verunreinigung vor.

Trinkwasser fließt aus dem Hahn
Keine Verunreinigungen wurden im Netz des Zweckverbands Wasserversorgung Albgau bislang gefunden, nachdem im Hochbehälter bei Malsch verendete Nagetiere gefunden worden waren. Foto: Lukas Schulze/dpa

Bange Stunden beim Zweckverband Wasserversorgung Albgau (ZWA) und bei den Stadtwerken in Ettlingen: In zwei Kammern des zentralen Trinkwasserhochbehälters im Malscher Bergwald wurden Überreste von Nagetieren gefunden.

Höchstwahrscheinlich drangen Siebenschläfer in Wasserkammern in Malsch ein

In zwei von vier Kammern lag jeweils ein bereits skelettiertes Nagetier, aller Wahrscheinlichkeit nach ein Siebenschläfer. Proben wurden genommen und untersucht, um das Trinkwasser auf bakterielle Verunreinigungen hin zu überprüfen.

In einem am Dienstagnachmittag eilig anberaumten Pressegespräch im Ettlinger Rathaus konnte „weitestgehend Entwarnung“ gegeben werden, so Oberbürgermeister Johannes Arnold (Freie Wähler) in seiner Funktion als Vorsitzender des ZWA.

Zuletzt waren zwei Siebenschläfer in einem Hochbehälter bei Karlsruhe-Wolfartsweier gefunden worden. Nach festgestellten Verunreinigungen war die Bevölkerung aufgefordert worden, das Wasser vor dem Verzehr abzukochen.

Dieses Ereignis war Anlass, die Hochbehälter des Zweckverbands außerplanmäßig zu kontrollieren, so Stadtwerke-Prokurist Sven Scherer. „Wir haben Wasserproben am Hochbehälter gezogen, auch im Moosalbtal“, hieß es. In den vergangenen zwölf Stunden habe sich auch ein Krisenstab der Stadtwerke gekümmert.

Auch mit dem Ersten Landesbeamten Knut Bühler im Landratsamt sei gesprochen worden. Ergebnis: Keine Fälle von Kolibakterien im Gebiet des Zweckverbands Albgau, der immerhin 125.000 Menschen in der Region Ettlingen versorge. Somit bestehe kein Grund, Wasser abkochen zu müssen, so Arnold.

Wasserbedarf wird laut Stadtwerken Ettlingen über weitere Kammern gedeckt

Die Tiere seien offensichtlich über eine oberirdische Druckausgleichsanlage in die Kammern eingedrungen. Die zwei betroffenen Kammern seien vom Netz genommen worden und werden gereinigt. Der Wasserbedarf sei über die verbleibenden Kammern zu decken.

„Nutzen wie bisher“ könne man das Trinkwasser, bestätigte der per Videokonferenz zugeschaltete Leiter des Gesundheitsamts im Landratsamts, Ulrich Wagner.

Es fehlen nun noch die abschließenden Ergebnisse der Beprobungen aus dem Wasserversorgungsnetz selbst. Diese liegen laut Stadtwerke-Geschäftsführer Steffen Neumeister am Mittwoch, 25. Oktober, um 14 Uhr vor, sie würden direkt auch auf der Internet-Seite der Stadtwerke unter www.sw-ettlingen.de veröffentlicht.

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