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Ideen des Stadtmarketings kommen an

Hilfe nach Corona: Darf die Gastronomie in Ettlingen draußen länger bewirten?

Von Rabatten beim Parken über einen Einkaufsshuttle bis zum online-Buchungssystem in der Gastronomie reichen die Ideen des Ettlinger Stadtmarketings. Kommt auch eine Veränderung bei den Sperrzeiten?

Gastronomie  draußen
Längere Öffnungszeiten nach Corona: Aus Reihen des Gemeinderats kommt der Antrag, die Sperrstunden für die Außenbewirtschaftung zu verändern, um der Gastronomie zu helfen. Foto: Archiv Heidi Schulte-Walter

Die Ettlinger Kommunalpolitiker stellen sich hinter die Ideen des Stadtmarketings zur Wiederbelebung der Innenstadt nach Corona. Fraktionsübergreifend sind sie bereit, trotz angespannter Kassenlage dafür auch Geld in die Hand zu nehmen.

Tenor im Verwaltungsausschuss am Dienstagabend: Was wir jetzt ausgeben ist gut investiert, weil niemandem mit einer verödeten Innenstadt ohne Handel und Gastronomie gedient ist.

Wie ausführlich berichtet, hat das Team um Sabine Süß verschiedene Bausteine zusammengetragen - von einem Mietzuschuss an Ladenvermieter, die wiederum dann ihren Mietern entgegenkommen über mehr Außenbestuhlung in der Gastronomie ohne höhere Gebühren bis zu Gutscheinen für den Handel, Einkaufsshuttle und einem Rabatt beim Parken. „Wir wollen die Geschäfte und die Gastronomie in unserer Stadt erhalten“, sagte Oberbürgermeister Johannes Arnold (Freie Wähler), der - wie zuvor angekündigt- für den „Ettlinger Weg“ nach dem Lockdown warb.

Förderprogramm für Innenstadtbetriebe

Dazu gehört ein kommunales Förderprogramm „Zukunftssichere Innenstadt“, das schon 2020 aufgelegt wurde. Es sieht vor, dass Handel, Gastronomie und Dienstleister bis zu 2.000 Euro erhalten ,wenn sie folgende Kriterien erfüllen: Mitglied in der Werbegemeinschaft, Präsenz auf der online-Plattform „Ettlinger Platzhirsche“, Annahme von Geschenkgutscheinen, kontaktloses Bezahlen und Lieferservice.

Wer zudem noch die Kernöffnungszeiten (werktags 10 bis 18.30 Uhr, samstags bis 16 Uhr) einhält, bekommt nochmals 2.000 Euro „on top“, so Süß. Die Vorschläge des Stadtmarketings kosten schätzungsweise eine sechsstellige Summe, wobei noch nicht klar ist, „was wir in welchem Umfang umsetzen werden“.

Nicht alle Vorschläge kosten Geld

Manches werde gar nichts kosten, beispielsweise die Patenschaft zwischen Innenstadtbetrieben und Vereinen. Letztgenannte können vor Geschäften Musik machen, eine Spielstraße aufbauen oder eine Mitmachaktion starten, und so zu mehr Frequenz beitragen. „Uns ist wichtig, dass wieder Menschen in unsere Stadt kommen“, betonte Selina Seutemann (CDU).

Die Unterstützung müsse „ohne bürokratischen Aufwand laufen“. Ingrid Thoma (Grüne) begrüßte den Katalog des Stadtmarketings ebenfalls, auch weil Radfahrer und ÖPNV-Nutzer durch ein spezielles Bonuskartensystem etwas davon hätten.

Wir sollten unsere Vereinsgaststätten nicht vergessen.
Sibylle Kölper Freie Wähler/Für Ettlingen

Den Einkaufsshuttle mit Elektrofahrzeugen für Ettlinger Bürger, die in der Innenstadt einkaufen wollen, fand René Asché für die SPD gut; auch lobte er, dass die Stadt die Gastronomie bei der Einführung eines digitalen Buchungssystems und einer Tracing App unterstützen will. „Wir sollten unsere Vereinsgaststätten nicht vergessen“, meinte Sibylle Kölper (Freie Wähler/Für Ettlingen) ergänzend.

Sie stellte zudem den Antrag, in dieser Saison die Sperrstunde für die Außengastronomie zu verändern, damit länger am Abend bewirtschaftet werden könne. Rathauschef Arnold sicherte hier eine Prüfung zu. Von vielen „gut durchdachten Ideen“ sprach Jörg Schneider (FDP).

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