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Neue Autohausgeneration

Von Jubiläumsflitzer bis Werkstattroboter: Hochglanz-Eröffnung im Karlsruher Porsche Zentrum

Das Porsche Zentrum Karlsruhe fand in der neuen Heimat Ettlingen sein Glück. Das Erlebniskonzept „Destination“ wurde weit über 1.000 Besuchern präsentiert.

Porsche-Ausstellung im Autohaus
Noble PS-Boliden in Startaufstellung wie bei der Formel 1 – das ist die Szenerie beim Betreten des Porsche Zentrums in Ettlingen. Foto: Rainer Obert

„Kein Vergleich.“ So fiel das Urteil zahlreicher Porsche-Fans aus, die das Zentrum der Graf-Hardenberg-Automobilhandelsgruppe vor dem Umzug aus Karlsruhe nach Ettlingen kannten.

Mit weit über 1.000 Besuchern wurde nun die Eröffnung gefeiert und alles aufgefahren, was die Marke zu bieten hat. Etwa der Jubiläumsporsche zum 75-Jährigen.

Die Porsche-Dichte in Ettlingen fällt ins Auge

Rund 20 Millionen flossen in den neuen Standort Ettlingen, wo fortan großzügig nach der vom Sportwagenhersteller vorgegebenen neuen Autohaus-Identität präsentiert und repariert wird. Die heißt „Destination Porsche“ und will Erlebniszentren für alle Sinne bieten.

Schon auf dem großen Parkplatz ist die Porsche-Dichte unübersehbar, gefühlt jedes zweite Auto ist ein Sportwagen. Betritt man das Zentrum, steht man wie mitten in der gestaffelten Startaufstellung eines Autorennens, am hinteren Ende eine große Videowand, auf der die PS-starken Flitzer entlangrasen.

Eigentlich sind hier nur Porsche-Fans. Wie Jens Kessler, der in der Werkstatt vor einem Targa-Oldtimer steht. „Ich habe einen von 1958 daheim, einen 356er.“ Babyblau mit rotem Leder. 60.000 habe der ihn vor Jahren gekostet. D-Mark. Das könne man heute locker verdoppelt und Euro dahinter schreiben.

Es gibt keine alten Porsche, sondern nur neue Besitzer.
Jens Kessler
Porsche-Liebhaber

„Es gibt keine alten Porsche, sondern nur neue Besitzer“, betonen seine Frau und er. Beim Thema Elektro sind beide noch etwas skeptisch.

Ganz neu ist das Destination-Porsche-Konzept in Ettlingen. „Jedes Porsche Zentrum muss zur Destination werden“, betont Dimitrios Varvitsiotis, Geschäftsführer des Zentrums in Ettlingen. Bis zum Ende des Jahrzehnts, so fordert es der Autobauer.

Nichts soll für die Kunden unmöglich sein

Bis hin zu den Farben der Ledernähte könne hier individuell der eigene Wagen zusammengestellt werden, jedes Leder könne vorgefühlt, die eigene Lieblingsfarbe zusammengemischt werden.

Wenn etwa ein Kunde sage: „Bitte so wie die Farbe meiner Jacke“. Mit Virtual-Reality-Brille kann auch schon eingestiegen und „gefühlt“ werden.

Die totale Transparenz.
Dimitrios Varvitsiotis
Geschäftsführer

Die große Werkstatt hat bewusst einen weißen Fußboden. Jeden Tag werde intensiv gereinigt, der Kunde hat über eine Glaswand Einblick wie in eine Show-Küche. „Die totale Transparenz.“

Apropos Werkstatt: Hier verkehrt auch „Ferry“. Ein Liefer-Roboter, der digital angefordert Teile aus dem Lager in die Werkstatt bringt. In die passen im Vergleich zu Karlsruhe 20 statt acht Fahrzeuge hinein.

Roboter „Ferry“ bringt Ersatzteile in die Werkstatt

In Ettlingen wird laut Varvitsiotis die Roboter-Unterstützung als weltweites Pilotprojekt in Kooperation mit Bosch getestet. „Ferry hat alles abgescannt“, erklärt Stefan Schmiederer, der auch Chef der Werkstatt ist. Er kenne also seine Arbeitsumgebung.

Mitarbeiter zeigt Roboter Ferry von Porsche.
Roboter „Ferry“ beliefert die Werkstatt mit benötigten Teilen aus dem Lager, präsentiert von Stefan Schmiederer (Leiter After Sales). Ettlingen sei weltweit erster Pilot-Testort des Projekt in Kooperation mit Bosch. Foto: Rainer Obert

Ein Höhepunkt der Ausstellung ist der Jubiläumssportwagen zum 75-Jährigen von Porsche. Der 911 S/T lässt den Puls vieler Liebhaber schon beim Einsteigen ansteigen. Vielleicht auch das Preisschild: 328.000 Euro. Kaufen kann man den aber ohnehin nicht, so Varvitsiotis. „Nur 1.963 wurden hergestellt.“ Alle längst vergeben.

Porsche-Geschäftsführer ist Ettlingen-Fan

„Ich bin Ettlingen-Fan“, betont der Geschäftsführer. Dazu, dass man trotz jahrelanger Suche in Karlsruhe keine Erweiterungsmöglichkeit fand, will er nicht mehr viel sagen.

Mangelnde Unterstützung durch die Stadt war ursprünglich geäußert worden. Nur der Name Porsche Zentrum Karlsruhe ist geblieben. „Ende gut, alles gut.“

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