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Gastspielvertrag gelöst

In der Querdenkerszene aktiv: Ettlingen sagt Auftritt von Kabarettist Uli Masuth ab

Mit einem neuerlichen Auftritt in Ettlingen im Februar wird es nix. Warum die Stadt dem Künstler Uli Masuth jetzt absagt.

Mann vor Mauer
Der Kabarettist Uli Masuth ist in Ettlingen nicht mehr willkommen. Ursprünglich sollte er am 24. Februar 2024 in die Stadt kommen. Foto: Katrin König-Derki

Das Ettlinger Kulturamt sagt den Auftritt des Kabarettisten Uli Masuth aus Weimar ab. Er war für den 24. Februar in der neuen „Kultur live“- Reihe angekündigt. Masuth sollte innerhalb eines Nachtcafés im Epernaysaal des Schlosses sein aktuelles Programm „Lügen und andere Wahrheiten“ präsentieren.

Das Problem: Masuth ist seit Corona aktiv in der Querdenkerszene in Thüringen unterwegs. Auch Veranstalter andernorts haben sich von ihm schon distanziert.

Für Kabarett dieser Art ist Ettlingen keine Adresse.
Christoph Bader
Kulturamtsleiter

Unsere Redaktion hatte Kulturamtsleiter Christoph Bader wenige Tage nach Erscheinen der „Kultur live“-Termine darauf aufmerksam gemacht.

„In Absprache mit dem Oberbürgermeister haben wir entschieden, den Termin mit Masuth zu canceln“, sagte Bader am Mittwoch. Für Kabarett dieser Art sei Ettlingen keine Adresse. Mit der Agentur von Masuth, der vor der Pandemie einige Preise gewonnen hat, habe man bereits versucht, in Kontakt zu treten.

Gastspielvertrag von Uli Masuth wird gelöst

Der Gastspielvertrag werde gelöst und die Stadt suche nach einem Ersatz für den Februar-Abend. Bader erklärte weiter, Uli Masuth sei in der Vergangenheit in Ettlingen erfolgreich auf der Bühne gestanden. Eine Notwendigkeit, sich aktuell erneut mit dem Künstler und seinen Aussagen zu befassen, „haben wir daher nicht gesehen“.

Wenn die Stadt einen Musiker oder Kabarettisten erstmals verpflichte, schaue sie genau hin. Bester Umschlagplatz sei da die internationale Künstlerbörse immer zu Jahresanfang in Freiburg.

Auftritte bei Montagsspaziergängen gegen Coronamaßnahmen

Masuth stammt eigentlich aus Duisburg. Seit 2009 wohnt er in Weimar. Er war dort Medienberichten zufolge regelmäßig bei den Montagsspaziergängen von Verschwörungstheoretikern gegen die Coronabeschränkungen unterwegs und hielt auch Reden. Zur Bundestagswahl 2021 stellte ihn die Partei „dieBasis“ als Kandidat auf.

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