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Projekt über mehrere Jahre

Die Bushaltestellen in Ettlingen sollen barrierefrei werden

Nach und sollen die 150 Bushaltestellen in Ettlingen barrierefrei und der ÖPNV damit attraktiver werden. Was in einem ersten Schritt geplant ist.

Bus und Behinderter
Mehr Teilhabe: Damit der ÖPNV für mobilitätseingeschränkte Menschen attraktiver wird, rüstet Ettlingen die Bushaltestellen nach. Auch die in der Huttenkreuzstraße beim Real-Markt. Foto: Johannes-Christoph Weis

15 Bushaltestellen in Ettlingen und den Stadtteilen sollen barrierefrei werden. Das ist ein erster Schritt und kostet schon mal eine Menge Geld. Konkret schätzt die Stadt die Investition auf rund 809.000 Euro, plus/minus 30 Prozent. Es gibt einen Zuschuss vom Land Baden-Württemberg, der nach derzeitiger Berechnung rund 615.000 Euro beträgt.

Mit der Umrüstung der Haltestellen darf erst begonnen werden, wenn der Zuwendungsbescheid vorliegt. Barrierefreiheit an den Haltestellen soll es Menschen mit Behinderung oder Mobilitätsbeeinträchtigung ermöglichen, die Angebote des ÖPNV einfacher zu nutzen.

Von daher begrüßt KVV-Pressesprecher Michael Krauth, dass Ettlingen hier aktiv wird. „Barrierefreiheit spielt eine zentrale Rolle, damit der Nahverkehr auch akzeptiert wird“, sagt er. Die Barrierefreiheit fordert zudem auch der Gesetzgeber.

In Ettlingen gibt es rund 150 Bushaltestellen

Auf Gemarkung Ettlingen gibt es rund 150 Haltepunkte, die bis auf wenige Ausnahmen die Anforderung nicht erfüllen. Zunächst sollen, so das Stadtbauamt, 15 Haltestellen umgebaut werden.

Sie wurden danach ausgewählt, ob es sich um erfahrungsgemäß stark frequentierte Haltestellen handelt, ob sie in der Nähe von öffentlichen Gebäuden oder Freizeiteinrichtungen liegen oder ob sie wichtige Umsteigepunkte sind, etwa fürs Einkaufen.

Im Einzelnen handelt es sich um Albgaubad, Huttenkreuzstraße, Friedhof, Bunsenstraße (zwei Haltepunkte), Horbachpark (zwei Haltepunkte). Außerdem geht es in Ettlingenweier um die Römerstraße, in Schöllbronn um die Haltestellen Schule, Moosbronner Straße und Schluttenbacher Straße, ums Rathaus Schluttenbach (zwei Haltepunkte) und Am Sang in Bruchhausen (ebenfalls zwei Haltestellen).

Einen Vorentwurf zur Umgestaltung hat die Transport-Technologie-Consult Karlsruhe GmbH (TTC) erarbeitet und mit der städtischen Tiefbauabteilung abgestimmt. Hinweise der Verkehrsbehörde zu dem Vorhaben sollen – soweit möglich – noch in die weitere Planung aufgenommen werden.

Laut TTC bietet sich in einigen Bereichen auch die Chance, durch Entsiegelung zusätzliche Grünflächen zu schaffen. Darüber hinaus will man prüfen, ob Wartehäuschen aufgestellt oder eine KVV-Nextbike-Station eingerichtet werden kann.

Bei den Bushaltestellen besteht seit langem Handlungsbedarf.
Peter Berkner, Agendagruppe barrierefreies Ettlingen.

Im Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeinderats regte sich kein Widerstand gegen das Projekt und auch jüngst im Ortschaftsrat Bruchhausen gingen, wie zuvor schon in Schöllbronn, die Hände dafür in die Höhe.

Das letzte „Ja“ muss noch vom Gemeinderat kommen. Die Verwaltung rechnet damit, dass das Gesamtprojekt barrierefreie Bushaltestellen in sechs bis acht Jahren abgeschlossen ist.

Peter Berkner, langjähriger Vorsitzender der Agendagruppe barrierefreies Ettlingen, erklärte auf Anfrage, die Bushaltestellen seien ein „wichtiges Thema“. Da bestehe seit langem Handlungsbedarf. Sein Wunsch: möglichst bald „in jedem Ortsteil zumindest eine barrierefreie Haltestelle“.

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