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80 Kinder sind dabei

Beim Wasenlauf des SV Völkersbach kommen 2.500 Euro für krebskrankes Kind zusammen

Zum 13. Mal hat der SV Völkersbach Spenden beim Wasenlauf gesammelt. Neben 80 Kindern beteiligten sich daran auch knapp 100 erwachsene Läufer. Zugute kommt das Geld einer Familie aus dem Ort.

Kindergartengruppe beim Lauf
Mädchen und Jungen des örtlichen Regenbogen-Kindergartens beim Wasenlauf Foto: Sabine Röwer

„Für die Kinder ist das immer ein großes Event“, sagte Matthias Hitscherich am Sonntag über die Rennen für Kindergarten- und Schulkinder beim Wasenlauf.

Zum 13. Mal veranstaltete der Sportverein Völkersbach (SV) seine Volksläufe für Mädchen und Jungs sowie Erwachsene. Rund 2.500 Euro an Spenden kamen in diesem Jahr zusammen.

Gewinner der Grundschüler überquert nach zwei Runden um den Sportplatz die Ziellinie

In den Vorjahren kam der Spendenerlös der Kinder- und Erwachsenenläufe dem örtlichen Regenbogen-Kindergarten und der Mahlbergschule zu Gute. Nach Anregung von Nadine Ochs, Vorstand für Breitensport beim SV Völkersbach, geht das Geld dieses Mal allerdings an die Familie eines krebskranken Kleinkinds aus dem Ort, die anonym bleiben will.

Dies sei für die Schule und die Kita selbstverständlich gewesen und viele der Eltern und Läufer betonten, dass sie wegen des guten Zwecks dabei waren.

Hitscherichs Sohn Lukas wurde beim Mahlberglauf der Grundschüler Sieger. „Damit habe ich nicht gerechnet“, erzählte der Achtjährige, nachdem er mit knappem Abstand nach 600 Metern oder zwei Runden rund um das Spielfeld als Erster über die Ziellinie eingelaufen war.

Zweitschnellster Schüler war Mika Reinle. Der Neunjährige wollte in diesem Jahr auch erstmals beim Fünfkilometer-Lauf der „Großen“ dabei sein, da dort auch sein Bruder mitläuft. Außer im Sportunterricht an der Mahlbergschule hatte er für das Rennen ebenso wie Hitscherich nicht geübt.

Alle 80 Kinder erhalten für ihre Teilnahme beim Wasenlauf eine Plakette

Bei kühleren Temperaturen, aber trockenem Wetter, wärmten sich zuvor die Kinder des Regenbogenkindergartens vor ihrem 300-Meter-Lauf, einmal rund um das Spielfeld, auf. „Ta-Ke-Ti-NA“, heizte ihnen dabei Erzieherin Gabriele Vossenberg ein, wozu die Mädchen und Jungs, wie geübt, rhythmisch vorgegebene Bewegungen vollführten.

Um die Kinder an den Lauf auf dem SV-Gelände heranzubringen, war das Regenbogen-Team mit ihnen auf dem Platz gewesen.

Es ist schön, die Kinder laufen und dabei ihre Freude zu sehen.
Francesco Poerio
Vater zweier Teilnehmerinnen

„Es ist schön, die Kinder laufen und dabei ihre Freude zu sehen“, meinte Francesco Poerio, dessen zwei Töchter bei den Kinderläufen dabei waren. „Es ist gar nicht anstrengend“, meinte die fünfjährige Laura Poerio, die beim Regenbogenlauf der Kindergarten-Kinder drittschnellstes Mädchen wurde.

Obwohl es auch eine Ehrung der jeweils drei schnellsten Jungs und Mädchen gab, zählte hauptsächlich das Dabei sein. So erhielten alle rund 80 Kinder nach dem Zieleinlauf eine Plakette umgehängt.

Strecke des Wasenlaufs führte über 100 Höhenmeter

Die Idee für den gestarteten Volkslauf beim Sportgelände des SV mit Spendenerlös hatte vor Jahren Steffen Obert mit zehn weiteren Laufbegeisterten. „So was müssen wir bei uns auch machen“, meinte das Team damals.

Im Einsatz waren laut Moderator Michael Zimmermann bei der diesjährigen Auflage zwölf ehrenamtliche Helfer. Am Tag zuvor hatten einige bei strömendem Regen die Strecke, die außer am Start und Ziellauf nicht über öffentliche Straßen, sondern durch den Wald und über Feldwege verlief, ausgeschildert.

Zu Beginn ging es zunächst über 100 Höhenmeter auf die Hügel. Anschließend führte die Route über eine fünf- oder zehn-Kilometer-Runde. Mit dabei waren über 100 Teilnehmer, die entweder joggten oder walkten.

Beim Wasenlauf in Völkersbach sind Neulinge und alte Hasen dabei

Erstmals an einem Volkslauf teilgenommen hat dabei Simone Schmidt, wegen der guten Sache. Die Gernsbacherin, die in ihrer Freizeit gerne läuft, hatte von ihrem Freund aus Waldprechtsweier von der Veranstaltung erfahren.

„Es war eine spontane Idee mitzumachen“, erklärte Julius Zimmer. Der 21-Jährige, der aus Völkersbach stammt, war am Wochenende in seinem Heimatdorf zu Besuch. Obwohl er normalerweise keinen Laufsport betreibt, hat er sich kurzfristig entschieden, das Fünf-Kilometer-Rennen zu bestreiten.

Bereits zum siebten Mal war Peter Weber vom ausrichtenden SV Völkersbach dabei, wegen des Spaßes am Laufen, der Kameradschaft und der guten Sache, wie er sagte.

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