Skip to main content

„Sonntags um drei“

Theaterstück „Petterson und Findus“ begeistert Ettlinger Publikum

Bei der Veranstaltungsreihe „Sonntags um drei“ in der Stadthalle Ettlingen hat sich am Sonntag alles um den Gockel gedreht. Das Junge Theater Bonn führte die Geschichte von „Petterson und Findus“ auf.

Drei Theaterspieler führen auf der Bühne das Stück „Petterson und Findus“  auf.
Als Hahn Caruso (Sören Ergang, links) auf den Hof kommt, sieht sich der alte Pettersson (Andreas Lachnit, Mitte) immer öfter mit Eifersuchtsszenen seines kleinen Katers Findus (Vanessa Stoll) konfrontiert. Foto: Ron Teeger

Dass sich bei der Veranstaltungsreihe „Sonntags um drei“ in der Stadthalle Ettlingen hochwertige und kindgerechte Unterhaltung erleben lässt, hat sich mittlerweile herumgesprochen. So ist es auch kein Wunder, dass sich am Sonntagnachmittag zahlreiche Kinder zusammen mit ihren Eltern und Großeltern eingefunden haben, um das Theaterstück von „Pettersson und Findus“ zu erleben.

Vor 40 Jahren erfand der Schwede Sven Nordqvist die Bilderbuchgeschichten um den alten Mann und seinen kleinen Kater, die seitdem einen wahren Kultstatus erreicht haben. Zahlreiche Geschichten, Illustrationen, Lied- und Kochbücher, Tonträger, Filme, eine Zeichentrickserie und Computerspiele erschienen seit dem ersten Buch 1984.

Junges Theater Bonn führt die Geschichte mit nur drei Schauspielern auf

Dem Jungen Theater Bonn gelingt es an diesem Nachmittag, mit einem Ensemble von gerade einmal drei Personen, die Geschichte äußerst kurzweilig und abwechslungsreich auf die Bühne zu bringen. Der alte Pettersson lebt auf seinem Hof am Rande eines Dorfes und wird von den meisten Menschen als wunderlich wahrgenommen, da er unter anderem mit seinen Tieren spricht.

Ein Highlight in seinem Leben ist seine Nachbarin Frau Andersson, die ihn regelmäßig besucht und mit den „besten Zimtwecken der Welt“ versorgt. Doch eines Tages findet Pettersson in ihrem Korb nicht das leckere Naschwerk, sondern den kleinen Kater Findus, den Frau Andersson ihm als Gesellschaft mitgebracht hat.

Und in der Tat bringt Findus das Leben von Pettersson ordentlich durcheinander. Vanessa Stoll ist als Findus eine erstklassige Besetzung. Mit katzenhafter Eleganz bewegt sie sich über die Bühne und vermittelt ausgezeichnet die Keckheit des Katers, sowie seine extrovertierte und unbekümmerte Art.

Die Handlung dreht sich um Liebe und Eifersucht

So schafft sie es spielend, das junge Publikum zu begeistern. Andreas Lachnit, der das Stück inszeniert, verwandelt sich mit Bart und Hut in Pettersson und verkörpert den alten Mann exakt wie in den zahlreichen Vorlagen. Besonders beeindruckend ist seine liebevolle aber ermahnende Art mit einem Hauch von Strenge, die jedoch immer von einer tiefen Zuneigung für den kleinen Kater getragen ist.

Ebenfalls eine hervorragende Wahl ist Sören Ergang als Hahn Caruso, der im Stück für den Konflikt sorgt. Mit Soffi-Moffi und Henrietta haben es zwei der normalerweise zehn sprechenden Hühner von Bauer Pettersson in das Stück geschafft. Als Handpuppen werden sie je nach Szene von Sören Ergang, oder Andreas Lachnit gespielt.

Als Hahn Caruso neu auf den Hof kommt, wird Kater Findus zunehmend eifersüchtig, da die beiden Hennen nun nicht mehr mit ihm spielen, sondern nur noch Augen für den charmanten Gockel zu haben scheinen. So versucht er das „Hahnvieh“, das ihn zudem mit seinem dauernden Krähen vom ausgiebigen Schlafen abhält, mit einer List loszuwerden. Mit vielen Liedern, einer dichten Story um Liebe und Eifersucht sowie ausgiebigem Kuchenverzehr in der Pause wird der Nachmittag zu einem Fest für die ganze Familie. 

nach oben Zurück zum Seitenanfang