In einem Abgeordnetenbrief an Tourismusminister Wolf hat sich die Ettlinger Grüne Landtagsabgeordnete Barbara Saebel für eine Corona-Hilfe für die 35 baden-württembergischen kommunalen Thermal- und Mineralbäder eingesetzt. Nun ist aus dem auch für den Tourismus zuständige Justizministerium zu hören, dass eine Kabinettsvorlage für ein Hilfsprogramm vorbereitet wird.
Mit 15 Millionen Euro sollen durch Corona verursachte Umsatzeinbußen von kommunalen Thermal- und Mineralbädern abgemildert werden. „Bisher sind die kommunalen Bäder durchs Raster gefallen. Darauf habe ich im Tourismusausschuss, im Abgeordnetenbrief und zuletzt in den Haushaltsverhandlungen zum Nachtragshaushalt immer wieder hingewiesen.“
Grünen-Abgeordnete sieht gute Chancen für Finanzhilfe
Es freut mich, dass nun durch den gemeinsamen Druck eine Lösung in greifbare Nähe gerückt ist“, schreibt Saebel. Laut Heilbäderverband summieren sich die Einnahmeausfälle seit Krisenbeginn auf durchschnittlich 1,2 Millionen Euro pro Therme. Für die Therme der Gemeinde Waldbronn war bis zum Herbst die Schließung mit 60.000 Euro im Monat deutlich kostengünstiger als die Wiederaufnahme des Betriebs unter Corona-Bedingungen mit doppelten Kosten.
Mit einer maximalen Auslastung von 20 Prozent der eigentlich möglichen Badegäste wird sich diese Situation auch in der kalten Jahreszeit zunächst nicht grundlegend ändern. „Für den Status als Kurort ist der Betrieb der Thermen jedoch Voraussetzung. Daher hoffe ich sehr, dass mit den im Raum stehenden 15 Millionen Euro Corona-Hilfe landesweit, nun auch die kommunalen Haushalte von Waldbronn und Bad Herrenalb entlastet werden können“, so Saebel.