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750 Zuhörer dürfen in den Park

Nach einem Jahr Corona-Pause wieder Watthaldenfestival in Ettlingen

Die Musiker sind heiß auf ihre ersten Live-Auftritte nach dem Corona-Lockdown: Am 20. Juni ist wieder Watthaldenfestival – unter etwas anderen Bedingungen. Der Eintritt ist nicht mehr kostenlos.

Watthaldenfestival Ettlingen 2017
So geht es 2021 nicht: Zum Watthaldenfestival sind nur 750 Besucher zugelassen. Es gibt feste Plätze und Abstandsregeln. Foto: Archiv Kulturamt Ettlingen

Michael Mischl aus Karlsruhe hat seine Jugend im Watthaldenpark verbracht. „Mein bester Freund wohnte direkt neben dem Albgaubad, zusammen waren wir regelmäßig im Park unterwegs“, erzählt der Musiker. Am Sonntag, 20. Juni, führt ihn das 27. Watthaldenfestival zurück an den Ort, an dem „man so schön abhängen konnte“.

Mischl steht dann mit seiner Band „D’Cuba Son“ ab 17 Uhr auf der Bühne und verspricht eine „Gute-Laune-Performance nach einer für Musiker extrem harten Zeit“. Der Auftritt in Ettlingen vor größerer Kulisse sei der erste nach fast acht Monaten Zwangspause, und daher „freuen wir uns irre darauf“.

Die Band, die afrokubanische Rhythmen anschlägt, ist eine von insgesamt sieben Gruppen, die das städtische Kulturamt fürs Watthaldenfestival verpflichtet hat.

Ein Großteil von ihnen, berichtet die Programmverantwortliche Angelika Schroth, „sollte eigentlich 2020 spielen. Da das nicht möglich war, haben wir auf 2021 vertröstet“. Bis auf zwei Formationen, davon eine aus Kalifornien, hätten alle mit „großer Freude“ zugesagt.

Normalerweise kommen zwischen 5.000 und 7.000 Musikfans zum Watthaldenfestival

Jetzt also Neustart, wenn auch unter anderen Bedingungen als vor der Pandemie. „Wir werden das Festivalgelände einzäunen und Eintritt verlangen“, kündigt Oberbürgermeister Johannes Arnold (Freie Wähler) an.

Die aktuelle Corona-Verordnung des Landes lasse für das geplante Musikspektakel nicht mehr als 750 Menschen zu. Zum Vergleich: In einem „normalen“ Jahr pilgern zwischen 5.000 und 7.000 auf das Gelände mit dem alten Baumbestand, das mancher Ettlinger als „schönste Grünanlage in der Stadt“ bezeichnet.

2021 gibt es einen Eingang an der Ecke Parkstraße / Pforzheimer Straße und einen Ausgang bei der Villa Watthalden. Rund 20 städtische Mitarbeiter machen Dienst, hinzu kommt eine private Security.

Statt der sonst üblichen Sympathiebuttons werden Armbänder ausgegeben, die zum Wiedereinlass berechtigen, wenn man den Park zwischendurch verlassen möchte. Kulturamtsleiter Christoph Bader stellt klar, dass „niemandem, der mal weg will, der Platz freigehalten wird“, sondern, dass in der Zwischenzeit neue Gäste in den Park können. Bis zu 750 – genesen, geimpft oder getestet.

Stadt erhebt erstmals Gebühren für den Eintritt

Die Corona-Teststation beim „Watt’s“ ist geöffnet. Neben Zweierbestuhlung sind Bierbänke (je Bank ein Haushalt) im Park vorgesehen, zudem eingezeichnete Stehplätze auf dem Rasen. Zuhörer müssen Maske tragen, bis sie an ihrem Platz sind.

Die Vorbereitung des Festivals sei sehr aufwendig, er halte daher den Ticketpreis von acht Euro und ermäßigt vier Euro für „nicht zu hoch gegriffen“, erklärt Arnold. Kinder unter 18 haben ohnehin freien Eintritt.

Band Musiker
Spielen zum Finale gegen 21.30 Uhr: Die Musiker von „Malaka Hostel“, die spanisch, deutsch und englisch singen. Foto: Foto: Jonas Stark

Die Musik wird ab 11 Uhr spielen, den Anfang macht das Bläserensemble der Musikhochschule Karlsruhe mit „Beethoven in Es“. Gegen 12.30 Uhr greift das „Najenko Trio“ aus Karlsruhe zu den Instrumenten. Das Akustiktrio siedelt sich stilistisch „zwischen AnnenMayKantereit, Helge Schneider und Element of Crime an“, sagt Schroth.

Als Crossover-Künstler mit westafrikanischen Wurzeln geht um 14 Uhr Adjiri Odametey an den Start, 90 Minuten später gehört die Bühne im Watthaldenpark dem Duo „Stout“, das Irish Folk präsentieren will. Die beiden jungen Leute sind im Großraum Hamburg zuhause.

„Malaka Hostel“ beenden das Festival in Ettlingen

Nach „D’Cuba Son“ (17 Uhr) lassen „Mama Shakers“ ab 18.30 Uhr die „Golden Twenties“ des vorigen Jahrhunderts wiederaufleben mit neu arrangierten Jazz- und Bluestiteln. Den Schlusspunkt setzt ab 20 Uhr die Band „Malaka Hostel“, die eine Mischung aus Ska, Gipsy-Swing und Balkanbeat versprechen.

Clown
Zaubert für die Kinder: Clown Camilla. Weiteres Kinderprogramm muss aufgrund der Pandemie-Vorschriften entfallen. Foto: Berenike Felger

Nicht geöffnet ist am Festivaltag der Spielplatz im Park, auch kann kein Kinderangebot stattfinden. Die jüngsten Besucher sollen dennoch auf ihre Kosten kommen: bei Faxen und Zaubertricks von Clown Camilla – um 13.30 Uhr, 15 Uhr und 16.30 Uhr, immer auf der Naturbühne.

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