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Viele Ausfälle zwischen 5 und 8 Uhr

Stromausfall führt zu Systemstörung im Karlsruher S-Bahn-Betrieb

Massive Probleme im S-Bahn-Verkehr der Karlsruher Verkehrsbetriebe. Eine Störung schränkte am Dienstagmorgen den Gleisverkehr in Karlsruhe stark ein. Zwischen 5 und 8 Uhr fielen mehrere Verbindungen aus. Auslöser war ein Stromausfall

Viele Straßenbahnverbindungen fielen am Dienstagmorgen in Karlsruhe aus.
Viele Straßenbahnverbindungen fielen am Dienstagmorgen in Karlsruhe aus. Foto: Rake Hora

Wegen eines mehrstündigen Systemausfalls bei der Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG) und den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK) ist es am Dienstagmorgen zu Problemen im Nahverkehr des Großraums Karlsruhe gekommen. AVG und VBK bezeichneten die Probleme in einer Mitteilung als „massiv“.

Fahrdienstleiter, die für das Streckennetz zuständig sind, mussten auf sogenannte Notbedienplätze im gesamten Netzgebiet ausweichen, um den Bahnbetrieb von dort aus zu steuern. Nach Informationen der beiden Verkehrsbetriebe fiel aufgrund der Störung zwischen 5 und 8 Uhr „eine sehr große Zahl“ an Fahrten im S-Bahn-Verkehr aus. Außerdem kam es zu teils längeren Verspätungen. Besonders die Linie S4 sei stark betroffen gewesen.

Stromausfall als Auslöser

Ein Sprecher der Verkehrsbetriebe erklärte, dass es bei größeren Störungen immer dauere, „bis die Züge wieder alle nach Plan fahren.“ Daher komme es im gesamten Tagesverlauf zu Einschränkungen. Auch die Telefone in den Räumlichkeiten von AVG und KVV seien von der Störung betroffen gewesen. Der Kundenservice war für längere Zeit nur per Mail erreichbar. Außerdem soll es Probleme mit der Fahrgastinformation an der Haltestelle geben.

Mittlerweile ist auch bekannt, was die Probleme im System ausgelöst hatte. Nach Informationen von VBK und AVG war ein Stromausfall gegen 4:40 Uhr in der Zentralen Leitstelle in der Gerwigstraße Schuld für die Störung. Die Notstromversorgung soll sich mehrfach ein- und abgeschalten haben. Danach ging nichts mehr.

Mehrere Straßenbahnen außerhalb Karlsruhes mussten daher am frühen Morgen auf freier Strecke stehen bleiben, ehe die Fahrdienstleiter ihre Arbeit auf den Notbedienplätzen wieder aufnehmen konnten. AVG und VBK begründen das Vorgehen damit, dass nur so ein sicherer Bahnbetrieb gewährleistet werden konnte. Fahrdienstleiter sind bei den jeweiligen Unternehmen für die Bewegungen auf dem ihnen zugeteilten Streckenabschnitt verantwortlich.

Im Stadtgebiet war der Verkehr insgesamt jedoch deutlich weniger stark eingeschränkt, als auf den Gleisen der AVG. Bereits 20 Minuten nach Alarmierung konnten VBK-Mitarbeiter vom Notbedienplatz am Mühlburger Tor beziehen. Außerdem werde einer Sprecherin zufolge im Stadtgebiet auch auf Sicht gefahren. Das sei in diesem Fall aber nicht nötig gewesen.

Anders war die Situation im AVG-Netz: Deren Notbedienplätze befinden sich in Eppingen, Pforzheim-Brötzingen, Gernsbach, Ubstadt und Ettlingen. Der Betrieb ruhte solange, bis die Plätze von Mitarbeitern besetzt werden konnten. Nach Informationen der Verkehrsbetriebe dauerte die längste Anfahrt eines Fahrdienstleiters - nach Eppingen - eine Stunde. Bei AVG und VBK ist man zufrieden über die eigenen Abläufe: „Der Systemausfall heute Morgen hat gezeigt, dass unser Notfallkonzept funktioniert“, erklärte Ascan Egerer.

Entgleisung auf Linie S2 sorgt für Sperrung bei Blankenloch

Auch an mehreren Bahnübergängen im Streckennetz der AVG kam es zu Störungen. Nach Informationen der Karlsruher Polizei kontrollierten Beamte die Ampeln an den Übergängen.

Eine Sperrung auf der Bahnlinie S2 bei Blankenloch schränkte dazu den Bahnverkehr bis etwa 12 Uhr ein. Hier entgleiste gegen 7 Uhr eine Bahn.

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