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Premiere auf der Hauptbühne

Alligatoah bringt den Karlsruher „Mount Klotz“ beim „Fest“ zum Mitgrölen

Alligatoah holt das Publikum bei seinem ersten „Fest“-Auftakt komplett ab. Die Menschen vor der Bühne und auf dem Hügel übernehmen kurzzeitig den Gesang.

In Pünktchenhose, Trenchcoat und mit gelber Krawatte orangener Cap steht Alligatoah auf der „Fest“-Bühne.
In Pünktchenhose, Trenchcoat und mit gelber Krawatte und orangener Cap steht Alligatoah auf der „Fest“-Bühne. Foto: Tanja Mori Monteiro

Hip-Hop-Fans kommen am dritten „Fest“-Abend erneut auf ihre Kosten: Alligatoah setzt den Trend nach den Auftritten von Alyona Alyona und Casper fort. Die Fans haben kurz vor Beginn hohe Erwartungen an den „Fest“-Newcomer.

„Ich finde seine Bühnenshow einfach extrem geil“, sagt Markus Schulz aus Waldbronn. Er steht mit zwei Freunden auf dem Hügel vor der Hauptbühne. Er hat den Rapper schon etliche Male gesehen, unter anderem auf dem Happiness Festival 2019 in Straubenhardt.

Alligatoah packt die Menge ab dem ersten Lied

Sein Ticket hat sich der Waldbronner vorwiegend wegen Alligatoah gekauft. Es ist sein einziger Tag beim „Fest“. Zurzeit ist bei ihm viel los, aber für den Sänger hat er sich Zeit genommen. „Das ging gar nicht anders.“ Er ist gespannt, wie seine Show heute wird.

Und der Fan wird nicht enttäuscht. Schon die Eröffnung holt das Publikum komplett ab: Ein Laufband mit Kartons, aus dem Alligatoah und seine Band springen. Ein Gitarrensolo vom Frontmann, die Band in Bauarbeiterwesten und der Rapper in Pünktchenhose, Trenchcoat und mit gelber Krawatte und orangener Cap.

Fans grölen den Text lauthals mit

Eine gute Show war von dem Berliner zu erwarten. 2021 war er etwa beim Little Happiness Festival in Straubenhardt, bei dem er auf einem Bürostuhl über die Bühne flitzte.

Alligatoah eckt mit teils expliziten Texten wie „F*ck ihn doch“ auch mal an. Rap-Passagen wechseln sich mit eingängigen, hymnenähnlichen Pop-Melodien ab. Und die regen zum Mitsingen an – so auch beim „Fest“.

Vom ersten Lied an grölt das Publikum textsicher mit, eine Hand zum Himmel gestreckt und das Meer aus Armen zuckt im Takt. Einer hält seine Hand auf die Brust, als würde er die Nationalhymne singen. Alligatoah wird als Held gefeiert: ein gelungenes Debüt beim „Fest“.

Dem ist einfach alles egal.
Stephen Jung
Alligatoah-Fan

Auch Stephen Jung aus Durmersheim ist in der Menge. „Ich habe ihn gefühlt schon zehnmal gesehen.“ Für den 36-Jährigen ist Alligatoah an diesem Tag das Highlight des Programms. Er liebt die Ironie des Musikers, der mit bürgerlichem Namen Lukas Strobel heißt. „Dem ist einfach alles egal.“

Gleichzeitig ist Alligatoah ein besonderer Vertreter des Hip-Hops. Er selbst bezeichnet sich als „Schauspielrapper“. Bei seinem Auftritt kokettiert er mit Mimik und Gestik und packt zwischendurch seinen Hüftschwung aus.

Bei „Willst du“ übernimmt das Publikum den Gesang

Seinen kommerziellen Durchbruch hatte der Sänger 2013 mit seinem Album „Triebwerke“, das auf Platz eins der deutschen Albumcharts einstieg.

Darauf ist auch seine Single „Willst du“ zu finden. An ihr kommen auch Nicht-Alligatoah-Fans kaum vorbei. Sie ist bis heute sein meistgestreamtes Lied.

Kein Wunder also, dass spätestens 22.24 Uhr wirklich jeder einstimmt. Schon nach den ersten Tönen des Songs tobt die Menge. Beim Refrain übernimmt das Publikum stellenweise sogar komplett den Gesang.

Es fällt uns schwer, schon zu gehen.
Alligatoah
Headliner

Danach verabschiedet der Rapper sich aber noch nicht in den Feierabend. „Ich muss gestehen: Es fällt uns schwer, schon zu gehen.“ Also spielt er mit seiner Band weiter und stimmt „Wie Zuhause“ an.

Nach weiteren Liedern ist um 22.40 Uhr endgültig Schluss. Unter großem Jubel verabschiedet Alligatoah das „Fest“ in die Samstagnacht.

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