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Zwei Strecken zur Wahl

Beim Volkslauf der Stadtwerke Karlsruhe trotzen rund 700 Teilnehmer der Hitze

Nach vier Jahren ist der Stadtwerkelauf zurück – und direkt wieder ein Erfolg. Warum das Event auch bei Laufeinsteigern äußerst beliebt ist und wer am Ende die Nase vorne hatte.

Stadtwerkelauf Karlsruhe 2023
Bei 30 Grad kommen die Läuferinnen und Läufer mächtig ins Schwitzen. Viele von ihnen sind aber hobbymäßig und eher gemütlich unterwegs. Foto: Hannes Blank

Der Volkslauf der Stadtwerke Karlsruhe ist vor allem bei denjenigen beliebt, die zum ersten Mal bei solch einer Veranstaltung mitmachen wollen. Eigentlich war das Konzept nie gänzlich auf Lauf-Einsteiger ausgerichtet.

Doch mehrere Faktoren haben dazu geführt, dass das Sportevent nach vier Jahren Pause nun wieder ein großer Erfolg wurde. 832 Anmeldungen und schließlich knapp 700 Teilnehmer im Ziel setzten ein kleines, aber deutliches Zeichen für den Laufsport.

Der Hof der Stadtwerke an der Pfannkuchstraße im Westen der Fächerstadt ist zum Startschuss gut gefüllt. Annika Pillo und Hans Leibold sind zwei Anfänger, die zum ersten Mal richtig mit Startbogen, Zielstrich und Zeitnahme laufen wollten.

Ich möchte laufen, so gut ich kann.
Annika Pillo
macht zum ersten Mal mit

Die beiden sind als Mitglieder einer kleinen Mannschaft ihres Arbeitgebers, einer Elektronik-Fertigungsfirma in Rastatt, zum Stadtwerkelauf gekommen.

„Das Team hat beim Laufen zusammengefunden“, erzählte der 42-jährige Leibold von gemeinsamen Trainingseinheiten im Wald von Elchesheim-Illingen. Trainiert habe sie eigentlich nur bis Ende Juli, erzählt Pillo.

„Aber ich möchte laufen, so gut ich kann“, sagte die 34-Jährige kurz vor dem Start. Angestrebt haben Pillo und Leibold gemeinsam eine Zeit um 35 Minuten für die Fünf-Kilometer-Strecke.

Volkslauf der Stadtwerke eignet sich gut für Anfänger

Dass man beim Stadtwerkelauf gerne als Einsteiger mitmacht, liegt wohl auch daran, dass selten die Top-Läufer der Region kommen und viele ein eher gemütliches Tempo anschlagen.

Ecken und Kanten hat die Strecke, ist eher abwechslungsreich als „schnell“, wie man gerne zu Strecken sagt, die in kürzerer Zeit zu laufen sind. Das Ambiente auf dem Hof der Startwerke ist auch mehr „After-Work“ als leistungssportlich.

Der Stadtwerkelauf zieht mit seinem traditionellen Termin an einem Donnerstagnachmittag zudem wenig Teilnehmer an, die von weiter weg kommen.

Im Ziel gibt es Wasser und Bananen

Wem zehn Kilometer zu viel sind, der beginnt mit dem Fünf-Kilometer-Lauf, und im Ziel werden alle bis zum Letzten begrüßt, egal ob langsam oder schnell. Es gibt Bananen, und das Trinkwassermobil der Stadtwerke hat alle Hände voll zu tun.

Viele Becher werden ausgegeben und kommen leer schnell wieder zurück. Bei knapp 30 Grad sind die Schattenbereiche sehr gefragt. „Das war heiß heute, das werden aber wahrscheinlich viele sagen“, sagt der Fünf-Kilometer-Sieger Manuel Fischer (17:14 Minuten).

Die schnellste Frau auf der kürzeren Distanz heißt Laura Pföhler und braucht 19:50 Minuten. Beim Zehn-Kilometer-Lauf, der zeitgleich startet und der an der Alb entlang bis nach Knielingen geht, haben Hendrik Hettinger vom TuS-Rüppur-Lauftreff in 38:45 Minuten und Saskia Lauf (h-Lab Team) in 40:28 Minuten die Nase vorn.

Schließlich überqueren nach rund 36 Minuten, kurz vor den schnellsten Zehn-Kilometer-Läufern, auch Hans Leibold und Annika Pillo die Ziellinie.

Beide, leicht erschöpft, freuen sich über das erfolgreiche Debüt – und dass sie ihr persönliches Ziel erreicht haben. Ob sie in Zukunft wieder an einem Volkslauf teilnehmen wollen? „Ja, dann aber mit mehr Training!“, ruft Pillo.

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