
Weiter gibt es viel Unmut über die schleppende Terminvergabe für die Corona-Impfung, täglich erreichen die BNN kritische Anrufe in dieser Sache von Senioren, die sich tagelang vergeblich um Termine bemühen. Doch neue Terminslots beim Zentralen Impfzentrum (ZIZ) in der Messe Karlsruhe in Rheinstetten können nur freigeschaltet werden, wenn genug Dosen für die Erst- und Zweitimpfung vorhanden sind.
Auch der nun verfügbare Moderna-Impfstoff könne hier nur bedingt Abhilfe schaffen, da landesweit lediglich sehr geringe Mengen zur Verfügung stehen werden, teilte die Stadt mit. Laut einer Mitteilung des Sozialministeriums soll das ZIZ Messe Karlsruhe in den kommenden Tagen etwa 1.000 Dosen des Moderna-Impfstoffes bekommen, teilte die Stadt nun mit.
Künftig 2.400 Impfungen in der Woche
„Trotz der schwierigen und zum Teil schwer einzuschätzenden Lage arbeiten wir natürlich daran, eine sinnvolle Verteilung des vorhandenen Impfstoffes sicherzustellen. Wir wollen so schnell wie möglich so viele Menschen wie möglich gegen das Virus schützen“, betonte Andreas Ruf, medizinischer Leiter des ZIZ. Aktuell wurden bereits etwa 8.400 Menschen geimpft, 5.200 davon im Impfzentrum selbst, 3.200 Personen durch die Mobilen Impfteams (MIT). In den kommenden Wochen sollen etwa 2.400 Personen wöchentlich ihre Impfung erhalten. 70 Prozent davon über die MITs und 30 Prozent bei einem Termin am ZIZ.
Diese Zahlen ergeben sich aus den eingetroffenen und zu erwartenden Lieferungen. Am 9. Januar traf eine Lieferung von 8.000 Dosen im ZIZ ein, die BNN hatten in ihrer Montagausgabe berichtet. Bekanntlich war eine Lieferung für den 4. Januar ausgefallen. Die nächste Lieferung ist für den 21. Januar mit über 4.000 Dosen angekündigt. Danach sollen wöchentlich weitere Lieferungen in dieser Größenordnung ins ZIZ kommen.
Ab Freitag neue Terminschaltungen
Mit der eingegangenen Lieferung können nach Abzug der Dosen für bereits verplante Zweitimpfungen ab Freitag wieder neue Terminslots für Erstimpfungen freigeschaltet werden. „Da die Nachfrage nach Impfungen weiterhin deutlich höher ist als die vorhandene Impfstoffmenge, bitten wir um Verständnis dafür, dass nicht alle Impfwilligen in den nächsten Wochen einen Termin erhalten können“, so Bürgermeisterin Bettina Lisbach.
„Wir gehen davon aus, dass sich die Situation erst in einigen Wochen allmählich entspannen wird, wenn sukzessive mehr Impfstoff zur Verfügung steht“. Auch betont Lisbach, dass ausschließlich über die landesweite zentrale Terminvergabe eine Terminbuchung möglich ist.