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BNN-Torjägercup

Jan Malsam besiegte den Krebs und trifft in der Kreisklasse A

Jan Malsam von der Sportgemeinschaft DJK/FV Daxlanden ist ein echter Kämpfer. Er besiegte den Krebs und ist Torjäger der Fußball-Kreisklasse.

Der Ball zappelt im Netz.
Der Ball zappelt im Netz. Foto: nattanan726/Adobe Stock

Von Daxlanden über die B- und A-Jugend Bundesliga bis in die Regionalliga – und zurück. Der fußballerische Weg von Jan Malsam (31) war erfolgreich und führte den jetzigen Versicherungsfachmann bei den Senioren vom Karlsruher SC II, über den TSV Reichenbach zum SV Spielberg, von dort zum 1. FC Bruchsal und zum ATSV Mutschelbach, sowie erneut zum 1. FCB. Und in diesem Sommer dann „back to the roots“ – zurück zu den sportlichen Anfängen.

Malsam erkrankte an Lymphdrüsenkrebs

„Ich hatte schon lange vor, irgendwann noch einmal für meinen Heimatverein zu spielen“, sagt Malsam – dieser ist die DJK Daxlanden, die 2000 mit dem FV zur Sportgemeinschaft DJK/FV Daxlanden fusionierte.

Dass sich sein fußballerischer Kreis schon 2023 schloss, war allerdings nicht geplant und hatte einen tragischen Grund. „Im März wurde bei mir Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert“, geht Malsam sehr offen mit seiner Erkrankung um. Da habe er zu seinem damaligen Club aus Bruchsal gesagt: „Ich wechsle nach Daxlanden. Denn es war ja nicht klar, ob überhaupt, und wenn ja, wann und auf welchem Niveau ich nochmal würde Fußball spielen können.“

Malsam hat wieder großen Spaß am Fußball

Malsam unterzog sich einer Chemotherapie in vier Zyklen. „Und seit der Abschlussuntersuchung im August gelte ich als geheilt.“ 

Ein, zwei, drei Jahre auf Verbandsliga-Niveau hätte er sich schon noch zugetraut. Aber die Entscheidung pro Daxlanden war gefallen, „und ich habe sie bisher überhaupt nicht bereut. Unsere Mannschaft“, in der er wieder mit seinem Cousin und dem einstigen Mutschelbacher Mitspieler Sebastian Rutz zusammen kickt, „ist super – so, wie ich es mir vorgestellt habe. So macht Fußball großen Spaß.“

Mitleid kennt Malsam mit dem Gegner nicht

Und sein Torhunger ist noch lange nicht gestillt. 13 der bisher 50 SG-Treffer gehen auf sein Konto. Am vergangenen Sonntag, beim 9:2-Sieg über den Tabellenvorletzten FV Rußheim, schnürte Malsam einen Viererpack. Kommt da manchmal, jetzt in der Kreisklasse A, Mitleid mit dem Gegner auf? Nach dem Abpfiff, ja, manchmal, aber während eines Spiels, auf der Jagd nach Toren, „nein, da bin ich zu sehr Stürmer“.

Deshalb hätte er gegen Rußheim gerne noch ein bisschen länger gespielt, statt nach 65 Minuten ausgewechselt zu werden. Aber klar, er sei körperlich noch nicht wieder in optimaler Verfassung. Von der hängt natürlich auch sein persönliches Saisonziel ab („So 30, 40 Tore wären super“) und sein Karriereende: „Ich fühle mich fit.  Ein paar Jahre möchte ich schon noch spielen.“ 

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BNN-Torjägercup Foto: BNN
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