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Ortschaftsrat diskutiert über gemeinsamen Antrag

Kommunalpolitiker beantragen Testmodell: Karlsruhes größter Stadtteil Durlach will sich wie Tübingen öffnen

Durlacher Kommunalpolitiker wollen erreichen, dass der Stadtteil dem Vorbild Tübingens folgt. Dazu braucht der Ortschaftsrat die Unterstützung der Stadt Karlsruhe. Oberbürgermeister Frank Mentrup hält die aktuelle Praxis tatsächlich für untauglich, ist aber dagegen, Tübingen nachzueifern.

Pfinztalstraße in Durlach, Blick von der Karlsburg Richtung Westen auf den Marktplatz und die Fußgängerzone
In der Durlacher Pfinztalstraße war vor Corona immer viel Betrieb. Ein Modellversuch nach Tübinger Vorbild soll zumindest ein Stück Normalität zurückbringen. Foto: Jörg Donecker

Nach Herzenslust im Laden stöbern, im Restaurant essen gehen und Kultur gemeinsam mit anderen genießen: Im Lockdown bei Inzidenzwerten um die 100 ist all das in weiter Ferne.

Außer in Tübingen, wo per Modellversuch ein negatives Schnelltestergebnis als Türöffner dient. In Durlach soll das auch so werden, fordern die Fraktionen von CDU, FDP und Freien Wählern (FW) im Ortschaftsrat.

Ihren gemeinsamen Antrag diskutiert am Mittwoch, 31. März, um 17 Uhr in der Durlacher Karlsburg der Ortschaftsrat. Die Sitzung ist öffentlich, aus Gründen des Infektionsschutzes ist der Zutritt für Interessierte jedoch Einschränkungen unterworfen.

Karlsruher Oberbürgermeister Mentrup ist abgeneigt

Für ein Modellprojekt wie in Tübingen stehen die Zeichen in Karlsruhe allerdings nicht günstig. „An einem Wettlauf der Gemeinden nach der nächsten Modellregion werden wir uns nicht beteiligen“, hatte Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) am Donnerstag betont.

Vielmehr müssten aus dem Tübinger Projekt die richtigen Schlüsse gezogen und eine von Inzidenzen unabhängige Öffnungsstrategie für das ganze Land entwickelt werden.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Ingo Wellenreuther wiederum hat sich für einen Modellversuch nach Tübinger Vorbild in Karlsruhe stark gemacht.

FDP will Corona-Fallzahlen separat für Durlach

Die beiden Durlacher FDP-Ortschaftsräte Stefan Noé und Günther Malisius wollen zudem erreichen, dass das Gesundheitsamt präzise Durlacher Zahlen liefert.

Das Gesundheitsamt Karlsruhe veröffentlicht seit Beginn der Corona-Pandemie täglich aktuell auf der Website https://corona.karlsruhe.de/aktuelle-fallzahlen im Internet die detaillierte Lage der Covid-19-Infektionen im Stadt- und Landkreis Karlsruhe, heruntergebrochen bis auf die kleinste Gemeinde im Landkreis, Zaisenhausen, mit 1.776 Einwohnern.

Separat für den größten Karlsruher Stadtteil Durlach mit 30.000 Einwohnern werden jedoch bislang keine Fallzahlen berichtet.

„Ein tagesaktuelles Reporting der Fallzahlen ist auch im Hinblick auf mögliche Lockerungen und eine lokale Schnelltest-Strategie für das B-Zentrum Durlach von hoher Bedeutung“, argumentieren Noé und Malisius.

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